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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 22.02.2013, 12:32   #1
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Standard Schlafgeweiht

Schlafgeweiht

In die Welt sind wir gelebt.
Was trägt uns, jenseits von Gebärden,
Wandel auf und windet Zeit
den Wissenden, die Gewussten nur?

Durch den Tod sind wir bestrebt.
Er tränkt, wie schlafgeweihte Herden,
einsam uns, im Schmerz der Ewigkeit
zu wissen, der Gewussten Spur.
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2013, 12:40   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hallo, Sinzky -

allein der Titel besticht schon.
Liest man das Gedicht - wie tief rührt das an!
Zuerst dachte ich, der "Bewussten" klänge besser, aber dann wurde mir klar, daß es dem Inhalt widerspräche.

Eines der wirklich philosophischsten Gedichte in der letzten Zeit.
Hat mich wirklich nachdenklich gemacht. Jedoch nicht verunsichert, denn ich stimme vollauf zu.
Es hapert bei mir daran, daß ich mich nicht immer der Erkenntnis stellen möchte.

Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2013, 17:41   #3
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

Lässt schön alles beiseite und findet in sich selber was es sucht. Der Gewussten Spur ist vielleicht eine der ungewöhnlichsten Darstellungen von Hoffnung, die mir bisher unterkamen.

LG RS
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2013, 12:46   #4
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Hallo Thing, Poesieger,

vielen Dank für die Kommentare und das Lob.
Es wäre in der Tat möglich, dass die aus dem nicht-akzeptieren wollen/können eines Ist-Zustands resultierende Hoffnung/Hoffnungslosigkeit die Quelle menschlichen Leidens darstellt.
Ich bin mir dessen jedoch nicht gänzlich sicher und werde es wohl nie sein.

Liebe Grüße
Sinzky
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2013, 22:26   #5
männlich windbruch
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: bremen
Alter: 56
Beiträge: 44

Hallo Sinzky,
ich finde Du drückst auf eine melancholische Art ein melancholisch zu sein scheinendes Leben aus. Wir auferlegen den Schafen , sie würden sich ihrem Schicksal ergeben. Wissen wir doch nicht, ob das erlebte Schaf-Sein einem
Erleben von Vorausschau glückt. Wissen wir doch nicht, ob der Mensch in seinem Denken, den gleichen beschränkten Mustern folgt. Wissen wir doch nicht, ob das Ende ein Ende hat. Dazwischen ist viel Platz zum Leben, wie wir es verstehen wollen. Dein Gedicht gefällt mir sehr, und nochmal!
LG windbruch
windbruch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.03.2013, 14:32   #6
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Hallo windbruch,

entschuldige die späte Antwort, ich war eine Weile nicht hier.
Deine Gedanken zu meinem Gedicht gefallen mir, gleichen vielen der meinen.
Auch der Mensch ergibt sich früher oder später seinem Schicksal, ob er nun an vorgegebenes glaubt oder sich als Schmied seines eigenen wähnt.
Das Ziel jeder Wesenheit war, ist, und bleibt immer das selbe, unbekannte.

Liebe Grüße
Sinzky
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
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