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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 13.12.2012, 20:35   #1
männlich Ex-Sinzky
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Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Standard Fernsein

Fernsein

Es dunkelt rasch. An kalten Wintertagen
verläuft mein Sinn in leeren Winkelgassen,
als übte ich, in folgeschwerem Lassen,
ein Fernsein in mein Innerstes zu tragen.

Und Tag für Tag bleib ich mir selbst, gelassen.
Was böt mir eure Welt, nur tausend Fragen
und Truges Neonlicht im Nebelkragen.
Mir dämmerte, ich scheine nicht zu passen.

Ich denk mich selbst und loote meine Tiefe.
Es ist, als ob mich meine Seele riefe
hinabzusteigen, um mein Ich zu finden,

es wachzurütteln, so es denn da schliefe,
bevor die Willenskräfte letztlich schwinden.
Sie drängt, das Weltliche zu überwinden.
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2012, 11:32   #2
männlich Ex-Sinzky
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 156

Standard geändert

Fernsein

Es dunkelt rasch. An kalten Wintertagen
verläuft mein Sinn in engen Winkelgassen,
als übte ich, in folgeschwerem Lassen,
ein Fernsein in mein Innerstes zu tragen.

Und Tag für Tag bleib ich mir selbst, gelassen.
Was böt mir eure Welt, nur tausend Fragen
und Truges Neonlicht im Nebelkragen.
Mir dämmerte. Ich scheine nicht zu passen.

Ich denk mich aus und loote meine Tiefe.
Es ist, als ob mich meine Seele riefe
hinabzusteigen, um mein Ich zu finden,

es wachzurütteln, so es denn da schliefe,
bevor die Willenskräfte letztlich schwinden,
bedrängt, das Weltliche zu überwinden.
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Alt 14.12.2012, 11:55   #3
männlich Timo
 
Benutzerbild von Timo
 
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Beiträge: 106

sein Ich zu finden, ist sehr wichtig, dabei sollte man aber auch den anderen nicht vergessen.
Herzlichst
Timo
Timo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2012, 12:32   #4
männlich Ex-Sinzky
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Beiträge: 156

Hallo Timo,

ja, du hast recht. Doch wer sind wir uns, wenn wir uns selbst nicht kennen?

Liebe Grüße
Sinzky
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2013, 23:30   #5
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Die Suche nach dem Selbst außerhalb naheliegender Sinngespinste. Ich finde diese Wanderung ins Ungewisse gut dargestellt, Sinzky.

LG gummibaum
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Alt 09.01.2013, 12:43   #6
männlich Ex-Sinzky
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Beiträge: 156

Hallo gummibaum,

ja, Religionen waren mir immer schon zu einfach gesrickt und ich vermisste Antworten. Man muss sich wohl auf der Suche nach sich selbst vergessen und neu erfinden.

Liebe Gürße
Sinzky
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Alt 11.01.2013, 12:41   #7
männlich grünerRegen
 
Benutzerbild von grünerRegen
 
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Alter: 35
Beiträge: 54

Hi Sinzky,

Zitat:
Man muss sich wohl auf der Suche nach sich selbst vergessen und neu erfinden.
ich finde das stellt das Gedicht gut dar.. die Suche nach sich selber ist eine ziemliche Sackgasse wenn ich darüber nachdenke Lg grR
grünerRegen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2013, 12:47   #8
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Hallo Sinzky -

in meinen Augen ist dies ein wunderbares Sonett über das sich selbst Suchen, Erkennenwollen, Findenwollen, Finden.

Nach dämmerte hätte ich einen Doppelpunkt gesetzt.
Und schreibt man looten und auslooten wirklich mit zwei oo?
Ich kenne es nur mit einem o.

Kommt in meine Favoritenliste.

Freundlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2013, 13:33   #9
männlich Ex-Sinzky
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Beiträge: 156

Hallo grünerRegen,

freut mich, dass es ankommt.
Man kann sich natürlich auch im Außen suchen und finden, doch zeigen die Spiegel alles spiegelverkehrt; für mich verwirrend.

Liebe Grüße
Sinzky


Hallo Thing,

schön wieder von Dir zu lesen!
Der Doppelpunkt wäre wohl angebracht, Du weißt um meine Schwäche mit der Interpunktion. Ist aber schon besser geworden.
ja, es muss lote heißen, ist mit wohl aus dem englischen to loot hängengeblieben.

Liebe Grüße
Sinzky
Ex-Sinzky ist offline   Mit Zitat antworten
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