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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben.

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Alt 10.09.2008, 16:47   #1
Ancalimoron
 
Dabei seit: 12/2006
Beiträge: 11

Standard Permanente Kleinschreibung

Hallo allerseits!

Hier im Poetry werden neue Mitglieder gerne und auch zu Recht mit dem Hinweis zur korrekten Rechtschreibung begrüßt. Als das grundlegende Werkzeug sollte sie schließlich den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Schreiberlinge bilden.

Trotzdem werden hier viele Beiträge, Gedichte und besonders Geschichten durchweg klein geschrieben. In Kommentaren ist das vielleicht noch zu verschmerzen und in Gedichten zur Lesartvielfalt noch akzeptabel. In den (Kurz-)Geschichten und Erzählungen kann dies jedoch nicht zulässig sein.

Natürlich kommt es vor, dass man versehentlich Rechtschreibfehler in seine Worte einbaut. Mit allem Vorsatz alles klein zu schreiben kann nicht im Sinne der Schreibkunst sein.

Ich frage mich, wie das gerechtfertigt werden kann.

Jeder Benutzer, der mit seinen Beiträgen Teil dieses lyrischen Forums sein will, sollte dies nicht durch seine Nachlässigkeit bezüglich der Rechtschreibung tun, oder noch schlimmer, diese Nachlässigkeit als Stilmittel verkaufen.

Viele Grüße,
Ancalimóron

P.S.: Natürlich stößt mir neben der "Durchwegkleinschreibung" auch das komplette Fehlen von korrekter Rechtschreibung auf, die hier öfters mal praktiziert wird. Dies ist ohnehin indiskutabel.
Ancalimoron ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2008, 21:44   #2
vulcanus_rubin
 
Dabei seit: 02/2008
Beiträge: 56

Zitat:
wie ich eingangs bereits erwähnte geht es eben um die bewußte Kleinschreibung.
Zitat:
Dies ist genausowenig ein stilistisches Mittel wie die komplett kleingeschrieben Geschichte.


(wiki sagt: Eine rhetorische Figur (auch Stilfigur, Stilmittel oder Redefigur) ist ein sprachliches Gestaltphänomen der Oberflächen- und Tiefenstruktur von Texten, das vom eigentlichen Ausdruck abweicht. Sie wird vom Autor meist gezielt eingesetzt, um eine bestimmte Wirkung beim Leser hervorzurufen.)
vulcanus_rubin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.09.2008, 22:33   #3
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

Hallo Ancalimoron,

der Sinn dahinter, ein Gedicht gänzlich in Kleinschrift zu verfassen, kann mitunter der sein, dass ich keinem Wort durch seine Großschreibung ein immanentes Mehr an Bedeutung zukommen lassen wil und dass ich mir die Mehrdeutigkeiten offenhalten mag, die eine permanente Kleinschrift in einem Gedicht hergibt.

Das sind nur zwei Möglichkeiten, bezogen auf Lyrik.

Grüße
Stullsen
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2008, 09:56   #4
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

hi

die sprache ist wie alles andere auch einem permanenten entwicklungsprozess unterworfen.dazu gehören nicht nur neue redewendungen, worte oder einschübe anderer sprachen, auch in der schrift hat das auswirkungen. die rechtschreibung ist kein-auf steintafeln gemeißeltes relikt, aus gelber vorzeit.sie wurde auch nicht von berennenden büschen diktiert. sie hat sich entwickelt und tut es immer noch. die 'rechtschreibreform' ist nur der klägliche versuch deutscher normierungsbehörden das phänomen festzuhalten.

bei meinen eiern. jedes wort wird bald kelingeschrieben. denn flüchtig betrachtet ist die groß u. kleinschreibung unnütz und flüchtig ist diese welt und ihre federn.

genauso wird es immer geläufiger dialekte u.ä. in die schriftsprache zu übernehmen.

is kla was ich mein, ne?

wer sich gegen diese entwicklungen stellt bekommt vom dudenwinken einen tennisarm. das ist irgendwann genauso lächerlich wie die leute die ihre texte vor dem veröffentlichen nicht korrigieren.

gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2008, 12:41   #5
weegzon
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 51

Moin Mo, Forum,

Zitat:
Original von Mo.-
wer sich gegen diese entwicklungen stellt bekommt vom dudenwinken einen tennisarm. das ist irgendwann genauso lächerlich wie die leute die ihre texte vor dem veröffentlichen nicht korrigieren.
vor allem, wenn er mit dem duden winkt, in dem längst anderes steht, als er glaubt. der duden schreibt nämlich nicht vor, was richtig ist, sondern dokomentiert nur den jeweils aktuellen stand der sprache.

Worüber streitet ihr euch eigentlich? Wenn mich ein Text interessiert, lese ich ihn und wenn es mir zu anstrengend ist, lasse ich es bleiben. Ist das eigentlich eine urdeutsche Angewohnheit jedem seine Lebensweise bis ins Kleinste vorschreiben zun wollen, oder gibt es das auch noch woanders?


Gruß Eugen
weegzon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2010, 17:27   #6
männlich Mittelpunkt
 
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Standard Rechtschrei"p"UNK /Grammatik

Hi Leute,

Es gibt hier einige die Probleme haben mit der Rechtschreibung.

Ich wollte einfach Mal eines klar stellen, der Grund warum so viele damit Mühe haben liegt(vermute ich) in der Generation. Ich denke, da spielen viele Faktoren zusammen. Migrationshintergründe, USA Einfluss auf die Jugend, Internet (Chat Kommunikation) und schlussendlich die Änderung der Rechtschreibung.

Ich möchte, dass solche Kommentare wie "Die Verschandelung der Sprache" vermehrt verschwinden. Eventuell können da einige Helfen, wie z.B. gewisse Regeln aufschreiben, damit andere lernen können, den mit solchen Nonsense-Kommentaren wird Niemandem geholfen.

Vielleicht können einige, hilfreiche Regeln bieten, ich fange Mal mit einer an:

das/dass:

"das" lässt sich im Gedanken immer durch dieses, welches oder jenes ersetzen, ohne dass der Satz seinen Sinn verliert.

Das Kind ist glücklich.
Dieses Kind ist glücklich.

Wenn das nicht funktioniert, verwendet man "dass"

Ich weiß, dass sie schwimmen kann.
Ich weiß, dieses sie schwimmen kann.
Ich weiß, jenes sie schwimmen kann.
Ich weiß, welches sie schwimmen kann.
//falsch



das DAS nach dem Komma ist meistens ein Relativpronomen, welches ein Objekt vertritt.

das DASS nach einem Komma ist fast immer eine Konjunktion(Bindewort), welches zwei Sätze verbindet.


So jetzt ihr vielleicht.
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Alt 03.11.2010, 17:37   #7
weiblich Ilka-Maria
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Ich finde den Hinweis, daß sich jemand um eine Verbesserung seiner Rechtschreibkenntnisse bemühen sollte, völlig ausreichend. Ich sehe keinen Grund, hier im Forum die Lehrerin zu spielen. Nicht zuletzt könnte das einigen Usern sauer aufstoßen, denn "Belehrungen" und "erhobene Zeigefinger" werden nicht gewünscht, wie man das schon oft lesen konnte.

Wer wirklich an einer guten Rechtschreibung interessiert ist, findet auf dem Büchermarkt genügend Material. Ausreden verfangen bei mir nicht, ich sehe schlampig angewandte Rechtschreibung als das an, was es ist, nämlich ein Produkt der Bequemlichkeit.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2010, 19:38   #8
weiblich Aquaria
 
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Den meisten Leuten tritt man tatsächlich auf die Füße, wenn man sie auf Fehler hinweist. Die Erfahrung hab ich hier auch schon gemacht. Was den Sprachverfall angeht, da finde ich die Diskussion unsinnig. Jede gesprochene Sprache verändert sich andauernd, sie verfällt deswegen nicht. Sprachen bereichern sich gegenseitig, wem das nicht passt, sollte sich mit "toten" Sprachen befassen. Die bleiben starr.
Und zur Rechtschreibreform: Es gibt keine neue oder alte Rechtschreibung mehr, nur noch eine richtige und viele falsche. Wer an der "alten" festhält, entscheidet sich bewusst dafür, falsch zu schreiben.
Ilka, ich schätze deine Werke sehr, wie du weißt, aber man kann sich doch nicht über Rechtschreibsünder beklagen, wenn man es mit Ansage selbst falsch macht.

Ratlos,
Aquaria
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Alt 03.11.2010, 19:44   #9
männlich Mittelpunkt
 
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Den meisten vielleicht, aber die Mehrzahl macht hier doch wenig Fehler, deswegen für Leute, wie mich und andere, die leider eine Schwäche dafür haben, falsche Ziffern zu wählen. Eben denen eine Grundlage zu bieten, zu Diskutieren, kurz: um etwas vorzubeugen. Aquaria, was denkst du, ist meine Idee unangebracht?

LG
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Alt 03.11.2010, 20:06   #10
weiblich FeelLetter
 
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Zitat:
Da in Zeile soundso ist ein Rechtschreibfehler punkt.
Zitat:
Rechtschreibung total versiebt punkt.
Wenn das die einzigen Sätze sind, die bei Gedichtkommentaren zu hören sind....auch wenn es nur ein Fehler ist...

dann ist hier wohl Diskussionsbedarf...
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Alt 03.11.2010, 20:51   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Aquaria Beitrag anzeigen
Den meisten Leuten tritt man tatsächlich auf die Füße, wenn man sie auf Fehler hinweist. Die Erfahrung hab ich hier auch schon gemacht. Was den Sprachverfall angeht, da finde ich die Diskussion unsinnig. Jede gesprochene Sprache verändert sich andauernd, sie verfällt deswegen nicht. Sprachen bereichern sich gegenseitig, wem das nicht passt, sollte sich mit "toten" Sprachen befassen. Die bleiben starr.
Und zur Rechtschreibreform: Es gibt keine neue oder alte Rechtschreibung mehr, nur noch eine richtige und viele falsche. Wer an der "alten" festhält, entscheidet sich bewusst dafür, falsch zu schreiben.
Ilka, ich schätze deine Werke sehr, wie du weißt, aber man kann sich doch nicht über Rechtschreibsünder beklagen, wenn man es mit Ansage selbst falsch macht.

Ratlos,
Aquaria
Du irrst, Aquaria. Sprachverfall ist nicht dasselbe wie sprachliche Veränderungen und Anpassungen. Das hat auch nichts mit Rechtschreibung zu tun. Denn die meisten User hier (und es sind leider die meisten) machen haarsträubende Fehler, die weder von der alten noch von der neuen Rechtschreibung tolerierbar sind.

Was mein Festhalten an der alten Rechtschreibung angeht, sehe ich mich eher bestätigt. Denn die KMK hat viele ihrer unsinnigen Änderungen wieder zurückgedreht, und diese Geschichte ist längst noch nicht zu Ende. An anderer Stelle habe ich bereits erwähnt, daß in der Juristerei viele Fachverlage und viele Anwaltskanzleien ebenfalls wieder zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt sind, weil die neue so falsch und unsinnig ist, daß es zu Sinnverdrehungen und Mißverständnissen kommt. Mit natürlichem Wandel der Sprache hat das, was die KMK angerichtet hat, nichts zu tun; das ist reine Willkür.

Ich halte es mit dem Sprachwissenschaftler Prof. Ickler, der vor diesem ganzen Quatsch immer gewarnt hatte; dennoch war er auch zu gewissen Kompromissen bereit. Aber die KMK, die aus leider Dilettanten bestand, meinte ja, alles besser zu wissen und leitete Wörter neu her, wie es gar nicht ihrer Abstammungsgeschichte entspricht. So wurde z.B. "aufwändig" von "Aufwand" hergeleitet, obwohl es von "Aufwendung" kommt; sinnigerweise hat die KMK zugestimmt, daß im ersten Duden nach neuer Rechtschreibung beide Formen gestattet wurden. Die waren sich also ihrer eigenen Sache nicht sicher.

Im übrigen darf ich darauf hinweisen, daß es den älteren Jahrgängen offiziell gestattet ist, die alte Rechtschreibung beizubehalten. Ich tue das, weil sie mehr Sicherheit gibt. Es sind die jüngeren Leute bei mir im Büro, die total verunsichert sind.

Bei dieser Gelegenheit noch ein paar Ausführungen zur Interpunktion:

Als die Schreibschrift erfunden war, schrieben die Gelehrten die Texte durch, d.h., ohne Leerstellen. Die Wörter wurden den ganzen Text hindurch einfach einandandergehängt. Das machte Texte schwer lesbar, zumindest verhinderte es schnelles Lesen. Man erfand deshalb die Leerräume, aber weil dies den Lesefluß und die Auffassung des Inhalts immer noch nicht schnell genug machte, entwickelte man die Interpunktion. Das hatte also alles seine Notwendigkeit und war damals sehr modern.

Ich habe nichts dagegen, einen Text, zumal einen lyrischen oder epischen Text ohne Interpunktion, zu schreiben, wenn sie entbehrlich oder sogar ein gewinnbringendes Stilmittel ist. Dazu gehört aber sehr viel Stilsicherheit und dichterisches Können. Wer das nicht beherrscht, verärgert aber seine Leser, weil sie mit unnötiger Mühe belastet werden. Und was hat der Autor davon, wenn der Leser genervt den Text beiseite legt?

Ich glaube, das reicht.

Wie sagte doch Steppi auf gut Deutsch: Ich habe fertig!

Lieben Gruß
Ilka-M.
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Alt 03.11.2010, 21:17   #12
weiblich FeelLetter
 
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Ich stimme da schon zu.

Jeder sollte in der Rechtschreibung schreiben, die er in der Schule gelernt hat. Man kann nicht immer wieder mal umsteigen und wen stört schon das "ß" oder ähnliches? Mich nicht.

Für mich selbst ist korrekte Rechtschreibung und Interpunktion schon sehr wichtig. Vor allem tippe ich meine Texte nicht einfach so mal schnell ins Forum, sondern habe sie schon irgendwo auf meinem PC gelagert, also schön durchgelesen und meistens durchdacht. Tippfehler ausgeschlossen (so gut wie).

Was ich damit sagen will, ist, dass für mich die deutsche Sprache sehr wichtig ist, mir deshalb Dinge wie Groß- und Kleinschreibung und richtige Interpunktion wichtig sind, weil das eben dazugehört. Ich liebe meine Sprache, deshalb benutze ich sie so, wie sie eigentlich ist: vielleicht manchmal kompliziert, vielleicht manchmal unlogisch. Aber eben schön.

Wenn hier im Forum also Texte wegen der inkorrekten Rechtschreibung bemängelt werden, dann weil damit einfach mehr oder weniger der Sinn der Sprache verloren geht, obwohl genau hier in der Poesie mit der Sprache kommuniziert wird. Hat das Abweichen von der Rechtschreibung/Grammatik wirklich einen Sinn, der in dem jeweiligen Gedicht auch rüberkommt, so wird sich keiner darüber aufregen.

Auch mich stören übermäßig viele Fehler, vor allem in einem Prosatext. Besonders wenn ich erkenne, dass der Text einfach nur schnell hingeschrieben wurde. Für Poesie sollte man sich mehr Mühe geben. Aber man kann auch nicht zu perfekt sein. Ein paar Fehler sollten überlesen werden können, das heißt auch einfach ignoriert werden, vor allem wenn man eigentlich weiß, dass man sich dabei an Kleinigkeiten aufhängt.

Es sollten sich also beide Parteien (Schreiber und Kommentatoren) darauf einigen können, dass in einem Genre wie der Poesie Rechtschreibung und Grammatik ein Kritikpunkt ist, der auch abgehandelt werden muss. Es darf und soll also darauf hingewiesen werden (aber halt in einem gewissen Maße). Selbst jemand, der die Rechtschreibung nicht so gut beherrscht, sollte diesen Mangel einsehen und so gut wie möglich zu verbessern versuchen.

Zitat:
Da in Zeile soundso ist ein Rechtschreibfehler punkt.
Zitat:
Rechtschreibung total versiebt punkt.
Solche Kommentare leuchten aber nicht einmal mir ein.
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Alt 03.11.2010, 21:22   #13
weiblich Ilka-Maria
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FeelLetter, das kann ich vorbehaltlos unterschreiben.

LG
Ilka-M.
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Alt 04.11.2010, 12:04   #14
Thing
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Halli Hallo, Mittelpunkt:


Zitat:

Hi Leute,

Es gibt hier einige die Probleme haben mit der Rechtschreibung.

Ich wollte einfach Mal eines klar stellen, der Grund warum so viele damit Mühe haben liegt(vermute ich) in der Generation. Ich denke, da spielen viele Faktoren zusammen. Migrationshintergründe, USA Einfluss auf die Jugend, Internet (Chat Kommunikation) und schlussendlich die Änderung der Rechtschreibung.

Ich möchte, dass solche Kommentare wie "Die Verschandelung der Sprache" vermehrt verschwinden. Eventuell können da einige Helfen, wie z.B. gewisse Regeln aufschreiben, damit andere lernen können, den mit solchen Nonsense-Kommentaren wird Niemandem geholfen.

Vielleicht können einige, hilfreiche Regeln bieten, ich fange Mal mit einer an:

das/dass:

"das" lässt sich im Gedanken immer durch dieses, welches oder jenes ersetzen, ohne dass der Satz seinen Sinn verliert.

Das Kind ist glücklich.
Dieses Kind ist glücklich.

Wenn das nicht funktioniert, verwendet man "dass"

Ich weiß, dass sie schwimmen kann.
Ich weiß, dieses sie schwimmen kann.
Ich weiß, jenes sie schwimmen kann.
Ich weiß, welches sie schwimmen kann. //falsch



das DAS nach dem Komma ist meistens ein Relativpronomen, welches ein Objekt vertritt.

das DASS nach einem Komma ist fast immer eine Konjunktion(Bindewort), welches zwei Sätze verbindet.



***


Halli -

da hat sich der Einsteller selbst decouvriert, denn über das Rüstzeug verfügt er nicht.
Es ist mir zu mühsam, seine Fehler im Text deutlich zu machen.
Sein Verlangen, mit dem Argument "Verschandelung der Sprache" nicht mehr zu argumentieren, beantworte ich mit dem erneuten Verlangen, die Sprache nicht zu verschandeln.


Thing
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Alt 04.11.2010, 12:50   #15
männlich Mittelpunkt
 
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@Vernunft (richtet sich einfach an die Vernunft)

So ein Blödsinn habe ich noch nie gelesen! Eben ich versuche mich ja zu verbessern und suche Hilfe und vielleicht auch auf Verständnis der Community zu hoffen (mit dieser Aktion oben).Oder sollte ich etwa auf eine Initiative solcher Zombies warten, die mit ihrem Rüstzeug verfaulen?

@...

Lieber mache ich hie und da einige Fehler, als mich der Welt zu verschließen und ignorant und völlig verkalkt zu sterben. Viel Spaß in deiner Ein-Mann Beerdigung, denn von mir wirst du keinerlei Reaktion in der Zukunft (jeglicher deiner Ausfälle und Kontinenzen) erwarten dürfen. NEIN, vielen Dank.
Ein Mensch definiert sich nicht ausschließlich nach seinem Rüstzeug( eventuell hat dieser Mensch auch andere Stärken, die ein Gut darstellen können)


Kann mir jemand meine Fehler oben zeigen? Bitte keine Doppel SS B Fehler (habe die Tastatur nicht)

//diesmal wirklich wütend
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Alt 04.11.2010, 13:06   #16
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Dein Fehler, lieber Mittelpunkt, war dich zu "outen" und dir Mühe zu geben, etwas zu verändern.
Und das, liebe Leute, ist KEIN Fehler.

Wir diskutieren hier offen ein Thema, das Mittelpunkt aus guten Gründen geöffnet hat.
Danke dafür und danke für dein Bemühen.

Meine Unterstützung hast du,
Gruß, FeelLetter
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Alt 04.11.2010, 13:13   #17
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Danke vielmals FeelLetter,

mir ist es egal, wenn einige ihr Ego über ihre scheinbare Überlegenheit definieren. Ich werde sicher nicht aufgeben, solange es Menschen gibt, die einen Grad an Toleranz aufweisen.

LG
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Alt 04.11.2010, 13:19   #18
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Zitat:
Lieber mache ich hie und da einige Fehler, als mich der Welt zu verschließen und ignorant und völlig verkalkt zu sterben. Viel Spaß in deiner Ein-Mann Beerdigung, denn von mir wirst du keinerlei Reaktion in der Zukunft (jeglicher deiner Ausfälle und Kontinenzen) erwarten dürfen. NEIN, vielen Dank.
Ein Mensch definiert sich nicht ausschließlich nach seinem Rüstzeug( eventuell hat dieser Mensch auch andere Stärken, die ein Gut darstellen können)
Ein gewissenhafter Umgang mit Sprache und Rechtschreibung schließt nicht aus, daß man offen durch die Welt geht und weitere persönliche Stärken weiterentwickelt. Beides sollte unbedingt der Fall sein.

Wenn wir schon beim Thema "Beerdigung" sind: Was sollte man denn von einer Grabinschrift halten, die völlig fehlerhaft ist, nur weil dem Steinmetzt die Rechtschreibung piepe ist? Für mich wäre das eine symbolische Leichenfledderei.

Gruß
Ilka-M.
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Alt 04.11.2010, 13:22   #19
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Ilka, sind meine Fehler denn so radikal? Immerhin bemühe ich mich ja. Reicht das nicht? Soll ich mit Lyrik aufhören nur, weil Einige kleine Fehler nicht mögen. Ich dachte es geht hier um Kunst.
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Alt 04.11.2010, 13:35   #20
weiblich Ilka-Maria
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Darum geht es mir in meinem Kommentar nicht. Auch gibt es User in diesem Forum, deren Rechtschreibung wirklich übel ist, es geht ja nicht speziell um Dich. Also schreibe getrost weiter.

Ich fand Deine Argumentation nur einfach nicht schlüssig. Das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun. Oder glaubst Du wirklich, daß ein Autor, der die Rechtschreibung beherrscht, das nur auf Kosten von Weltfremdheit und Ignoranz erreichen kann? Glaubst Du, daß hervorragende Stilisten wie Heisenberg, Freud oder Einstein nur in einem Elfenbeinturm herumgesessen haben?

Das kannst Du doch nicht ernsthaft gemeint haben?

LG
Ilka-M.
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Alt 04.11.2010, 14:25   #21
männlich Mittelpunkt
 
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Nein, ich rede hier von einem gewissen User, der keine Toleranz zulässt. Ich demonstriere da auf meine Aktion oben hin. DU hast es wohl etwas falsch verstanden. Lies es Bitte nochmals durch, dann wirst du hoffentlich merken, wie ich das gemeint habe.

LG
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Alt 04.11.2010, 17:01   #22
Thing
R.I.P.
 
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Halli Hallo -

alle Themen werden hier toleriert, wie man stündlich erkennen kann.

Aber ernsthaft:

H a b en wir Sprachregeln und befolgen sie?


Falls nicht:
Schulunterricht überflüssig.

Erbost:

Thing
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Alt 04.11.2010, 17:21   #23
männlich Mittelpunkt
 
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Einsicht fehlgeschlagen. Eigentlich müsstest du doch froh sein, dass wir über solch ein Thema diskutieren. Du möchtest doch sicher etwas an deinem Übel ändern (also das alle nicht so tolle Interpunkteure sind wie du). Kannst du mir eigentlich Mal verraten, welcher meiner Beispiele jetzt falsche waren?
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Alt 07.11.2010, 19:33   #24
weiblich Aquaria
 
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Wer Rechtschreibregeln lernen will, findet sie ohne jeden Aufwand zigfach im Netz. Warum also hier ein Regelwerk anlegen, das es schon gibt?
Warum aber Thing so großen Spaß daran hat, mit haltlosen Beleidigungen um sich zu werfen und jede neue Idee scheinbar schon aus Prinzip in den Boden stampfen will, macht mich auch wütend...

A.
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Alt 08.11.2010, 17:32   #25
männlich Lucifer
 
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Lieber "Mittelpunkt",
grad jetzt,vielleicht etaws verspätet,bin ich zu deinem Talk gekommen.

Für mich ist die Rechtschreibung in der deutschen Sprache sehr wichtig.

Ich habe deinen ersten,obigen Text gelesen und war verblüfft,der vielen rechtschreiblichen,sowie grammatikalischen Fehler deines Kontext.

Der Schwerpunkt der Fehler in deinem Text liegt in der Komma-Punkt-Stellung.
Desweiteren beachtest du nicht grundsätzlich die Groß-und-Kleinschreibung.

Gerade das sind ausschlaggebende Faktoren,die man als führender Moderator eines erstellten Threads beachten sollte,wenn man ein Thema über (Grins) Rechtschreibung offeriert.

Sicher wolltest du uns als Vorbild für die Anderen mitteilen,wie die Rechtschreibung detailgetreu deiner Ansicht nach geschrieben wird.

Leider bist du weit davon entfernt vorbeigeschlittert.

Ein asiatisches Sprichwort besagt:

"Gehe Dreimal durch dein eigenes Haus,bevor du ausgehst,die Welt zu verändern,"

Gruß Lucifer
Lucifer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 09:12   #26
männlich Martand
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Standard Permanente Kleinschreibung

Leider wird es anscheinend zur Forenmarotte, dass immer und immer wieder Texte in miserabler Rechtschreibung - manche nennen es Kunst - eingestellt werden. Da wird jedes Wort absichtlich klein geschrieben.

Wie ist eure Meinung dazu?
In meinen Augen dient solch ein Text nur dazu, die inhaltlichen Schwächen zu vertuschen. Einen anderen Sinn, als Ablenkung und Verwirrung zu stiften, hat permanente, lyrische Kleinschreibung nicht. Sicher, es gibt auch gute Texte mit der Kleinschreibung, besonders lässt sich dies bei Haikus beobachten - dennoch ist dieses orthographische Spiel für mich ein (zu) Gewagtes.

Und Schund für die Augen ist es obendrein, wenn die Autoren dann noch unbelehrbar sind, sowieso.
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 09:29   #27
Thing
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stefan george hatte es begonnen -
bei ihm war es noch ein (sehr bemühtes) Stilmittel, das ich persönlich ablehnte.
Damals war das aufregend modern und ein völliges Novum.

In meinen Augen möchten die Epigonen entweder verbergen, daß sie der Groß- und Kleinschreibung nicht mächtig sind, oder sie möchten Aufmerksamkeit auf sich lenken.
In meinen Augen kein gutes Mittel.

I.d.U. kommentiere ich solche Gedichte nicht.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 10:04   #28
männlich Martand
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Zitat:
Zitat von Thing
I.d.U. kommentiere ich solche Gedichte nicht.
Dies ist sicherlich sinnvoll, doch irgendwann greift man dann doch in die Schreibbox. Was mich wundert ist Folgendes:

Haben diese ständigen Kleinschreiber nicht Angst, in die Schublade der "seit-zwei-Tagen-Gedichte-Autor"-Schreiber gesteckt zu werden?

Was zieht ein solcher Inhalt an?
Die Faszination von früher scheint jetzt neu aufzuleben, dabei will niemand mehr die sinnvollen alten Zeiten hervorholen. Ein Zeugnis von Traurigkeit.
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 11:05   #29
Thing
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Das stimmt.
Stefan George-Gedichte waren nämlich gut, wenn man von der Attitude der Kleinschreibung absieht.
Sie waren metrisch und vom Reim her zum Teil vollendete Werke.

Was mit verse libre tausendfach ausrederisch verteidigt wird:
Heutzutage zu 90% Murks.
Zeugt in meinen Augen von Nichtkönnen.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 11:11   #30
weiblich Ilka-Maria
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Lieber Martin, wenn Du wüßtest, wie oft und wie ausführlich wir im Forum bereits diese Debatte hatten !!

Die Schreibpuristen haben bei den Schreibschlamperern nicht einen Stein aus der Mauer schlagen können. Irgendwann wirst Du die Argumente um die Ohren geschleudert bekommen: "Es kommt nur auf den Inhalt an", und: "Wir sind hier nicht in der Schule." Und das war's dann - wie gehabt.
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Alt 08.08.2012, 11:12   #31
männlich Ex-Ralfchen
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ich schreibe nur meine komms in klein. mir ist es grundsätzlich egal ob in komms fehler sind, denn die schreibt man oft spontan und schnell. in texten ist das ganzu etwas anderes. da tendiere ich eher zu martand. und schlechte rechtschreibung ist ein desaster und kann vermieden werden. ich habe wiederum ein großes problem mit der setzung von satzzeichen. aber da habe ich genug hilfe im forum, die ich auch immer gerne annehme.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 11:14   #32
Thing
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hahaha -

immer?
Nur unter Deinen Vorbehalten, liebes Ralferl ....
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 11:22   #33
männlich Martand
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 745

Zitat:
Zitat von Thing
Heutzutage zu 90% Murks.
.. nach zwei Tagen (oder eher Stunden) auch schon wieder vergessen.
Zum Glück, doch: das Kommentieren dieser Werke gestaltet sich als einfach und simpel.

Wenigstens eine gute Sache, wobei das nervige Kleingeschreibsel in den Augen wirklich Schmerz verursacht.

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Hi Ilka-Maria,

ja, solche Diskussionen gibt es oft und sie sind meist nicht sehr fruchtbar.
Erstaunlich: die sonst so großen Autoren und Forengenies halten sich in derartigen Diskussionen immer vornehm zurück!
Irgendwann scheinen sie einem dann doch leidzutun, (anfangs war ich gut gestimmt wegen des Tipps von Thing über den mir unbekannten Stefan George,..) aber diese kleingeschriebenen Gedichte wirken derart hingeschi***, dass sie kaum lesbar sind.

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Hi Ralfchen,

ja, um die Kommentare geht es mir nicht, vor allem weil ich an manchen - nicht zuletzt deinen - ihren Reiz im Ausdruck gefunden habe !

Kommafehler mach ich haufenweise, aber die Rechtschreibfehler, ja liebe Kleinschreibkünstler, man nennt sie ".. F E H L E R" sind absichtlich und stümperhaft. Manche Neulinge überfliegen ihre "Gedichte" auch gar nicht, bevor sie sie ins Forum stellen, Beispiel "Krischbaum". Bei manchen Gedichten denke ich mir tatsächlich, dass die Entstehungszeit derer geringer war als meine Grübelzeit, welches Werk ich denn einstellen soll.

Das ist dann eher ein Fall für die Humorrubrik.

LG an alle
Martin
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