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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 08.12.2017, 14:04   #1
weiblich Visolela
 
Benutzerbild von Visolela
 
Dabei seit: 12/2017
Ort: Niedersachsen
Alter: 49
Beiträge: 67

Standard Stumme Schreie

Traurige Augen
im blassen Gesicht,
sie schreit stumm nach Hilfe,
doch man hört sie hier nicht.

Sie fühlt sich verlassen,
ist immer allein,
sie kann nicht verstehen,
sie ist noch so klein.

Nachts findet sie lange
nicht in den Schlaf,
war sie denn böse,
war sie nicht brav?

Sonst war sie so gerne
in seiner Näh,
das ist jetzt anders,
denn er tut ihr oft weh.

Sie kann sich nicht wehren,
er ist stärker als sie.
Sie darf`s nicht erzählen,
und wüßt auch nicht, wie.

So kann sie nur hoffen und wünschen,
daß er sie einmal vergißt,
und sie eines Tages nie wieder
Papas kleines Engelchen ist...
Visolela ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 14:41   #2
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

:-(

Die Tatsache, dass es tatsächlich solche Väter gibt, die sich an ihrem eigenen Kind vergehen ist hässlich, widerlich und ekelerregend und gehört zutiefst bestraft.

Dein Gedicht hat meine Anteilnahme geweckt, ich habe immer ein widerlich-gefühl im Bauch, wenn ich darüber lese oder es wieder durch Medien geht.
Die armen Kinder, nein die können das nicht verstehen.

Ja, es schläft ein Lied, ein Gedicht in allen Dingen. Darum auch in diesen schlimmen Tatsachen gut, dass du es bedichtet hast. Schlimm, dass es
solche Vorfälle überhaupt gibt.

Mutig von dir, Visolela.

"Sie fühlt sich verlassen,
ist immer allein,
sie kann nicht verstehen,
sie ist noch so klein."

Die Strophe finde ich sehr gelungen.

Am Schluss verstehe ich nur nicht, warum er als Vater (?) seine Tochter vergessen sollte.
Eher würde sie sich doch vielleicht wünschen, dass er stirbt?
Ich weiß nicht, ich mag es mir einfach nicht vorstellen, aber ich kann mir denken das da wirklich böse Gedanken aufkommen.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 15:10   #3
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Standard Hallo und willkommen liebe Visolela.

Deine Zeilen machen wirklich betroffen.
Und diese Wirkung sollen sie auch haben.
Das ist so ein sensibles Thema, was sich schwer verdichten lässt.
Dein Gedicht halte ich für sehr gelungen.

Unar mit Gruß
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2017, 23:47   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Hallo Visolela,
drei Deiner Gedichte habe ich bisher gelesen und keiner hat Dich bisher willkommen geheißen. Das tue ich jetzt: Sei willkommen!
Zum vorliegenden Gedicht: Einfühlsam und unterschwellig grauenerregend und, das will ich lobend erwähnen, wie bei Deinen anderen Gedichten, mit sorgfältiger Wortwahl geschrieben. Dass Du zu den dunklen Seiten unseres Lebéns tendierst ist nicht zu übersehen und ich kann nur hoffen, dass die ersten Schneeglöckchen in absehbarer Zeit bei Dir auch zu fröhlicheren Gedichten Anlass geben.
Der Einstand mit den drei bisher eingestellten Gedichten ist, so meine ich, gelungen und ich freue mich auf weitere (tiefsinnige) Werke.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2017, 10:02   #5
weiblich Visolela
 
Benutzerbild von Visolela
 
Dabei seit: 12/2017
Ort: Niedersachsen
Alter: 49
Beiträge: 67

Hallo, Heinz!
Sanke für deine liebe Begrüßung und dein Lob!
Ich leide seit Jahren an Depressionen, die ich zum Teil in meinen Gedichten verarbeite. Deshalb wirken einige meiner Werke entsprechend düster. Hauptsächlich schreibe ich aber Kindergeschichten und hoffe, dass diese dir auch gefallen werden!
Visolela ist offline   Mit Zitat antworten
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