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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 07.06.2013, 00:19   #1
weiblich Insania
 
Dabei seit: 12/2011
Ort: Haundorf
Alter: 29
Beiträge: 15

Standard Totenliebe

Ich habe wirklich schon ewig nichts mehr geschrieben, dass mir gefällt.
Das hier ist auch schon relativ alt, müsste ein Projekt aus der 8./9. Klasse sein. also mindestens 3 Jahre alt. Die Aufgabe bestand darin ein Sonett zu verfassen, wenn möglich im Alexandriner.

Totenliebe

In dunklen Waldestiefen, im grünen Blättermeer,
Da liebten sich ein Paar, voll Leidenschaft so sehr.
Geschichten, ach so schwarz und dunkel wie die Nacht
Die birgt der Wald in sich, sie sich dort umgebracht.

Er Henkerssohn, sie adlig, versprochen einem Fürst
Das sei gut sprach ihr Vater. Gut, Vater? Nein du irrst.
Heimlich traf sie den Liebsten im Walde dort am Fluss
Mit zärtlicher Berührung tauschten sie Kuss um Kuss

Ich lieb dich sprach der Jüngling du bist mein Sonnenschein
Bleib bei mir, werd' die meine und ewig ich dann dein.
So wollen sie sich lieben, für immer ohne Leid.

Oh Liebster, deine Worte, rief sie in ihrer Not
Die deine will ich sein, doch geht das nur im Tod
Im Tod die Liebe blüht und das in Ewigkeit

Ich habe das alles nochmals umformuliert und im Alexandriner verfasst, diese Version hier gefällt mir allerdings besser.
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Alt 07.06.2013, 00:37   #2
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Insania Beitrag anzeigen
Die Aufgabe bestand darin ein Sonett zu verfassen

Totenliebe

In dunklen Waldestiefen, im grünen Blättermeer,
Da liebten sich ein Paar, voll Leidenschaft so sehr.
Geschichten, ach so schwarz und dunkel wie die Nacht
Die birgt der Wald in sich, sie sich dort umgebracht.

Er Henkerssohn, sie adlig, versprochen einem Fürst
Das sei gut sprach ihr Vater. Gut, Vater? Nein du irrst.
Heimlich traf sie den Liebsten im Walde dort am Fluss
Mit zärtlicher Berührung tauschten sie Kuss um Kuss

Ich lieb dich sprach der Jüngling du bist mein Sonnenschein
Bleib bei mir, werd' die meine und ewig ich dann dein.
So wollen sie sich lieben, für immer ohne Leid.

Oh Liebster, deine Worte, rief sie in ihrer Not
Die deine will ich sein, doch geht das nur im Tod
Im Tod die Liebe blüht und das in Ewigkeit
Hallo, Insania
( welch ein Nickname!) -


Auch in Deutschland gilt der jambische Fünfheber seit A. W. Schlegel als Idealform mit männlicher (stumpfer) oder weiblicher (klingender) Kadenz und dem Reimschema

abba – abba – cdc – dcd

oder

abba – cddc – eef – ggf


(aus Wikipedia):

Was hat man denn Euch in der Schule als Sonett verkauft?
Sonette kommen ohne Inversionen aus, sonst hätten sie sich ihren Namen nicht verdient.
Bei der Groß- und Kleinschreibung hapert es in diesem Gedicht ebenso wie mit der Interpunktion.
Wörtliche Rede wird gekennzeichnet!
(Lies Schiller oder Shakespeare!)

Mein Kommentar mag Dir nicht schmecken, aber er ist ehrlich.

Herzlichen Gruß
von
Thing
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Alt 07.06.2013, 00:51   #3
weiblich Insania
 
Dabei seit: 12/2011
Ort: Haundorf
Alter: 29
Beiträge: 15

Die Interpunktion ist bei mir irgendwie ein ewiges Thema, aber ich versuche mich zu bessern. Bei neueren Versuchen ist das auch schon wesentlich besser geworden, leider sind diese Werke meiner Meinung nach inhaltlich völliger Murks.
Und: Ja, mein Deutschlehrer war der Meinung, dass dies ein einwandfreies Sonett wäre. Mir kam das auch komisch vor, da sich sämtliche Sonette, die ich bis dato gelesen hatte, sehr von meinem Versuch unterschieden, aber da dieser Mann eigentlich Ahnung haben sollte, habe ich ihm geglaubt.
Mir ist im Übrigen eine ehrliche, vernünftige Kritik, auf der ich aufbauen kann sehr viel lieber, als ein hohles Kompliment, dass nicht einmal Substanz hat, da mein Gedicht schließlich sehr deutliche Fehler aufweißt.
Insania ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2013, 01:07   #4
Thing
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Beiträge: 34.998

Ich bin erleichtert, daß Du meine harsche Kritik nicht persönlich genommen hast.
Sie gilt lediglich dem Text.
Noch ein kleiner Wikipedia-Hinweis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexand...28Verslehre%29

Herzlichen Nachtgruß
von
Thing
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