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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 23.04.2014, 14:34   #1
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Stummer Monolog

Du hast Dein Liebestes hingegeben.
Da half kein Flehen, kein Gebet.
Auch wenn die Liebe fortbesteht -
Du lebst nur noch ein halbes Leben.

Einst warst Du fest im Glauben,
bis Dir Dein Gott ein Schnippchen schlug.
Ja, unerforschlich blieb sein Rauben.
Du warst nicht Hiob durch und durch genug.

Du hast den Zorn des Gottes nicht verstanden.
Dein Liebstes starb. Wofür die Strafe?
Zwei Leben machte er dadurch zuschanden.
Und ER rät mir: Nun ruh und schlafe.








23. April 2014
Jetzt zähl des Nachts ich seine Schafe
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2014, 18:18   #2
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Lieber Thing,

Einsamer Monolog trifft es auf den Punkt ....

Gerne können wir gemeinsam gedanklich Schafe zählen.., du die geraden , ich die ungeraden...

Grüsse

Vom Ännchen
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2014, 18:29   #3
weiblich Rosmarie
 
Benutzerbild von Rosmarie
 
Dabei seit: 02/2014
Ort: Pfalz
Alter: 77
Beiträge: 591

Lieber Thing,

dein Gedicht berührt mich sehr. Ich spüre diese Trauer, diese Verzweiflung, dieses Nicht-genug-Hiob-Sein...

Und Sein Rat am Schluss klingt so profan, als stammte er nicht von Ihm... Tja, wer weiß denn, ob dieser Rat nicht nur aus mir selbst kommt...?

Mich berührt dein Gedicht. Ich kann es nur noch einmal sagen.

Liebe Grüße
Rosmarie
Rosmarie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2014, 09:36   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Thing,

trauriges Unverständnis für die Leichtfertigkeit, mit der ein als liebend und gnädig Gepriesener Wunden schlägt und es dann einfach beschwichtigend abtut. Die ungleichen Verslängen, Remschemata usw. spiegeln die Unruhe schlafloser Nächte.

Gern gelesen
LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2014, 10:11   #5
männlich Ex Jorsch
abgemeldet
 
Dabei seit: 03/2014
Beiträge: 43

Zitat:
Hiob durch und durch
Hallo Thing,

deine Zeilen blieben hängen, Hiob litt unmenschlich, wer das Buch gelesen hat, hat noch mehr Fragen als vorher.

Zitat:
Wofür die Strafe?
Ich kann nicht mitleiden, ich fühle nur durch Vergleiche anderer Erfahrungen, die sind oft schmerzlich genug und tröste dann mit falschen Worten ...

Mir gefällt Dein GD weil es keine Antworten bereithält, mich trotzdem in meiner Trauerarbeit (aktuell) weiterführt:

Lg. Jorsch


Erinnerungen an D.

Weiße Flocken,
zerbrechlich sanft,
in einer unbedachten Nacht
war mein Garten säuberlich.
Eiseskälte hat ein leises Leben,
alle Frühlingshoffnung tot gemacht.

Einfühlsame kleine Sonnenblume,
mit einem Hauch nach Kokosduft.
Früh hat dich ein Gärtner
in den magern Sand gesetzt
und nicht darauf besonnen,
dass ein zarter Trieb auch Liebe braucht.
Sonne konnte dich nicht nähren,
nicht einen warmen Sommer lang.

Ich war ein Zaungast,
ging an dir vorbei.
Mag an deiner Stelle Neues wachsen,
doch bedrückt dein Schatten mich,
bohrt in meinem Herzen ewig.

Blumen sprechen still und strahlend,
hab es erst zu spät erkannt.
Ex Jorsch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2014, 13:51   #6
männlich Wolfmozart
 
Benutzerbild von Wolfmozart
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Gefällt mir sehr gut, Thing.

Echt aus dem Leben gegriffen, wie es ist.

Liebe Grüße

wolfmozart
Wolfmozart ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2014, 09:22   #7
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Hallo, liebe Freunde -

Euch allen sei Dank für die mitfühlenden und wohl auch selbstbetroffenen Worte.
Jorsch, Du solltest Dein Gedicht gesondert einstellen, hier geht es leider verloren!


Herzliche Grüße
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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