Wintermondnacht bei Poetry.de

Trubadix · 11.05.2013, 01:47

Ein Überbleibsel des Winters.

Winternacht. Die Wolken schmelzen
in weißem Glühn. Des Mondes Ball
sieht man durch Wolkenreste wälzen,
behäbig durch das dunkle All.

Er späht und sät sein Silberlicht
auf die verschneite Ackerfläche
und malt sein rundes Milchgesicht
in die von Eis gerahmten Bäche.

Er schenkt mir einen Schatten in
den Schnee und beide tanzen wir
und eines fühl ich - dass ich bin
und Mond und Schatten sind mit mir.

Alternativ:
Winternacht. Die Wolken schmelzen
im weißen Glühn - er ist erwacht
und wie auf unmessbaren Stelzen
spaziert er lautlos durch die Nacht.

Der Vollmond sät sein Silberlicht

Thing · 11.05.2013, 18:30

Hallo, Trubadix -

wieso hab ich das jetzt erst entdeckt?
Beide Fassungen kommen auf meine Favoritenliste.
Selten hab ich Kühleres, Kühneres und Schöneres über gerade diese Nächte gelesen.

Du siehst mich schier sprachlos.

Thing

Trubadix · 11.05.2013, 23:39

Freut mich, Thing.
Es ist immer schön, wenn die Zeilen jemandem etwas geben können.

Trubadix · 14.06.2013, 13:57

Eine überarbeitete Fassung:

Winternacht. Die Wolken schmelzen
in seinem Weiß - er ist erwacht.
und wie auf unmessbaren Stelzen
spaziert er lautlos durch die Nacht.

Er späht und sät sein Silberlicht
auf die verschneite Ackerfläche
und malt sein rundes Milchgesicht
in die von Eis gerahmten Bäche.

Er wirft mir vor die Füße in
den Schnee mein Schattenbild, und wir
sind tanzend eins. Ich weiß: ich bin,
und Mond und Schatten sind mit mir.

Alternativ:
Er wirft mir meinen Schatten in
den Schnee und beide tanzen wir
und eines fühl ich - dass ich bin
und Mond und Schatten sind mit mir.

Thing · 14.06.2013, 15:04

Jessas!

Auf der Favoriten-Liste!!!
(wenns eigenständig eingestellt wird. BITTE!!!)

Trubadix · 14.06.2013, 16:34

Aber Thing... ist es der Erstversion nicht zu ähnlich um eigenständig nochmal eingestellt zu werden?

Ringelroth · 14.06.2013, 16:46

Hallo Trubadix,
die 2. Version gefällt mir am besten.
Du schaffst es den schmalen Grat zwischen Romantik und Kitsch mühelos zu gehen. Sehr gut gemacht.
Gruß
Ringelroth

Thing · 14.06.2013, 16:52

Zitat:

Zitat von Trubadix

Aber Thing... ist es der Erstversion nicht zu ähnlich um eigenständig nochmal eingestellt zu werden?

Nein.
Ich finde Variationen (Mozart: Chopin) auch nicht zu ähnlich, um nicht beide zu lieben.

Trubadix · 14.06.2013, 16:59

Gut, Thing.
Ich werde die Neufassung eigenständig einstellen.

Grüße,
Trubadix

Thing · 14.06.2013, 17:14

Ich verneige mich mit Dank
und kann meine exquisite Sammlung erweitern.

Irgendwann bewege ich einen Kenner dazu, mir das zu übertragen und auszudrucken.

LG
Thing

11.05.2013, 01:47	#1
Trubadix Dabei seit: 03/2013 Alter: 38 Beiträge: 35 Meine Gedichte	Wintermondnacht Ein Überbleibsel des Winters. Winternacht. Die Wolken schmelzen in weißem Glühn. Des Mondes Ball sieht man durch Wolkenreste wälzen, behäbig durch das dunkle All. Er späht und sät sein Silberlicht auf die verschneite Ackerfläche und malt sein rundes Milchgesicht in die von Eis gerahmten Bäche. Er schenkt mir einen Schatten in den Schnee und beide tanzen wir und eines fühl ich - dass ich bin und Mond und Schatten sind mit mir. Alternativ: Winternacht. Die Wolken schmelzen im weißen Glühn - er ist erwacht und wie auf unmessbaren Stelzen spaziert er lautlos durch die Nacht. Der Vollmond sät sein Silberlicht Geändert von Trubadix (11.05.2013 um 04:21 Uhr)

11.05.2013, 18:30	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, Trubadix - wieso hab ich das jetzt erst entdeckt? Beide Fassungen kommen auf meine Favoritenliste. Selten hab ich Kühleres, Kühneres und Schöneres über gerade diese Nächte gelesen. Du siehst mich schier sprachlos. Thing

11.05.2013, 23:39	#3
Trubadix Dabei seit: 03/2013 Alter: 38 Beiträge: 35 Meine Gedichte	Freut mich, Thing. Es ist immer schön, wenn die Zeilen jemandem etwas geben können.

14.06.2013, 13:57	#4
Trubadix Dabei seit: 03/2013 Alter: 38 Beiträge: 35 Meine Gedichte	Eine überarbeitete Fassung: Winternacht. Die Wolken schmelzen in seinem Weiß - er ist erwacht. und wie auf unmessbaren Stelzen spaziert er lautlos durch die Nacht. Er späht und sät sein Silberlicht auf die verschneite Ackerfläche und malt sein rundes Milchgesicht in die von Eis gerahmten Bäche. Er wirft mir vor die Füße in den Schnee mein Schattenbild, und wir sind tanzend eins. Ich weiß: ich bin, und Mond und Schatten sind mit mir. Alternativ: Er wirft mir meinen Schatten in den Schnee und beide tanzen wir und eines fühl ich - dass ich bin und Mond und Schatten sind mit mir.

14.06.2013, 15:04	#5
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Jessas! Auf der Favoriten-Liste!!! (wenns eigenständig eingestellt wird. BITTE!!!)

14.06.2013, 16:34	#6
Trubadix Dabei seit: 03/2013 Alter: 38 Beiträge: 35 Meine Gedichte	Aber Thing... ist es der Erstversion nicht zu ähnlich um eigenständig nochmal eingestellt zu werden?

14.06.2013, 16:46	#7
Ringelroth Dabei seit: 05/2010 Ort: Völklingen Alter: 74 Beiträge: 414 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Trubadix, die 2. Version gefällt mir am besten. Du schaffst es den schmalen Grat zwischen Romantik und Kitsch mühelos zu gehen. Sehr gut gemacht. Gruß Ringelroth

14.06.2013, 16:59	#9
Trubadix Dabei seit: 03/2013 Alter: 38 Beiträge: 35 Meine Gedichte	Gut, Thing. Ich werde die Neufassung eigenständig einstellen. Grüße, Trubadix

14.06.2013, 17:14	#10
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich verneige mich mit Dank und kann meine exquisite Sammlung erweitern. Irgendwann bewege ich einen Kenner dazu, mir das zu übertragen und auszudrucken. LG Thing