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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 16.11.2021, 02:55   #1
männlich Johann Zadel
 
Dabei seit: 11/2021
Ort: Heidelberg
Alter: 24
Beiträge: 13

Standard An den Regen

Imber, Himmels Ache Wart, dir
Heute den seligsten Dank
Dein alleuchtend Gewölkes Meer
Unser getan!

Ein Dach nur den Dürftigen
Hut unseliger, hinfort mit dir!
Dass keinen einzigen Tropfen
Du mir enthaltest je mehr.

Ahnest du Fürst
Den Frohmut der Bauern
Gelöst zuletzt, unbefangen
Kuss oder Fluch gegen den Fall
Glutherzen Widersturm treiben
Auf die Gräber ewige Flut
Und flüstert es auch
Von den Tönen der Alten
An deinen Läden zuhaus.

Siehest du Fürst
Verhängen die Höhen
Herrn Imbers Gewand
Die mächtge Stadt durchwirken
Seine irdische Ader
Mich Niedern
Im gebrochenen Lichte
Von Götter Gnade eratmen.
Johann Zadel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 05:35   #2
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.892

Als ich das Gedicht las musste ich auch erstmal schwer "eratmen" und überlegte, was der unlesbare Quatsch soll. Da ich wohl auch nur zu den "Dürftigen" gehöre erkannte ich in den Sätzen nur "Gewölkes Meer". "Im gebrochenen Licht" begann mein Hund zu knurren als ich es laut las, mit den Worten "Hut unseliger, hinfort mit dir!" konnte ich ihn aber schnell verscheuchen. Ich wollte zur Beruhigung meiner Nerven nach so einem aufwühlenden Text einen Schluck Tokajer trinken, doch die Flasche war leer. "Dass keinen einzigen Tropfen
Du mir enthaltest je mehr"
ist ja echt traurig dachte ich.
Ob die lyrische Qualität des Textes noch trauriger ist könnte ich abschliessend nicht beurteilen, das muss Lesern vorbehalten sein, die nicht zu den "Dürftigen" gehören. Mich "Niedern" die Worte eher.

C.Alvarez
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 12:53   #3
männlich Johann Zadel
 
Dabei seit: 11/2021
Ort: Heidelberg
Alter: 24
Beiträge: 13

Zitat:
Zitat von C.Alvarez Beitrag anzeigen
.
Ob die lyrische Qualität des Textes noch trauriger ist könnte ich abschliessend nicht beurteilen, das muss Lesern vorbehalten sein, die nicht zu den "Dürftigen" gehören.
Muss man sich gleich lustig machen?
Johann Zadel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 16:33   #4
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.892

Zitat:
Zitat von Johann Zadel Beitrag anzeigen
Muss man sich gleich lustig machen?
Lieber Johann Zadel,
man muss nicht, aber ich denke man kann, wenn der Text förmlich danach schreit.
Anstatt ein wenig humorlos zu erscheinen hättest du auch anders, souveräner reagieren können.
Ich hatte erwartet du bringst eine überzeugende Begründung warum dein Text so ist wie er ist und was das Besondere daran ist und nimmst mir damit den Wind aus den Segeln.
Da kam aber nix.

Liebe Grüsse

C.Alvarez

P.S. Gilt sinngemäss auch für meinen Beitrag bei "An die Physik"
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 19:08   #5
männlich Johann Zadel
 
Dabei seit: 11/2021
Ort: Heidelberg
Alter: 24
Beiträge: 13

Zitat:
Zitat von C.Alvarez Beitrag anzeigen
Lieber Johann Zadel,
man muss nicht, aber ich denke man kann, wenn der Text förmlich danach schreit.
Ich verstehe nicht, inwiefern das Gedicht danach schreien sollte. Es ist sicherlich sprachlich bewusst verdunkelt, aber es scheint deutlich hervor, dass der Sprecher einen Regenfall besingt und dabei Imber, eine Personifikation des lateinischen Sturzregens, und eine nicht näher bestimmte Figur, die als Fürst bezeichnet wird, anruft, außerdem seinen Hut schilt und sich sein entledigt.
Es gibt Elemente, die zu entschlüsseln sind, beispielsweise das Wort "Ache" (="Ahe", formgleich mit lat. aqua), oder dass "Glutherzen" noch das alte, schwach gebeugte Herze verwendet und hier ein objektiver Genetiv zu "Widersturm" ist.
Du fragst, warum das Gedicht so sei, wie es ist, und was das Besondere dran sei. Ich würde dir antworten, dass du dir diese Fragen selbst beantworten musst, denn davon lebt die Gedichtrezeption. Ich denke mir doch auch keinen Witz aus und trage ihn wohlgesetzt vor, um der Runde nach ausgebliebenem Gelächter erklären zu dürfen, worin das Lustige des Witzes besteht.

Geändert von Johann Zadel (16.11.2021 um 20:50 Uhr)
Johann Zadel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 19:21   #6
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
Beiträge: 1.102

Lieber Johann Zadel,

es steht dir jederzeit Frei, den "Beitrag melden" Button zu betätigen, da aus dem Kommentar nichts anderes als reine Diffarmierung zu lesen ist.

Es ist nicht Sinn einer Kritik, die Worte des Textinhaltes gegen die Person des Autoren zu richten. Und sich obendrein noch als humorlos hinstellen lassen zu müssen. Was ebenso Diffarmierung ist.
Dir wurde keinerlei Hilfestellung geleistet auf Frau Alvarez Promotiontour.

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 20:01   #7
männlich Johann Zadel
 
Dabei seit: 11/2021
Ort: Heidelberg
Alter: 24
Beiträge: 13

Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Lieber Johann Zadel,

es steht dir jederzeit Frei, den "Beitrag melden" Button zu betätigen, da aus dem Kommentar nichts anderes als reine Diffarmierung zu lesen ist.

Es ist nicht Sinn einer Kritik, die Worte des Textinhaltes gegen die Person des Autoren zu richten. Und sich obendrein noch als humorlos hinstellen lassen zu müssen. Was ebenso Diffarmierung ist.
Dir wurde keinerlei Hilfestellung geleistet auf Frau Alvarez Promotiontour.

Lg Mono
Nein, wer wäre ich denn, das Forum zu betreten und alsbald den Zeigefinger auf jemanden zu richten, der (eigentlich mit Recht) monieren will, dass meine Gedichte unverständlich sind.

Ich finde es schön, dass du "Autor" schwach beugst, so ist es denn auch vorgesehen, nur nicht sehr häufig verwirklicht.
Johann Zadel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2021, 20:30   #8
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Zitat:
Zitat von Johann Zadel Beitrag anzeigen
Ich finde es schön, dass du "Autor" schwach beugst, so ist es denn auch vorgesehen, nur nicht sehr häufig verwirklicht.
Was schön ist, mag ein individuelles Empfinden sein, grammatikalisch ist "des Autoren" jedoch falsch. Die korrekte Deklination lautet "des Autors".

Dies nur zur Klarstellung, um die User nicht zu verwirren und ihnen Falsches beizubringen.

Nebenbei gesagt: Das Gedicht wirkt sprachlich wie der Zeit des Manierismus entsprungen, auch "Schwulststil" genannt. Das Sublime hat es in unserer von Ratio bestimmten Zeit schon schwer genug, mit Schwulst angereichert wird man damit keinen Leser mehr beglücken können.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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