Los eines Metzgers 02 bei Poetry.de

Nöck · 07.11.2016, 17:11

Der Metzger kann kein Blut mehr sehn
und glaubt die Schweine zu verstehn.
Angeblich hat ihm eins berichtet,
er sei zum Töten nicht verpflichtet.

Er solle seine Wünsche leben,
das würde ihm Erfüllung geben.
Er kriecht nun nackt durch Schweineställe
und bebrütet Tennisbälle.

Versucht den Hahn gar zu besteigen,
er will es ihm so richtig zeigen.
Der Landarzt fühlt ihm auf den Zahn:
Diagnose – Rinderwahn.

gummibaum · 07.11.2016, 20:20

Hallo Nöck,

interessante Fortsetzung des Themas.

Der Metzger ist, nachdem er seine Opfer verstanden und sich mit ihnen identifiziert hat, psychisch zum Tier geworden, wobei der Geflügelanteil an seiner Verhaltensspezies hoch liegt. Der Landarzt, der schulmedizinisch denkt, kann die Überzeugungsarbeit (er sei zum Töten nicht verpflichtet) natürlich nicht als Causa der Verhaltensdeviation gelten lassen und findet eine prionenbedingte.

Warum weicht das Versmaß in den Versen 8 und 12 vom Jambus ab?

Gern gelesen.

LG g

Thing · 07.11.2016, 20:27

drei Dramen, jedes in eine Strophe gepackt.
Packend, wenn auch Schauder bereitend.
Das wirkt lange nach!

Lieben Gruß
von
Thing

Unar die Weise · 07.11.2016, 23:28

Na, da hat sich das Warten ja gelohnt.
Gut gelungene Fortsetzung.
Hoffentlich geht es noch weiter.

herzlichst, Unar

Nöck · 08.11.2016, 16:23

Hallo gummibaum,

toll, was du alles aus meinem Nonsensgedicht herausliest.

Zitat:

Warum weicht das Versmaß in den Versen 8 und 12 vom Jambus ab?

Bauchgefühl, passte mir an den Stellen.

Hallo Thing,

ich hoffe, du hast dich inzwischen wieder erholt.

Hallo Unar,

es geht weiter, keine Bange.

Danke, dass ihr euch Zeit für einen Kommentar genommen habt.

Liebe Grüße
Nöck

07.11.2016, 17:11	#1
Nöck Dabei seit: 12/2009 Ort: In den Auen des Niederrheins Beiträge: 2.662 Meine Gedichte Meine Favoriten	Los eines Metzgers 02 Der Metzger kann kein Blut mehr sehn und glaubt die Schweine zu verstehn. Angeblich hat ihm eins berichtet, er sei zum Töten nicht verpflichtet. Er solle seine Wünsche leben, das würde ihm Erfüllung geben. Er kriecht nun nackt durch Schweineställe und bebrütet Tennisbälle. Versucht den Hahn gar zu besteigen, er will es ihm so richtig zeigen. Der Landarzt fühlt ihm auf den Zahn: Diagnose – Rinderwahn.

07.11.2016, 20:27	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, Nöck - drei Dramen, jedes in eine Strophe gepackt. Packend, wenn auch Schauder bereitend. Das wirkt lange nach! Lieben Gruß von Thing

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07.11.2016, 20:20	#2
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Hallo Nöck, interessante Fortsetzung des Themas. Der Metzger ist, nachdem er seine Opfer verstanden und sich mit ihnen identifiziert hat, psychisch zum Tier geworden, wobei der Geflügelanteil an seiner Verhaltensspezies hoch liegt. Der Landarzt, der schulmedizinisch denkt, kann die Überzeugungsarbeit (er sei zum Töten nicht verpflichtet) natürlich nicht als Causa der Verhaltensdeviation gelten lassen und findet eine prionenbedingte. Warum weicht das Versmaß in den Versen 8 und 12 vom Jambus ab? Gern gelesen. LG g

07.11.2016, 23:28	#4
Unar die Weise Dabei seit: 10/2016 Ort: in einem sagenhaften Haus Alter: 42 Beiträge: 5.271 Meine Gedichte Meine Favoriten	Na, da hat sich das Warten ja gelohnt. Gut gelungene Fortsetzung. Hoffentlich geht es noch weiter. herzlichst, Unar