Und ich frage mich-Monolog mit mir

[Jeanny]

Wer klopft an unsere Türen bei Gewitter
und pafft zuckende Gedanken aus den Pfeifen.
Kranke werden lächelnd gering geschätzt
und "anders blickende" aus Entfernungen
mit heimlicher Furcht begegnet.

Wer in Heimlichen seine Suppe kocht
sorgt für Schwärze und für Trübnis.
Zieht Nebel um kalte Schultern, ächzt
mit uralten Balken und pfeift
auf dem letzten Loch.
Mitten im Flug schleudern sie ihre Wut
und Verzweiflung wie Tauben
auf kahle Felder.

Sie verachten Hilfe und lassen
die Fremden draußen verzweifeln.
Zu feig um umzukehren
auf halben Weg.
Wer schwärzt das Weiße bei Nacht?


Ich befrage ihre Stimmen, ihren Gang,
ihren Blick und ihre Wörter
und kann mit dem Erfahrenen
nicht zufrieden sein.

[Perry]

Und ich frage mich, liebe Jeanny,
an wen diese ganzen Vorwürfe gerichtet sind. An die "bösen" anderen.
Mir würde der Text ohne den erhobenen Zeigefinger viel besser gefallen. Es sind einige gute Bilder drin (Gewitter an die Tür klopft, Gedanken aus den Pfeifen pafft) und auch die Einbindung der Spruchweisheiten (weniger wären besser) gefällt mir.
Vielleicht hilft dir ja mein Eindruck weiter.
LG
Perry

[Jeanny]

Hallo Perry,
hab jetzt noch mal das eine oder andere
verändert und bin immer noch nicht da,
wo ich eigentlich hin will...
Danke fürs Kommentieren.
L.G. Jeanny

[Perry]

Hallo Jeanny,
sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Warum schreibst du den Monolog nicht gleich in einer Ich- oder Du-Form, dann hast du diese verallgemeinernde Anklage ganz raus. Im ersten Vers ist noch ein Bezugsfehler drin. (werden ... und anders Blickenden wird ...).
LG
Perry