Rossinis 70. Geburtstag

[Georg C. Peter]

Rossinis 70. Geburtstag

Als die Spende der Verehrer
für den hochgepries'nen Lehrer,

ihn zu loben, ihm zu danken,
brachte 80000 Franken,

um aus Marmors ed'len Schichten
ihm ein Denkmal zu errichten,

um den Meister zu verehren,
seinen Ruhm noch zu vermehren,

fand der große Komponist:
Die Idee sei großer Mist.

„Denn, für selbigen Gewinn,
stell' ich selber mich dort hin!“


Hörversion:
https://youtu.be/JlCcrAYM_eM

[ganter]

Hallo Georg C. Peter,

koketter Rossini-Scherz,
welcher Künstler strebt nicht nach Verewigung?

Fröhlicher Gruß
-ganter-

[Georg C. Peter]

Hallo ganter,

vielen Dank für Deinen Kommentar.

Es handelt sich jedoch nicht um einen Scherz ÜBER Rossini,

sondern um einen Scherz VON Rossini.

Nachzulesen unter anderem in „Das Anekdotenbuch“ / Fischerverlag.

Ob die Anekdote wahr ist, vermag ich nicht zu sagen, sie wurde aber bei

mehreren Verlagen veröffentlicht (sie stammte aus der Zeit, in der Rossini in

Paris lebte. Lediglich der Spendenbetrag variierte in den Unterschiedlichen

Versionen)



Fröhliche Grüße zurück und schönes Wochenende,

Georg

[Ex-Lichtsohn]

ich klau die 80000 Franken und stell stattdessen ein Bild von mir hin ... hahaha

das hat eine Leichtigkeit und eine Frische und Rossinis Wortwitz (? ich hoffe ich liege richtig)
lacht mir so unglaublich nett ins Gesicht

vielen Dank dafür


(und natürlich für die Kohle )



PS: zudem auch noch ganz ausgezeichnet und wunderbar akzentuiert vorgetragen - kompliment

[Georg C. Peter]

Lieber Lichtsohn,

ich glaube, Rossini hatte wirklich einen netten Humor, es sind einige sympathische Anekdoten von ihm überliefert.

Er hat auch sehr gerne gefeiert und gegessen, er war auch ein leidenschaftlicher Koch (wir haben so manche Ähnlichkeiten...).

Vielen Dank für die lieben Zeilen und fürs „reinhören“. Ich hoffe, ich habe den Komponisten in den letzten beiden Zeilen einigermaßen authentisch getroffen… 😊

Herzliche Grüße,
Georg

[ganter]

Lieber Georg,

"Von" war mir klar, deshalb wählte ich das Wort "kokett".

verständnisvoller Gruß
-ganter-

[Georg C. Peter]

Lieber Ganter,

bei „kokett“ strauchle ich ein wenig, ich hab’s mal nachgeschlagen:

Von eitel-selbstgefälligem Wesen; bestrebt, die Aufmerksamkeit anderer zu erregen und zu gefallen.

In der Original-Anekdote soll Rossini lediglich gesagt haben:
„Gebt mir das Geld, ich stell‘ mich selber hin!“

Diesen Humor würde ich eher als pragmatisch und als ein wenig rustikal bezeichnen.
In jeder Hinsicht aber als uneitel… 😉

Hab mich trotzdem gefreut über Deinen Einwurf, vielen Dank!

Viele Grüße von Georg