Der endlose Ritt des Reiters

[Luni]

Die Sonne glitzert
Auf regelmäßigen Wellen,
An der Wand zerschmetternd
Alle verharren in ihrer Bewegung,

Aller Aufmerksamkeit auf dem
Schier endlosen Ritt des Reiters

Elegant wie ein Vogel
Auf den Wellen dahingleitend
Von der Strömung getrieben
Von einer Seite zur anderen

Aller Aufmerksamkeit auf dem
Schier endlosen Ritt des Reiters

Hoch und wieder runter
Hin und wieder zurück,
Ein Lächeln im Gesicht
Das Haar im Winde verweht

Aller Aufmerksamkeit auf dem
Schier endlosen Ritt des Reiters

Die Wellen werden grösser,
Die Stimmung aufgeregter,
Der Surfer angespannter,
Die Herausforderung schier unmöglich

Aller Aufmerksamkeit auf dem
Schier endlosen Ritt des Reiters

Er hat es fast geschafft,
Nicht gekentert,
Doch dann,
Die höchste Welle naht,
Der Surfer wird mitgerissen

Aller Aufmerksamkeit verflogen

[Oliver M.]

Hallo Luni,

danke, dass du deine Zeilen uns hier präsentierst.

Ich mag "Vers Libre" sehr gern.

Dein Gedicht lässt mich ein wenig ratlos zurück, (was gut ist) denn es zwingt mich, mehrfach über deine Zeilen zu sinnieren.

Beim ersten Durchlesen dachte ich, es gehe um Flüchtlinge. Beim Zweitenmal - um die Sensationsgier der Menschen und ihrer schnellen Vergesslichkeit etwaiger Opfer oder Helden. Über mein drittes Nachdenken musste ich noch ein viertes Mal nachdenken. Aber Halt, STOP! - Das macht für mich ein gutes Gedicht aus!

Sehr gern gelesen (und vllt. komme ich wieder, wenn es mir dann wie Schuppen aus den Augen fällt!)

Liebe Grüße
Oliver M.

[Luni]

Hallo Oliver M.
Freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat.
Und würde mich auch freuen, wenn du mir weitere deiner Gedanken darüber mitteilst .
Liebe Grüsse
Luni

[Oliver M.]

Auf Jeden