Haltet den Dieb !

[Inka]

ACHTUNG! ACHTUNG!

Ein Zeitdieb ist auf der Flucht.
Der wird nämlich schon lange gesucht.
Nicht steckbrieflich, denn er ist unsichtbar.
Klaut mir täglich 15 Minuten übers ganze Jahr,
von jeder ganzen Stunde.
Darüber bin ich gar nicht froh
und frage deshalb in die Runde:
Empfindet Ihr das ebenso?

Täglich fehlen mir besagte Minuten,
muss mich Tag für Tag sehr sputen,
mich also sprichwörtlich „verrenken“,
um die fehlende Zeit aufzuholen
und womöglich noch schneller denken?
Ich muss zugeben – etwas verstohlen:

Ein Finderlohn winkt aber nicht.
Wer zahlt schon für einen Bösewicht?

(16.9.17)

(Wer mir fängt den Dieb, den hab‘ ich dann lieb !)

[Krebsgestoeber]

Gib mir mal dein Handy. Hab ihn! Verwertung gratis.

Bitte sehr

KG

[Inka]

Schönen Guten Abend KG !

Mein Handy befindet sich in meiner Handtasche immer im Dauerschlaf.

Kannst Du „ihn“ nicht einfach in den Hühnerstall sperren oder in einen Tresor? Es könnte ja sein, dass man „ihn“ mal wieder braucht, z.B. um jemanden zu ärgern? Notfalls hole ich „ihn“ persönlich ab.

Ich freue mich jedenfalls, dass ich meine jeweiligen 15 Minuten wieder zurückbekommen habe. Ach ja, das Leben macht jetzt wieder mehr Spaß.
Du bist ein Held!

Inka HDL

P.S. Ich glaube, ich muss auf Deiner Seite mal gründlich ….s t o e b e r (n). Vielleicht kommt da mal in einem Gedicht etwas von einer Oma vor?

HDL

[Krebsgestoeber]

ich bringe ihn in den Hühnerstall und setze ihn zu Oma aufs Motorrad.

Der Zeitdieb fürchtet um sein Leben,
Beginnt die Oma Gas zu geben.
Vorbei an Hennen, Tauben, Puten
In 15 ewigen Minuten.
Die Hühner - alle fix und fertig,
Die Eier - krumm und minderwertig.
Es prangen bei den nächsten Fuhren
Auf Weiß und Dotter Reifenspuren.

PS: Dein HDL hat dich verraten. Wer diese Abkürzung kennt, kann sein Handy nicht im Dauerschlaf haben

Liebste Grüße
KG

[Ilka-Maria]

Was sollen denn die unschönen Leerstellen in den Wörtern und der Fettdruck in der ersten Strophe?

[Inka]

Lieber KG,

tolles Gedicht! Ich ahnte es fast, dass da so etwas noch kommt. Habe mich köstlich amüsiert. Danke Dir! Irgendein Professor hätte mal gesagt: wer nicht blödeln kann, ist blöd. Habe ich mir sehr gemerkt.

Nein, im Ernst, ich habe wirklich mein Handy - immer abgeschaltet - in der Handtasche, um meinen Mann von unterwegs benachrichtigen zu können, wenn ich mich mal verspäte. Als ich das Ding mal 6 Monate nicht benutzt hatte, schmiss man mich einfach raus und manchmal werde ich hin und wieder aufgefordert, es nachzuladen. Einige bedauern, dass ich keine Whatsapp besitze, aber man würde mich doch andauernd mit Fotos zumüllen? Nee, mir reicht mein PC.

LG von Inka

Liebe Ilka-Maria,

ich bin lernfähig, d.h. ich werde in Zukunft diese Heraushebungen weglassen, die ich aber schon bei anderen Gedichten angewendet habe. Heute habe ich erst einen auf den Deckel gekriegt?

LG von Inka

[Ilka-Maria]

Zitat von Inka

Liebe Ilka-Maria,

ich bin lernfähig, d.h. ich werde in Zukunft diese Heraushebungen weglassen, die ich aber schon bei anderen Gedichten angewendet habe. Heute habe ich erst einen auf den Deckel gekriegt?

LG von Inka

Guten Morgen,

dem Grunde nach kannst du deine Texte formatieren, wie du es dir gefällt, solange es nicht in Übertreibung ausartet. Ich halte derartige Formatierungen jedoch für Kinkerlitzchen, die unvorteilhaft für das Schriftbild sind und den Eindruck erwecken, den Leser gängeln zu wollen. Er sollte selbst herausfinden, wie er die Schwerpunkt, sprich: die Betonungen, legt.

Das heißt aber nicht, dass du es exklusive mir recht machen musst. Vielleicht sehen andere Leser das nicht so wie ich.

Möglich auch, dass mein Empfinden zu puristisch ist. Habe gerade eine Fachzeitschrift für Autoren (!!) gleich nach dem Abonnieren wieder abbestellt, nachdem ich feststellen musste, dass in ihr gehorsamst die Gendersprache angewendet wird; in diesem Fall hatte man sich für einen Doppelpunkt entschieden - einfach grauenhaft!

Ich will weder mit Texten, die aus verhunzten Wörtern bestehen, konfrontiert werden, noch wil ich für diesen Unsinn Geld zum Fenster rausschmeißen. Ich halte es mit dem Entertainer Harald Schmidt, der dazu lapidar gesagt hat: "So etwas lese ich nicht."

Mit einem Zuviel an Formatierungen, Ausrufezeichen und Sonderzeichen geht es mir genauso wie mit der Genderitis: Nix für mich. Das sind keine sauberen Schriftbilder, die das Lesen zum Vergnügen machen.

Aber wie gesagt: Das letzte Wort zu den eigenen Texten hat der Autor. Dreinzureden habe ich dir natürlich nicht.

Schöne Woche.

Ilka

[Inka]

Liebe Ilka, würdest Du bitte so nett sein und das Fett von „ganzen“ entfernen. Mir gefällt es mittlerweile auch nicht so richtig.

Vielleicht auch die Leerstellen normalisieren? Bitte aber diese berichtigten Wörter kursiv belassen. Danke für Deine Mühe!