Champagner muss es schon sein

[Heinz]

Lasst uns den König der Weine,
flüssiges Gold der Champagne,
Sonne in Flaschen, Geliebte,
trinken aus schönstem Gefäße!

Wo suchst du den Kelch für die Lippen,
du loser, du lieber Geselle?
Aus Nabelchens Mulde zu nippen
ists schöner zu trinken als aus der Quelle
gebirgigen Baches in schwindelnden Höhn!
Es brächte mich, Lieber, von Sinnen
dein Kuss auf den Nabel von innen.

Ein wenig, Geliebte, hab ich übertrieben,
doch spreiz nur die Beine ein bisschen,
mit Züngeln und zärtlichen Küsschen,
du Göttliche, werd ich dich lieben.

Na, dann mal los, du stolzer Held,
bevor die Zeit vorbei, der Zeiger fällt!
Verwöhnst du mich, mein Prinz in Samt und Seide,
belohn ich dich, - und glücklich sind wir beide.

[Ilka-Maria]

Enttäuscht.
Zu operett.

[Heinz]

Liebe Ilka-Maria,
enttäuscht? Nun, das liegt vielleicht an mir. Das Stückchen stammt aus einem noch nicht vollendeten Gesamtwerk. Mal sehen, was Du sagst, wenn es fertig ist.
Liebe Grüße,
Heinz

[Thing]

Halli Hallo -

erinnert mich fatalerweise an eine Bierreklame, "... und eine Flache von das Bier, das so schön in meine Nabel hat geprickelt..".

Ehrlich:
Man schlürfe aus dem Nabel Schampus wieder und wieder - dann aber doch bitte ohne Zuschauer.
Mir persönlich ist das zu intim, obwohl Deine Dichtkunst nach wie vor ohne Fehl und Tadel ist!
Ich persönlich habs lieber dezent.
Ob ich zu prüde bin?



Thing

(Habe auch so manches Mal geschlürft, aber nicht veröffentlicht)

[Heinz]

Lieber Thing,
bei diesem "Gedicht" geht es um einen Ausschnitt aus einem längeren Werk.
Wenn ich allerdings schon mit dem Ausschlürfen des Champagners aus dem Nabelchen Probleme kriege, wage ich das Fragment gar nicht zu veröffentlichen.
Liebe Grüße,
Heinz

[Thing]

Doch, doch, Heinz!

Mach nur!
Ich schlürfe Deine Verse mit solchem Genuß, wie Du andernorts den Champagner schlürfst.


Thing