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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 25.11.2007, 16:12   #1
weiblich Grünerbse
 
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Standard Muschelknirschen

.


mir sind es große Tode
schöne, kettengleiche Momente
egal wie ich mich dir ergebe

zerrissene Netzstrümpfe
zwischen Strand und Meer
die Flut wird sie holen ...

... und mich
im Warten auf ´s Sterben
- mein Mascara verwischt -


.
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Alt 25.11.2007, 17:02   #2
evilsuperbitch
 
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"muschelknirschen"

im bezug auf sex, wie vom tod und dem sich ergeben angedeutet, ein sehr verstörendes, ungemütliches bild. wenn ich das mit der muschel richtig verstehe. und selbst wenn nicht, uäh.

"mir sind es große Tode"

ginge es nicht um das, was ich annehme, wäre ein großer tod interesseweckend, denn was wollte dies sein? aber auch so ist die abwandlung vom kleinen tod, an den man in diesem kontext wohl denken darf, nicht allzu schlecht, wenn auch zu dramatisierend. außerdem: ich habe es eigentlich nie verstanden, was dies mit dem tod wirklich zu tun haben könnte.

"schöne, kettengleiche Momente"

kettengleiche momente finde ich nicht schlecht, durch das schön wird's aber bieder.

"egal wie ich mich dir ergebe"

ohne dir besser. lässt etwas mehr spielraum in den lesarten zu.

"zerrissene Netzstrümpfe
zwischen Strand und Meer"

warum unbedingt zerrissen? "netzstrümpfe / zwischen sand und meer" ist ein schönes bild.

"die Flut wird sie holen ..."

wie wäre, um das ganze nicht allzu sehr der langeweile zu überlassen (strand plus meer gleich flut), wenn du zb statt flut mond schreiben würdest. es wäre verspielter und hätte trotzdem noch mit der flut zu tun.

"... und mich"

sind die punkte wirklich nötig? und das "und mich"? ich meine, diesen teil darf sich der leser denken, wenn er mag.

"im Warten auf ´s Sterben"

im deutschen wird nicht auf's geschrieben. sondern aufs. ich frage mich immer wieder, warum manche es mit apostroph schreiben mögen. außerdem ist das streben zwar ein netter reminder für die, die sich nicht mehr an die erste strophe erinnern können, aber es sollte anders gelöst werden.

"- mein Mascara verwischt -"

kommentarmodus, signalisiert durch die gedankenstriche? ach, die ganze letzte strophe finde ich sehr unnötig. zwar bringt sie das gedicht zu einem abschluss, doch kann sie nichts wesentliches mehr zum inhalt beisteuern.

hat seine zwei netten stellen, die mir zusagen. falls es nicht um das gehen sollte, was ich glaube, also sex am strand oder ähnliches, dann geht es vielleicht ums schwimmen. oder ums ertrinken. was ich seltsam und langweilig fände. eine sterbesehnsucht hege ich nicht, deswegen vielleicht.

gruß. the fat.
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Alt 25.11.2007, 18:05   #3
weiblich Grünerbse
 
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hey, fat one


"muschelknirschen"

im bezug auf sex, wie vom tod und dem sich ergeben angedeutet, ein sehr verstörendes, ungemütliches bild. wenn ich das mit der muschel richtig verstehe. und selbst wenn nicht, uäh.

he, es mag sein dass du vielleicht eine andere sexuelle Phantasie hast als ich, aber ungemütlich : Nein.

Dem Muschelknirschen möchte ich seine Doppeldeutigkeit keinesfalls nehmen... =)

"mir sind es große Tode"

ginge es nicht um das, was ich annehme, wäre ein großer tod interesseweckend, denn was wollte dies sein? aber auch so ist die abwandlung vom kleinen tod, an den man in diesem kontext wohl denken darf, nicht allzu schlecht, wenn auch zu dramatisierend. außerdem: ich habe es eigentlich nie verstanden, was dies mit dem tod wirklich zu tun haben könnte.

Ist es denn nicht so dass man in der Ekstase sich einfach willenlos ergibt?
Warum es nun "Kleine Tode" heisst weiss ich nicht , aber "kleines Koma" wäre es ja wohl auch nicht gerade
Dramatisierend , keinesfalls...vielleicht einfach nur um es mehr zu gewichten.

"schöne, kettengleiche Momente"

kettengleiche momente finde ich nicht schlecht, durch das schön wird's aber bieder.

okay, ich werde das "schön" ins Nirvana schicken , mir fällt sicherlich etwas peppigeres ein - später !
"Kettengleich" um die Oszillation der "multiplität des weiblichen Orgasmuses (Ätsch ) mit den Gezeiten in Einklang zu bringen.

"egal wie ich mich dir ergebe"

ohne dir besser. lässt etwas mehr spielraum in den lesarten zu.

"dir" folgt dem "schön" ins Nivana...hast ja recht!

"zerrissene Netzstrümpfe
zwischen Strand und Meer"

warum unbedingt zerrissen? "netzstrümpfe / zwischen sand und meer" ist ein schönes bild.

wobei wir wieder beim Dramatisieren wären...*g

"die Flut wird sie holen ..."

wie wäre, um das ganze nicht allzu sehr der langeweile zu überlassen (strand plus meer gleich flut), wenn du zb statt flut mond schreiben würdest. es wäre verspielter und hätte trotzdem noch mit der flut zu tun.

dann tendiere ich aber schon eher vielleicht zu "Gezeiten"...dennoch trägt die Flut ja etwas Orgasmischen, etwas Wildes in mein Bild

"... und mich"

sind die punkte wirklich nötig? und das "und mich"? ich meine, diesen teil darf sich der leser denken, wenn er mag.

Iss ne Überlegung wert, dennoch versuche ich ja eine Sehnsucht zu verdeutlichen

"im Warten auf ´s Sterben"

im deutschen wird nicht auf's geschrieben. sondern aufs. ich frage mich immer wieder, warum manche es mit apostroph schreiben mögen. außerdem ist das streben zwar ein netter reminder für die, die sich nicht mehr an die erste strophe erinnern können, aber es sollte anders gelöst werden.

eventuell , weil man "Auf das " meint und deshalb apostrophiert( auch wenn es grammatikalisch unrichtig ist ...

also wenn ein sich Fallenlassen, ein sich Ergeben einem Tode gleichkommt( natürlich wie erwähnt , einem metaphorischem Tode), dann warte ich voller Sehnsucht auf die nächste Flut.



"- mein Mascara verwischt -"

kommentarmodus, signalisiert durch die gedankenstriche? ach, die ganze letzte strophe finde ich sehr unnötig. zwar bringt sie das gedicht zu einem abschluss, doch kann sie nichts wesentliches mehr zum inhalt beisteuern.

Stümmt wohl, dennoch ist es ein Zeichen meiner Triebhaftikeit , einer Gier, die den 7 Sünden zugeordent ist, demnach also eher Schwarz denn weiß wäre...

hat seine zwei netten stellen, die mir zusagen. falls es nicht um das gehen sollte, was ich glaube, also sex am strand oder ähnliches, dann geht es vielleicht ums schwimmen. oder ums ertrinken. was ich seltsam und langweilig fände. eine sterbesehnsucht hege ich nicht, deswegen vielleicht.

gruß. the fat.

also das Schwimmen danach ist sehr erfrischend, und wären die Netzstrümpfe nicht zerrissen , so hätte ich sie noch herausfischen können, aus den Fluten...
Zum Ertrinken hätte ich wenig Lust, und zum Suizid ebensowenig!

war sehr Aufschlussreich und mir ein Vergnügen, Mr. Fat !

Einiges werde ich ändern( nur nicht direkt- Zeitmangel-)

schöAno, Dolphi =)
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Alt 25.11.2007, 20:08   #4
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ich will das mit dem muschelknirschen erklären. da wir ja wohl alle wissen, was mit muschel auch gemeint ist, vertört das knirschen insofern, als dass das knirschen einer vagina nun nicht gerade wie etwas klingt, was sich angenehm anfühlen könnte. sand im getriebe: daran könnte man auch denken. auch das ist beim geschlechtsverkehr wohl nicht erstrebenswert. oder vielleicht ist auch das hohe alter gemeint. naja. nicht mein fetisch. wenn muscheln knirschen, dann wohl während sie zerbrechen, weil jemand drauftritt oder ähnliches. sollen wir wirklich an eine dieser möglichkeiten denken?

gruß. the fat.
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Alt 25.11.2007, 20:21   #5
weiblich Grünerbse
 
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obwohl ich mehr zu dem Muschelknirschen unter den Körpern tendiere ist mir natürlich bewusst dass eben auch das andere Bild entstehen könnte.

Ich lebe direkt am Meer, und es ist schön zumindet daran zu denken, wie es wäre, wenn...

also lassen wir Muscheln Muscheln sein, hängen wir ihnen keine Metapher an, und warten auf den Sonnenuntergang ( manchmal darfs auch kitschig sein )
Grüße von Dolphi
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Alt 25.11.2007, 20:32   #6
evilsuperbitch
 
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okay. muscheln nur als muscheln. gekauft. aber auch dann finde ich das, zumindest in diesem zusammenhang nicht passend, denn manch muschelscherbe wird unangenehme kanten haben und das tut dann schlicht weh. ist es das, was du in deinem gedicht wirklich haben magst?

gruß. the fat.
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Alt 25.11.2007, 21:31   #7
weiblich Grünerbse
 
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hier an der Nordsee ist Muschelbruch mit Sand vermischt, also die entschärfte Muschelversion...vielleicht hast du noch nie am Strand ...*flöööt

lieben Gruß von der Küste ...Dolphi
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