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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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06.07.2018, 13:15 | #1 |
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.465
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Mutterbettdepression
Dieser faltige Demon mit dem leeren Blick
Kroch aus meinem Schoß mit finstrem Geschick Er trieb seine Klauen tief in meinen Geist Ich liebe ES! nicht, wer weiß was das heißt. Da liegt nun der Demon und starrt mein Gesicht, die Vorfreudentränen jetzt ohne Gewicht. Das traute zerfallen, das dunkle ist nah, ich bin dir verfallen, du funkelst sonar. Schreißt wie tausend pfeifende Fledermäuse der Schmerz sitzt so tief in meinem Gehäuse. Ich zieh das Messer aus dem Block, Seelenvampir das ist dein Pflock. Ich schreie und spucke, fluche und tobe starke Hände drücken mich an die Gardrobe. Eingeschlossen und ein Mann der weint. Ein Auto fährt vor, ich werde befreit. Die Fahrt geht durch die Gassen, und alles ist am verblassen. |
06.07.2018, 14:02 | #2 |
abgemeldet
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Ort: Zwischen den Gedanken
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Beiträge: 697
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Lieber Frankistone,
puh! Da fröstelt es mich und trauriges Entsetzen ergreift mein mitlesendes Ich. Du hast es sehr gut vermocht, die entsetzlich düstere Welt einer Wochenbettpsychose zu verdeutlichen. Der weinende Vater, das Neugeborene... Wirklich kein leichter Stoff. Schluck, S. |
06.07.2018, 17:53 | #3 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
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Tolles Gedicht!
Ich habe mal eine Frau mit Stillpsychose gesehen, nicht viel älter als ich. Heftiger Anblick. Gruß, Andaristan |
06.07.2018, 18:02 | #4 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
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Und sag jetzt nicht Walt Disney ist schuld
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06.07.2018, 22:19 | #5 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
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Beiträge: 5.271
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Frankie, da hast du aber wirklich das Dunkle nach oben geholt.
Das es nicht nur pures Mutterglück gibt, hast du hier mehr als verdeutlicht. Zwar haste ein paar Fehlerchen in der Großschreibung drinnen und es fehlt an Interpunktion, aber ansonsten topp. |
06.07.2018, 23:20 | #6 |
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Danke an alle. Wie sieht denn eine Frau mit Stillpsychose aus?
Das düstre in so etwas strahlt irgendwie eine morbide Faszination aus, obwohl ichs niemandem wünsche. Heut zu Tage nennen wir die geheimnisvollen Mächte, wenn sie böse sind psychische Krankheiten. Es sind aber Fantasiewesen, die an einem Zeitpunkt des Lebens geboren wurden und nur auf den Moment warten das sich die Tür öffnet, dann kommen sie aus dem Schatten und je besser sie weggeschlossen sind hinter der Identität desto demonischer wird ihr Erscheinen. Bei Psychosen kommen einem hilflosen Menschen ja die Geistwesen zu hilfe, und manche von ihnen sind wie Frankensteins Monster, sie sinnen nach Rache, weil sie so lange einsam waren und dann muss die jenige klug genug sein mit ihnen zu verhandeln. Denn vernichten kann sie nur die Projektion. Wir sind oft hilflos gegen die sozialen Fantasiewesen die wir in gefährliche Menschen projezieren. |
07.07.2018, 15:32 | #7 |
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"Das düstre in so etwas strahlt irgendwie eine morbide Faszination aus" :
Und genau so habe ich es empfunden. Erschreckend, verfallen, morbid, aber zu einem kleinen Teil auch faszinierend. Die Frau hat sich davon wieder erholt, muss aber eine kräftige Dosis Neuroleptika nehmen. Weiß nicht, wie es ihr heute geht. |
07.07.2018, 16:03 | #8 |
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Wie sie genau ausgesehen hat? Blicklose, schwarzumrandete Augen, zerraufte Haare, blasses Gesicht. Ist mir kurz nachgelaufen, unzusammenhängende Wortbrocken wimmernd, weil sie dachte, ich sei mit ihr verwandt.
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07.07.2018, 19:43 | #9 |
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Ich hatte in der Nervenklinik viel Kontakt zu Schizophrenen. Waren eigentlich recht umgängliche, normale Menschen. Sie wirkten zwar verlangsamt und etwas abgestumpft, waren aber nicht unsympathisch. Schwieriger waren die Leute mit bipolarer Störung, die ist aber auch wirklich schwer in den Griff zu kriegen. Der unheimlichste Anblick war dennoch jene junge Frau. Die war noch mitten in der Psychose. Hatte Mitleid mit ihr. Wenn Panikattacken schon schlimm sind, wie ist es dann, wenn man wirklich Dinge sieht oder hört, die es (scheinbar) nicht gibt?
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07.07.2018, 19:47 | #10 |
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Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
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Als sie den Raum betrat lag eine Art Spannung in der Luft und als sie mich ansah, schien sie durch mich hindurch zu blicken, als wär ich nie da gewesen. Aber genug davon ...
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08.07.2018, 00:08 | #11 |
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Klingt krass.. Sie war also ganz woanders?
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08.07.2018, 00:45 | #12 |
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Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
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Jap. Die war ganz woanders. Als sie sich tatsächlich erholte, hatten die Ärzte schon aufgegeben, da schon alle Medis durch und alle Dosen probiert. Da besteht die Gefahr einer chronischen Psychose (einer Schizophrenie also) und ja, dann hat man für den Rest seines Lebens eine massive Beeinträchtigung (die man aber auch künstlerisch nutzen kann, wie du immer wieder unter Beweis stellst nee scherz)
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08.07.2018, 12:06 | #13 |
Ja, so könnte man es sehen, es sind Dämonen, die uns manchmal heimsuchen und mit denen man kämpft.
LG Schnulle |
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13.07.2018, 10:44 | #14 |
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Der Steppenwolf
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