Das Tier in mir ...

[Mindrunner]

Tief in mir wohnt dieses Tier.
Das Tier das nur den Schatten kennt.
Tief in mir wohnt dieses Tier.
Das Tier das im Licht verbrennt.

Voller Sehnsucht, voller Schmerz,
regiert dies Tier in meinem Herz,
schleicht mit mir durch finstre Wälder,
meidet Lichtung, offne Felder.

Wenn dieses Tier mich übermannt,
steh ich mit´m Rücken an der Wand.
In einem Raum ohne Fenster ohne Luft
werd ich von dem Tier heimgesucht.

Umhüllt vom Mantel der Nacht
wünscht ich das Leben hätt auch mich bedacht.
Hätt Freud´ und Spaß im Überfluss,
statt nur Trübsal und Verdruss.

Doch ist das Tier noch so gemein.
Mir ist bewusst, das muss so sein.
Saugt es auch wie ein Vampir.
Dies Tier ist ein Teil von mir!!

Ich gebe ihm erst den Halt.
Durch mich findet es Gestalt.
Nenn es Schicksal, nenn es Fakt.
Das Tier und ich haben einen Pakt.

Es darf mich inspirieren.
Darf mir die Hand beim schreiben führ´n.
Denn dadurch lässt es sich ertragen.
Dadurch können wir uns vertragen.


Bitte unbedingt kommenTIERen.

[Ilka-Maria]

Die dunklen Seiten des Ichs als Tier zu beschreiben ist für die Tierwelt nicht schmeichelhaft - aber diese Metapher mal angenommen, ist das Gedicht ein guter Versuch, die Widersprüche in der Dichterseele abzuarbeiten und diese Seele mit der Welt zu versöhnen. Schreiben, um zum inneren Frieden zu finden ... ein erstrebenswertes Ziel.

Unreine Reime stören mich nicht, aber am Rhythmus könnte noch gefeilt werden.

Beste Grüße
Ilka

[Mindrunner]

Zum Rhythmus. Ich weiß was du meinst. Einfach die Endungen dort kürzen wo es nötig wäre, dann sollte es passen.

[Ilka-Maria]

Nein, nicht nur die Endungen - auch "in-between". Aber lass Dir Zeit, ich bin sicher, Du findest das raus. Und vielleicht sogar mehr, als mir auffiel.