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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 26.10.2013, 20:04   #1
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Standard Das Schwesterchen

Im Urwald, nah am Fluss gelegen,
bewohnten sie ein Palmenhaus.
Am Abend, einer Taufe wegen,
schlich sich das Elternpaar hinaus.

Zwei Tagelöhner hielten Wache
beim Haus, die Kinder schliefen schon.
Im Traum vernahm der Sohn das schwache
Gewimmer, seiner Schwester Ton.

Die Kleine lag noch in der Wiege
und ihre Stimme ließ bald nach.
Der Sohn erwachte, als die Stiege
vom Nahen seiner Eltern sprach.

Er hieß sie nach der Schwester schauen.
Sie traten durch die kleine Tür.
Die Ratten flohen, und voll Grauen
fand man nur Knochen noch von ihr...
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2013, 20:54   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Schaurig!
Hört sich aber nach Realität an.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2013, 22:43   #3
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Ich fürchte auch.
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2013, 10:58   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Es ist aus einem Roman, wirkte aber auch so echt auf mich, dass ich es auf meine Weise aufschreiben musste.

Alles Liebe
gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 20:03   #5
männlich AndereDimension
 
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Beiträge: 3.325

hallo gummibaum,

gefällt mir super dein gedicht!

du erzählst eine geschichte, und das sehr gekonnt.

streiche das "noch" hinter den knochen, dann ist es perfekt.

gruß, a.d.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 20:32   #6
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo AndereDimension

vielen Dank. Alle geradzahligen Verse sind Achtsilber. Warum sollte ich im letzten eine Silbe wegnehmen?

Lg gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 20:36   #7
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
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Alter: 63
Beiträge: 1.722

Hallo lieber gummibaum

sehr mysteriös insbesondere fiel mir dies stechend ins Auge:

" Am Abend, einer Taufe wegen,
schlich sich das Elternpaar hinaus.

Zwei Tagelöhner hielten Wache
beim Haus"

Nun frage ich mich, welcher Roman dich zu deinem Gedicht veranlasste.

Und warum ein Gewächshaus im Urwald?

Lieben Gruß
Vom Phoenerle
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 21:30   #8
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Phönix-GEZ-frei,

der Roman heißt "Tante Julia und der Schreibkünstler". Kein Gewächshaus ist gemeint, sondern ein aus Palmen, dem natürlichen Baumaterial, gefertigtes Haus. Die Eltern schlichen aus dem Haus, denn sie wollten die Kinder nicht aufwecken. Die Tagelöhner passten auf, dass keiner ins Haus kam und den Kindern etwas antat.

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 21:49   #9
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722

Danke lieber gummibaum

Nah, da habe ich ja einen Anreiz gefunden zu dem kommenden Monat Dezember

Sehr interessant!

LG
Phönix
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 22:27   #10
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
Hallo AndereDimension

vielen Dank. Alle geradzahligen Verse sind Achtsilber. Warum sollte ich im letzten eine Silbe wegnehmen?

Lg gummibaum
Weil sich kein Dichter sklavisch daran halten muss. Aber hier hält das Füllsel tatsächlich den Rhythmus. Also gut so.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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