Zion brennt

[Pierre Besuchow]

Zion brennt, im heil’gen Land herrscht Krieg.
Täglich sehn wir auf jedem Sender
Tote Kinder samt ihrer Schänder.
Hass regiert aller Herren Länder.
Alles was zählt ist der entgült’ge Sieg.

Babylon wackelt die Krise greift um,
Geld und werte verlieren ihren sinn.
Die Bevölkerung wird erfasst von Misstrauen und Grimm.
Mitgefühl zählt nicht, es zählt nur Gewinn
Und wer da nicht mitmacht, klar der ist dumm.

Aus Frust trinken sich die Menschen zu Grunde,
Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt.
Die Jugend fährt ihr leben vor die Wand,
Grund ist die Bildungslücken sind eklatant.
Doch Bildung ist teuer, so geht die Zukunft vor die Hunde.

Marihuana ist gefährlich, gar tödlich sagt einer.
Drogen bringen Unglück, Erlösung nur Gott.
Wer das nicht glauben will, labert nur Schrott.
Wer Gesetze bricht, gehört aufs Schafott.
Die Welt ändern wollen Viele, doch machen tut’s Keiner!

[C.Alvarez]

Dein Gedicht enthält sehr viel missionarischen Eifer.
Nur haben missionarische Eiferer egal welcher Religion
mehr Unheil über die Welt gebracht, als Gutes getan.

Du bestätigst das ja auch gleich mit diesem Satz:
"Wer Gesetze bricht, gehört aufs Schafott."

Dein Text ist unreif und an der Grenze der Albernheit.

CDP

[Ilka-Maria]

Zitat von Pierre Besuchow

Zion brennt, im heil’gen Land herrscht Krieg.
Täglich sehn wir auf jedem Sender
Tote Kinder samt ihrer Schänder.
Hass regiert aller Herren Länder.
Alles was zählt ist der entgült’ge Sieg.

Babylon wackelt die Krise greift um,
Geld und werte verlieren ihren sinn.
Die Bevölkerung wird erfasst von Misstrauen und Grimm.
Mitgefühl zählt nicht, es zählt nur Gewinn
Und wer da nicht mitmacht, klar der ist dumm.
tut’s Keiner!

So anerkennenswert Deine Fleißarbeit ist, Pierre, hast Du hier einige Dinge durcheinandergebracht und im übrigen Allgemeinplätze und Schlagwörter aneinandergereiht. Was hat Zion mit Babylon zu tun? Zion steht zum einen als Synonym für die nationale Bewegung der Israelis, zum anderen für die Stadt Jerusalem; Babylon lag am Euphrat im heutigen Irak und besteht aus Ruinen, da wackelt und kriselt nichts mehr.

Dann wüßte ich auch gerne, was das für Sender sind, von denen "jeder" tote Kinder und ihre Schänder zeigt. Ich habe dergleichen bisher auf keinem (deutschen und anrainerländigen) Sender gesehen, da dies gegen den Kodex der Ethik verstieße. Wer derartige Bilder oder Videoclips sehen will, muß die BILD kaufen oder sich des Internets bedienen.

Der "entgültige Sieg" sollte besser "endgültig" sein, zumindest was die Rechtschreibung angeht. In der Realität ist ein Sieg aber oft gar nicht erwünscht, man verhandelt nur zum Schein. Wäre die Führungsmannschaft eines Volkes - wie z.B. der Palästinenser - bereit zum Frieden, verlöre sie an Autorität und müßte letztendlich ihre Pöstchen räumen. Solange aber die Rangeleien weitergehen, man immer wieder verhandelt und abwechselnd Schritte nach vorn und nach hinten macht, bleiben sie die unangefochtenen Anführer.

Gewinnstreben und Mitgefühl schließen sich nicht aus, wie Du in Deinem Gedicht gegenteilig unterstellst. Reichtum verpflichtet, und wer Gewinne einstreicht, ohne etwas davon in die Gemeinschaft zu investieren, wird in der Regel schief angesehen. Die Bankiersfamilie Metzler ist ein Beispiel dafür, in die Förderung von Menschen investiert zu haben. Nicht zu vergessen: Ihr Sohn Jakob wurde von einem Studenten (Jura!) ermordet, der Geld erpressen wollte - nicht aus Gewinnstreben (das hätte ja harte Arbeit bedeutet), sondern aus kriminell gelenkter Habgier. Nicht die Gewinnstreber sind zu verachten, sondern jene Elemente, die alles gleich und möglichst ohne Leistung haben wollen.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: Dein Gedicht hat mich verärgert.

[Rebird]

Huhu,

mir gefällt Deins hier gut, da es als Motiv die Wahrheit trägt.
An Form könntest Du noch feilen und versuchen einiges im Ungewissen zu lassen, wenn sowas möglich ist^^ Allem Anschein nach wird hier nach der Wahrheit gesucht, die noch nicht durchleutet werden konnte. Da dies schier unmöglich ist, aber es ist Zeit der Dämmerung, sozusagen. Zion; ich bezeichne es mal als vorgekauten Glauben, den es mit verschleierten Methoden zu erhalten gilt. Babylon; hmm. Ich schimpfe es in meiner Unwissenheit als wiederkehrender Garten Eden, mal hier, mal dort, sag niemals nie... Gut, im TV-Geflimmer sieht man keine toten Kinder, aber im Netz gehen die schrecklichsten Videos o. Fotos um und es werden massig tote Kinder beklagt. Der Irak ist ein wahres Horrorhaus und wir sind dort die Jack the Killers, und nicht nur dort.
Ein endgültig Sieg, gut.. ist nicht noch der vom 2.WK offen? Kp was da los ist.
Hatten Werte je einen Sinn? Im Einzelnen ja, allgemein bis zum Nächsten hin, scheinbar leider nein.

Die Jugend fährt ihr leben vor die Wand,

finde ich stark ausgerückt, da es Realität spiegelt und gleichwohl das schlimmste auf der Welt ist.
Falsche Bildung ist für die Katz -.- aber wichtig ist se ohne Ende! Hilflosigkeit - der Glauben hängt schief.
Nicht aufgeben! Macht in uns stark sie sei!

in Hoffnung

me

[Ilka-Maria]

Zitat von Rebird

Allem Anschein nach wird hier nach der Wahrheit gesucht, die noch nicht durchleutet werden konnte. Da dies schier unmöglich ist, aber es ist Zeit der Dämmerung, sozusagen. Zion; ich bezeichne es mal als vorgekauten Glauben, den es mit verschleierten Methoden zu erhalten gilt. Babylon; hmm. Ich schimpfe es in meiner Unwissenheit als wiederkehrender Garten Eden, mal hier, mal dort, me

Dieser Kommentar übertrifft die Plattheit des Gedichts, in dem eines ganz sicher nicht geschieht, nämlich nach der Wahrheit zu suchen.

Der Begriff "Zion" ist klar definiert und hat mit "vorgekautem Glauben" nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um einen politischen Begriff, der überhaupt nichts zu verschleiern suchte, sondern ganz offen und für die gesamte Menschheit deutlich hörbar durch David Ben Gurion den Staat Israel ausrufen ließ.

Babylon galt in der Bibel nicht als Garten Eden, sondern als Sündenpfuhl. Man lese in der Bibel die Geschichte König Belsazars nach, der für die Verhöhnung Gottes mit dem Tode bestraft wurde.

Und ein Spruch wie "das Leben an die Wand fahren" (nicht "vor die Wand", das ist falsch, denn da würde nichts passieren) ist nicht stark, sondern banal und abgedroschen.

Nach wie vor: ärgerlich.

[Heinz]

Liebe Ilka-Maria,
mal fetzen wir uns, mal lieben wir uns (ich trete Dir hoffentlich nicht zu nahe).
Deinem Kommentar kann ich mich fast vorbehaltlos anschließen. Was hilft uns ein Bauchladen voller Rechtschreib- und Interpunktionsfehler, gefüllt mit einem Sammelsurium nicht zueinander passender Versatzstücke und nicht bewiesener Behauptungen? Störend empfinde ich auch die Mischung eines teilweise elaborierten Sprachstils und der Alltagssprache.
Mein Gesamturteil: Plakatives Nachplappern von Parolen, nichts Neues und - schlechtes deutsch.
Liebe Grüße,
Heinz

[Ilka-Maria]

Lieber Heinz,

es macht mir keinen Spaß, dermaßen hart in meinem Urteil zu sein - aber in diesem Fall hatte ich keine andere Wahl: Ich konnte nur so kommentieren, denn es handelt sich hier um Unsinn, den man zugunsten der jüngeren Leser nicht unwidersprochen lassen kann.

LG
Ilka

[Heinz]

und ich habe "schlechtes Deutsch" klein geschrieben. Ich bitte meinen Tastendruckfehler zu entschuldigen.
Liebe Ilka-Maria,
ich gebe Dir zum zweiten Mal Recht.
Liebe Grüße,
Heinz

[Pierre Besuchow]

danke erstmal für eure kritik
um rechtschreibung kümmer ich mich nicht und ich weiß, dass das bei vielen leuten nicht gut ankommt. ich schreib einfach das auf was aus meinem inneren kommt und satzzeichen dienen hier nur dazu es ein wenig lesbarer zu machen. halte mich da eher an ginsberg, kerouac und co als an goethe
ich möchte hiermit außerdem keinen bezug auf den palästinakonflikt nehmen.
kann da sowohl die israelische als auch die palästinensische einstellung verstehen. am ende verlieren aber eben beide. durch hass und krieg ist nie was zu gewinnen.
zion und babylon verwende ich hier nicht in bezug auf bestehende definitionen sondern eher auf die gedankenwelt der rastafari und ähnlichen subkulturen in europa die sich gedanklich da anlehnen.
zion als "das gelobte land", für mich hier die idee von einer friedlichen, harmonischen welt und babylon als unsere vom kapitalismus geprägte realität.
mir ist schon bewusst dass auch das vielen leuten blöde vorkommt, aber zum glück sind die gedanken ja bekanntlich frei^^
zuletzt möchte ich auf jeden fall ganz klar sagen, dass ich bestimmt nicht beabsichtigt habe hier in irgendeiner weise zu eifern! ich lasse jedem seine meinung und seine gedanken.
und das ich parolen nachplapper ist auch nicht richtig, wenn dann denk ich mir schon meine eigenen parolen aus
hoffe ich konnte mich euch ein bisschen erklären und es ist klarer geworden was ich beim schreiben zum ausdruck bringen wollte.

[Ilka-Maria]

Danke für Deine Erklärungen, Pierre. Du sparst mir Zeit, denn künftig werde ich Deine Texte nicht mehr beachten. Am Ende müßte ich sonst vielleicht lesen, daß die Sonne im Westen aufgeht, der Rhein in den Amazonas fließt und Putin der wiedergeborene Heiland ist. Fehlbesetzte Begriffe sind selten genial oder bizarr.

Geschenkt.

[ZychoyZ]

ich finde den text, leider wenig neu bringend, dieses thema, und gerade das bild eines brennenden zion könnte im prinzip viel bieten.

dennoch bin ich wohl auch die falsche adresse (gewesen), da näheres zu konstruieren.

(Jesus mochte wein, mohammed hat ihn irgendwann im gottesdienst verboten ... soviel ich weiß gibt es nur einen HaschischToten, der hieß hanky und hat ne tonne auf die rübe gekriegt ...)

dennoch bleibt die scheiße leider aktuell und wird es wohl immer bleiben ... Babylon besteht eben aus leichen (um in der reggae szene zu stehen ...)

(kleiner tipp, mit politisch korrektem kommt man hier nicht so weit, dichter und denker, müssen angeblich immer einer eigenen meinung genügen und können da nicht so mitgehen wie das vielleicht korrekt wäre, zumindest aus politischer sicht ...)

in meinen augen bleibt diese scheiße scheiße und darf gerne gesagt werden.

viele grüße an dich Pierre
Zycho

[Ex-Ralfchen]

in der richterskala meiner beurteilung kriegt der text ein:

QU

sinnvolles umschreiben begänne mit einem zärtlichen spannungsbogen in etwa dieser richtung:

Cannabis ist fein entspannend, heilend sei es gar?
Halluzine machen glücklich, leuchten eure Götzen aus?
Und ich weiß ihr wollt das glauben - ach wie wunderbar!
Mörder, Räuber - benedeit? Ja, sie sondern Unnütz`aus.

Wollt ihr unser Haus verändern? So - das denkt ihr schon.
Dann müsst ihr das Ding bewegen: Tötet Papst, dann Religion.

[Rebird]

Nun ja, wie auch immer. Bei der Suche nach Wahrheit wird man wohl oder übel über solch Begriffe stolpern...
Albern und Fantasievoll ist ja beim besten Willen eigentlich nicht schlecht...

Dann müsst ihr das Ding bewegen: Tötet Papst, dann Religion.

darauf wird´s wohl hinauslaufen
Unmöglichkeiten ebend...
atlantis is calling

[dpet]

Zion brennt, auf dem Zion herrscht Krieg:
Tagtäglich sehn wir bei jedem Sender
Die Opfer, die Toten samt ihrer Schänder.
Der Hass regiert aller Herren Länder. -
Alles was zählt ist nur Macht, Blut und Sieg.

Babylon taumelt, Angst und Schrecken gehn um:
Luzifers Herrschaft - Verderben statt Sinn!
Die Menschheit scheint trunken von Zornwein und Grimm;
Mitgefühl zählt nicht, es zählt nur Gewinn! -
Wer das nicht mitmacht, ist töricht? Ist dumm??

Im Wirbel des Taumels geht mancher zu Grunde,
Fährt sinnlos sein Leben gegen die Wand.
Du willst das nicht hören - so geh' vor die Hunde,
Den breiten Pfad voller Schund, voller Tand!

In Gott ist Erlösung, im Machtrausch Verderben!
Du magst das nicht glauben? Du hörst auf den Spott?
So zerschlage dein Haus in Trümmer und Scherben. -
Kehr' um, sonst fährst du dein Leben zu Schrott!

[Ilka-Maria]

Ein schlecht geschnittener Anzug paßt nicht besser, indem man Falten hineinbügelt.

[Ex-Ralfchen]

schnell mal so in den becher getropft:

Der Zion brennt, der Zion brennt,
fast jeder kommt daher gerennt.
Die Wachen und die Penner,
die Weichen und auch Männer.
Am Ende geht das Zeugs zu Flöten,
den die Maxime heißt: wir Töten!

[dpet]

...

Drum hat der Himmel ein Erbarmen
Und sperrt die Krieger dieser Welt
In virtuelle Panoramen,
Ins Battle.net, aufs Fußballfeld.

Dort sind sie alle dann versammelt,
Zu führen ihren letzten Krieg,
Bis sie verwest, verfault, vergammelt -
Sie freu' n sich noch auf ihren Sieg.

Die armen Teufel sind in Ketten
Von irrer Torheit kaltgestellt;
Ihr Führungsstab wird sich nicht retten -
Hinab mit ihm zur Unterwelt!

[Pierre Besuchow]

nice!

[PhilipLibowsky]

Zitat von Ilka-Maria

Danke für Deine Erklärungen, Pierre. Du sparst mir Zeit, denn künftig werde ich Deine Texte nicht mehr beachten. Am Ende müßte ich sonst vielleicht lesen, daß die Sonne im Westen aufgeht, der Rhein in den Amazonas fließt und Putin der wiedergeborene Heiland ist. Fehlbesetzte Begriffe sind selten genial oder bizarr.

Geschenkt.

1. ganz starker Stoff den sie da liefern, werde ich mich mit dem Pierre mal zusammensetzen und ihnen das Gedicht widmen!

2. Wegen Menschen wie ihnen, möchte ich auf dieser Welt nicht mehr leben, nur wie hat es Kerouac schon gesagt, kann ich nirgendwo anders hin!

[Ilka-Maria]

Zitat von PhilipLibowsky

2. Wegen Menschen wie ihnen, möchte ich auf dieser Welt nicht mehr leben, nur wie hat es Kerouac schon gesagt, kann ich nirgendwo anders hin!

Da war es nur konsequent von Kerouac, daß er sich totgesoffen hat.

[pöne]

und umso konsequenter erscheint seine literatur, die eine generation zu taten bewegte...[unter anderem]

[PhilipLibowsky]

Zitat von Ilka-Maria

Da war es nur konsequent von Kerouac, daß er sich totgesoffen hat.

bei allem nicht vorhandenen respekt, wenn ich noch einen ihrer kommentare lesen muss, tu ichs ihm gleich. da ich da aber noch keinen bock drauf werde ich mir zeit sparen und künftig ihre beiträge einfach nicht mehr beachten

Geschenkt am Arsch!

[Thing]

wer sind denn die ominösen "sie" ?
Kann man denen trauen?
Oder muß man sich ihretwegen vom Leben verabschieden?

[Ilka-Maria]

Zitat von Thing

wer sind denn die ominösen "sie" ?
Kann man denen trauen?
Oder muß man sich ihretwegen vom Leben verabschieden?

Lieber Thing, es handelt sich schlicht um Ignoranz gegenüber der Rechtschreibung.

[ZychoyZ]

Lieber Thing, es handelt sich schlicht um Ignoranz gegenüber der Rechtschreibung.

oder um ignoranz gegenüber durchaus existenter probleme,
aber was ich von ilmas politischer eistellung zu halten habe, weiß ich schon seit längerem ... nichts ...

schöne grüße nochmal Z.

[Thing]

wie ihre eistellung (hahaha) ist, weiß ich nicht.
Ich sehe nur die sachlichen Einwände.
Denen ich mich anschließe.

Aber ich sehe einmal mehr, wie wichtig die Beherrschung der Sprache auch hier ist.
Groß-Kleinschreibung und Interpunktion sind unverzichtbare Bestandteile.

z.B.

der Brave, man, denkt an sich Selbst zuletzt

Der brave Mann denkt an sich, selbst zuletzt


Original:
Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.


LG
Thing