Verdacht

[eternaldots]

Herr Kaiser mochte Blumen gern,
und war ein großer Tulpenfan.
Doch, eines Tages unverhofft,
warn alle Tulpen ohne Kopf!
Herr Kaiser tobte wild vor Wut,
und hat den Schuldigen gesucht.
Sein Dackel kam zufällig an.
Der war’s dann, der es abbekam.
Er schimpfte ihn du „freche Sau“,
und ging dann rein zu seiner Frau.
Doch in dem Haus entdeckt er leider,
sodann den waren Tulpenschneider.
Es war die Liebste, welcher Schreck,
die grad die Tulpen richtig steckt.
Herrn Kaiser tat das nun sehr Leid,
er hält dem Hund die Wurst bereit.
Und die Moral von der Geschicht:
Verdächtige den Falschen nicht.

[Ex-Odiumediae]

Der Anfang bietet einige eigenartig verwegene 'Reime', aber insgesamt ist steckt eine lustige kurze Geschichte, die mir gefällt. Ein ähnliches Gedicht habe ich auch schon hier veröffentlicht, dabei ging es ebenfalls um einen Hund, sein Herrchen und ein Missverständnis, allerdings ein fatales.

Nur eines würde ich leicht abändern:

Herrn Kaiser tat das nun sehr Leid,
und hält dem Hund die Wurst bereit.

das 'und' am Anfang des Verses verursacht einen Bezugsfehler. Wenn Du es durch 'er' tauschst oder den Satz umstellst, bleibt der Sinn erhalten und die Grammatik stimmt wieder.