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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 31.05.2012, 01:27   #1
männlich razumakehint
 
Dabei seit: 05/2012
Alter: 34
Beiträge: 71

Standard 144

Gen Himmel versuch ich mein Rufen zu wenden,
Gehör will nur finsterer Abgrund gewähren.
Ich beuge mich nieder, und will es beenden,
will länger nicht atmen, mich kleiden mich nähren
und springe, auf das es mir diesmal gelinge
mit offenen Armen, geschlossenen Augen,
die leer und erblindet zum Sehen nicht taugen,
hinab in den düsteren Schimmer,
mich ganz zu verlieren, doch kann nichts passieren,
wer suchet, der findet; Ich suche schon immer.
Hab’s gar übertrieben und bin wie so oft
am End‘ unverhofft noch am Leben geblieben.

So wandle ich weiter, verschlungene Pfade,
bewachsen von Wermut und Kirschen, entlang.
Geschmückt mit Rubinen, Saphiren und Jade
bekämpfend den lähmenden, inneren Drang;
Ich singe, so laut, dass es lauter nicht ginge,
vom wallenden Zorne der himmlischen Götter
der fürchterlich tobend die arglosen Spötter
mit all ihrem albernen Hoffen
in Trümmer zerschlage des Nachts wie am Tage.
Nur jener, sie lobend, er wird nicht getroffen;
Doch kann ich nicht loben die göttliche Zunft,
denn hier herrscht Vernunft und sie herrschen dort oben.

Es streckt sich mein Streben in formlose Sphären,
vermag indes nicht, meine Fesseln zu lösen.
Wer böte sich an, einen Wunsch zu gewähren?
Ich wünschte sie fort, die Essenz alles Bösen
und würde, befreit von unsäglicher Bürde,
die Freiheit des Windes gar noch überragen,
denn länger nichts Schlechtes gäb‘ es zu ertragen.
Doch all dies bleibt nur ein Gedanke,
ich bleibe gefangen, muss stets um mich bangen
erkenne nichts Echtes darin und so wanke
ich strauchelnd umher im Versuch, nicht zu fallen
will Teil sein von Allen, will alles und mehr.

Ich trete hervor aus den kleinlichen Schatten,
wie Licht das im Nebel sich manifestiert.
Ein Ort, den so viele nie aufgesucht hatten,
dort hat sich mein forschender Geist etabliert;
Im Wesen, nicht schäbig, doch längst nicht erlesen,
der Berg erscheint höher gar als mein Gemüt;
Nichts könnte beschmutzen, des Königs Geblüt
und königlich streb‘ ich zu sein.
Regierte mit Milde den Staat, die Gefilde,
wo immer ein Nutzen und sei er auch klein,
ich würde ihn teilen zu je gleichen Stücken;
Die Kraft meiner Brücken lädt ein zum Verweilen.

Wie lang auch ein Tempel die Zeit überdauert,
es ist ihm bestimmt einst in Staub zu zergehen.
Zerfall ist ein Raubtier, das arglistig lauert;
Das Ende gewiss, alle Zeit im Bestehen.
In Trümmern wird’s enden, mit Weinen und Wimmern
und schließlich Vergessen. Man baut etwas Neues;
Auch das wird vergehen. Besitz ist nichts Treues.
Weshalb sich noch weiter bemühen?
Der Tod ist dem Leben von Anfang gegeben;
Die Feuer entstehen um kalt zu verglühen.
Von Ewigkeit träumen es scheint ohne Sinn;
Solange ich bin, will ich’s dennoch nicht säumen.

Die Wahrheit ist weder mit Händen zu fassen,
noch gibt es nur eine, die alles enthält.
Ich zog es stets vor, sie frei ziehen zu lassen,
heut find ich sie wieder, zerhackt und entstellt.
Die Wahrheit, getrübt nur, es mangelt an Klarheit
Und plötzlich scheint alles im Zweifel verloren;
Ein Trugbild des Geistes, von Musen geboren,
die Grenzen, es gibt sie nicht mehr.
Im Wandel entsteht aus dem Nichts Entität.
Kein Sterblicher weiß es, die Köpfe sind leer
Im finsteren Raum, den ich Wahrnehmung nenne,
der nicht länger trenne, das Echte vom Traum.

Das Kind in mir reckt voll Erwartung die Hände,
bereit und gewillt, sie sich heiß zu verbrennen.
Selbst wenn es in Mitten der Feuersbrunst stände,
ein Lächeln blieb noch im Gesicht zu erkennen.
Die Flammen, sie wollen auf ewig verdammen,
noch throne ich oben, weit über den Dingen,
wo Seelen wie Puppen am Galgenstrick schwingen,
Ein Liedchen vom Tod auf den Lippen;
Gesang stimmt mich munter, ich steige hinunter,
zu Rudeln und Gruppen, zu Herden und Sippen,
zu brennenden Kindern, schier endlose Scharen,
Die nie Kinder waren. Ich will nichts verhindern.

Es ist nicht zu löschen, das Feuer der Herzen,
doch gleichwohl wird’s auch in der Welt nicht gelingen
den Neid und den Zorn im Verstand auszumerzen,
es dröhnen Kanonen, es kreuzen sich Klingen.
Die Liebe ist, was dann am Ende noch bliebe
Wenn Wut und Zerstörung sich letztlich entfernen.
Und wann dies geschehe, steht nicht in den Sternen,
die zitternde Hand ist am Zug.
Das wärmende Feuer, es birgt Ungeheuer,
die Liebe, ich weiß es, verkommt zum Betrug,
doch liegt Alledem kein Prinzip mehr zu Grunde,
verbreitet die Kunde und löst das Problem.

Die Opfer zur Tilgung der Schuld sind erbracht,
das Blut, es tropft frisch auf den fruchtbaren Boden
und so darf die Menschheit noch in dieser Nacht
beginnen die Wälder der Umsicht zu roden.
Auf bleichen Gebeinen der Armen und Reichen,
Kadavern der Kinder, dem Blut unsrer Frauen,
dort möchte ich hausen, mein Schloss mir erbauen,
die Welt und ihr Sterben betrachten.
Sie wird nicht genesen; Als Leiche verwesen.
Will trinken und schmausen und alles verachten,
dabei doch bewahren, die Liebe zum Nächsten
als Teil meines Wegs, denn wer liebt kann erfahren.

Erfahrung, sie wird auf die Probe gestellt,
wo immer Entscheidung getroffen sein will.
Der Wille, er ist, was das Dunkel erhellt,
mal tobt er in Rage und mal ist er still.
In Kreisen versucht er den Weg mir zu weisen,
rotiert um ein Zentrum, das mir nicht bekannt.
Ich folge den Bahnen als stiller Trabant,
gehalten von Anziehungskraft.
Er scheint mir dabei nicht im Mindesten frei,
doch kann ich nicht ahnen, was Willen erschafft.
Auf seltsame Weise hält er mich gebunden,
noch nicht überwunden, verhalt‘ ich mich leise.

Das Brechen des Schweigens ist bar jeden Werts,
nur scheint das, was wertlos, besonders zu reizen.
Man hüllt sich in Worte, als wär’s edler Nerz,
mit Stille hingegen beginnt man zu geizen.
Verloren geht das, was gesagt ohne Ohren.
Aus zu vielen Mündern erschallt es im Chor,
nur sinnfreies Summen gelangt an mein Ohr;
Nicht lange, schon tönt es aus allen.
Nun, wer applaudiert, wenn bald jeder agiert?
An Worten des Stummen, find ich dann Gefallen;
Er braucht nicht zu sprechen um alles zu sagen
Wie könnt ich es wagen, dies Schweigen zu brechen.

Am Ende ist vieles gesagt und gedacht,
die Hoffnung auf mehr wächst heran und trägt Frucht;
Noch lange nicht sind alle Schritte gemacht;
Was einst ein Versuch war, wuchs langsam zur Sucht.
Ich lege mein Glück in die Hände der Wege,
die, frei noch von Spuren, zu Einsichten führen,
bereit jeden Pfad dieser Welt aufzuspüren.
Die Zukunft, sie steht vor den Toren.
Wer könnt‘ von sich sagen, er würd‘ es nicht wagen?
Der Mensch ist zur Tat in der Welt auserkoren.
Erst wenig vollbracht, gilt es mehr zu erreichen,
gestellt sind die Weichen, der Anfang gemacht.
razumakehint ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2012, 18:35   #2
weiblich muse
 
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Beiträge: 446

Hallo razumakehint,
was lese ich denn hier für ein wunderbares philosophisches Werk. Seine Komlexität und die ihm gebührende meisterhafte Rhetorik lassen mich vor Neid erblassen.
Mir ist, als wäre ich die Tinte, die du gekonnt aufs Papier bettest, denn du sprichst mir aus "dem Geist".

Genuß pur!
muse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2012, 23:12   #3
männlich razumakehint
 
Dabei seit: 05/2012
Alter: 34
Beiträge: 71

Hallo muse,

während du "vor Neid erblasst" werde ich ganz schön rot im Gesicht, so sehr schmeicheln mir deine Worte
Ich freu mich sehr, dass du mein Gedicht hast auf dich wirken lassen und es genießen konntest.
razumakehint ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2012, 02:50   #4
weiblich Sunshine
 
Dabei seit: 05/2012
Beiträge: 37

Wow-gewaltig und sehr berührend-bisschen sehr lange aber sehr aussagekräftig
Sunshine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2012, 04:25   #5
männlich Ex-Jack
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 954

Hallo razumakehint,

das ist wirklich ein interessantes und umfangreiches Werk.
Vielschichtig und locker in der Form, dabei verspielt und wortgewandt nimmst Du uns mit auf eine Reise.
Großartig.
Das macht Spaß, inspiriert und regt an.
Sehr beeindruckt!

Liebe Grüße,
Jack
Ex-Jack ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2012, 06:51   #6
männlich AndereDimension
 
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Beiträge: 3.325

hallo razumakehint

deine 144 zeilen lassen mich geteilter meinung sein. so ein "werk" schreibt man nicht im vorübergehen...da steckt viel mühe dahinter - an vielen stellen zahlt sich diese mühe aus...und so hast du dir deinen applaus auch verdient!
aber auch in be-müht steckt das wörtchen mühe - leider bleibt es an manchen stellen bei diesem bemühen...so ist meine freude über dein gedicht ein klein wenig getrübt. so etwas lässt sich nicht immer objektiv begründen...wir haben halt alle unseren eigenen geschmack - zum glück...denn nur so bleibt die vielfalt
erhalten. damit du mit menem kommentar auch etwas anfangen kannst...hier ein paar beispiele:

Zitat:
Gen Himmel versuch ich mein Rufen zu wenden,
Gehör will nur finsterer Abgrund gewähren.
"gen"...legitim...aber nicht meins.
"versuch ich" ist vom bild her falsch...ein versuch wäre es nur dann...wenn kein ton heraus kommt...der kommt aber heraus...verfehlt halt nur sein ziel.
der knackpunkt ist hier das wörtchen "wenden". dieses "wenden" ist dir gelungen...nur findet es dort kein gehör...es ist also kein versuch...sondern ein scheitern...sozusagen das negative ergebnis des versuchs.

Gehör will nur finsterer Abgrund gewähren.


hier fehlt der artikel...ohne ihn verirrt sich der sinn. hier hast du einen kompromiss geschlossen um das schema zu erhalten - und ich bin grundsätzlich kein freund solcher kompromisse. (dafür kannst du aber nichts)

Zitat:
Ich beuge mich nieder, und will es beenden,
will länger nicht atmen, mich kleiden mich nähren
"mich kleiden und nähren"...klingt sehr bemüht und ist m.e. nur dem reim geschuldet...macht einfach keinen sinn. davon abgesehen; "nähren" ist fremdbestimmt...ich kann mich nur er-nähren...aber nicht nähren.
nähren ist also nicht die verkürzung von er-nähren...sondern ein ganz eigenständiges wort.

Zitat:
mit offenen Armen, geschlossenen Augen,
die leer und erblindet zum Sehen nicht taugen,
ss gibt nur leere blicke...aber keine leeren augen. "müd" wäre eine möglichkeit.

Zitat:
hinab in den düsteren Schimmer,
mich ganz zu verlieren, doch kann nichts passieren,
wer suchet, der findet;
durch das komma nach "passieren" steht "wer suchet, der findet" völlig isoliert da. Nach "passieren" ein Punkt...dann passt es...weil eine neue aussage beginnt.

Zitat:
Hab’s gar übertrieben und bin wie so oft
am End‘ unverhofft noch am Leben geblieben.
auch hier wieder ein fauler kompromiss...es ist und bleibt das "ende"...alles andere ist slang...was zwar nicht unerlaubt ist...doch konterkariert das wörter wie "gen". ob antiquiert oder modern...konsequent sollte man schon bleiben...sonst wirkt die sprache sehr schnell "nur" anarchisch.

das waren die ersten 12 von 144 zeilen...das zieht sich aber so oder ähnlich durch das ganze gedicht.

alles in allem ist mir vieles zu gestelzt...zu gewollt...dem reim geschuldet...aber mir gefällt wie du dann doch immer wieder die kurve bekommst und du relaiv sinnfreie (einzeln betrachtete) zeilen zum harmonischen ganzen schnürst.

was die qualität betrifft...bist du von schillers glocke lichtjahre entfernt...aber ich denke du hattest auch ein anderes ziel.

wie anfangs schon erwähnt...ich schwanke zwischen lob und tadel.
ich bewundere dein durchhaltevermögen...das kunstvolle veweben der aussagen...aber mir fehlt eindeutig die authentizität. auch ohne dich zu kennen spüre ich sofort...das bist nicht du.

dennoch respekt vor deiner leistung und viele grüße
a.d.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2012, 14:27   #7
männlich razumakehint
 
Dabei seit: 05/2012
Alter: 34
Beiträge: 71

Hallo Sunshine
es freut mich, dass du es trotz der Länge als berührend empfindest. Danke für deine Worte.

Hallo Jack
Danke auch dir für deine Worte. Freut mich, dass du daran deinen Spaß hattest

Hallo Andere Dimension
Ich hoffe ich fasse deinen Kommentar nicht falsch auf, wenn ich darin die Unterstellung lese, dass ich es dort, wo es bisher noch "nur bemüht" ist, besser könnte. Danke hierfür. Du legst gleich in Vers eins und zwei los, mir Schwachstellen aufzuzeigen. Sie sind zweifelsohne da, lass mich jedoch dennoch etwas dazu sagen. Der Versuch bezieht sich auf das Wenden. Der Ruf ist schon getan, jetzt geht es darum ihn ans richtige Ohr zu bringen, leider ist nur ein "Ohr" da und dieses ist der finstere Abgrund. Das war meine Intention. Ich sehe nicht, wie ich hier anders formulieren müsste, um genau das auszudrücken (Aber ich hab diese Verse auch vielleicht zu oft gelesen und kannte ihre Intention dabei stets. Das kann blind machen).
"Gehör will nur finsterer Abgrund gewähren" braucht, denke ich keinen Artikel. Meintest du etwa soetwas: Gehör will mir nur schwarzer Abgrund gewähren oder Gehör will der finstere Abgrund gewähren? liegt das Problem darin, dass man das Gehör hier als Subjekt sehen könnte? Ich hab auch überlegt, ob ein Semikolon am Ende des ersten Verses für mehr Klarheit sorgen könnte.
dass mit dem kleiden und nähren ist zugegeben eine eigenwillige Sache. Erklärungsversuch wie folgt: Als Kind hatte ich ein kleines Buch mit Gebeten in Gedichtform. Da stand das so oder so ähnlich drin. (Man findets, wenn man folgendes googelt: "Lieber Gott, ich bin noch klein kann so vieles nicht allein". Es ging mir hier um die Aufgabe der Selbstständigkeit, um die Rückkehr in den Schoß der Mutter. Da kann man sicher noch dran arbeiten.
"will länger die Last auf den Schultern nicht mehren" würde hier z.B. auch Sinn machen und reinpassen, aber das ist mir nicht genug.
leere Augen gibt es. Augen ohne Glanz, Augen ohne Seele darin. Hier kann ich mich am Wörtchen "leer" wirklich nicht stören. Aber anscheinend fällt es dem ein oder anderen "negativ" auf.
wenn du mein "End'" einen faulen Kompromiss nennst, so hoffe ich verwendest du "faulen Kompromiss" als in der Sprache etabliertes zusammengehöriges Wortgebilde... Mir Faulheit vorzuwerfen fände ich falsch.
Alternative zu am End wäre vielleicht "im Tod".

Du sagst du spürst, das bin nicht ich. Das ist interessant, da weder richtig noch falsch aber wohl ein Zeichen von feinem Gespür deinerseits.

Danke, dass du dich mit meinem Gedicht so aufmerksam auseinandergesetzt hast. Du merkst vielleicht, dass ich bei manschen deiner angemerkten Punkte nicht wirklich zustimmen kann, aber dennoch hat mir dein Kommentar dabei geholfen, mich von diesem Gedicht wieder etwas zu lösen und es wieder kritischer zu betrachten. Dankeschön.


Liebe Grüße an euch alle
razumakehint ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 08:55   #8
männlich Ex-dunkelkristall
abgemeldet
 
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Beiträge: 47

Hallo
Das Wort°gewaltig°ist schon ein paar mal gefallen.
Ich kann mich dem aber nur anschließen.
Wirklich überzeugend in seiner Komplexität.

Liebe Grüße dunkelkristall
Ex-dunkelkristall ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 10:40   #9
männlich Kurier
R.I.P.
 
Dabei seit: 06/2010
Beiträge: 701

Hi razumakehint,
Ich habe alle 144 Zeilen aufmerksam gelesen; das Mehrfachlesen war erforderlich. Es ist nicht einfach, zu solch einem Werk eine wirklich gerechte Antwort zu finden.
Inhalt, Form und Metrik sind Rahmenbedingungen, die nicht zu vernachlässigen sind; persönliche Einstellungen zu einem derart umfangreichen Gedicht kommen dazu.
Andere Dimension hat in den ersten sieben Zeilen seiner Antwort an Dich mit einer wunderbaren einfühlsamen Eingangserklärung begonnen, er trifft damit den Nagel auf den Kopf; sehr behutsam zeigt er dann (einige) Schwachstellen auf.
Dein Gedicht ist vom Wollen geprägt, wird aber vom Können nicht so getragen, dass es uneingeschränkte Anerkennung finden kann.
Sicher war es aber wert zu lesen.
HG Kurier
Kurier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 14:04   #10
männlich razumakehint
 
Dabei seit: 05/2012
Alter: 34
Beiträge: 71

Hallo dunkelkristall
Danke dir für deinen Kommentar. Freut mich, dass das Gedicht auf dich wirken konnte.

Hallo Kurier
Ich weiß nicht genau, was du mit der Aussage „Das Mehrfachlesen war erforderlich.“ Sagen willst? Ist das Gedicht so unverständlich?
Auf jeden Fall danke ich dir, dass du dich so eingehend mit meinem Gedicht beschäftigt hast und mir deine Gedanken dazu mitteilst. Allerdings empfinde ich „vom Wollen geprägt“ als zu harsch. Ein gescheiterter/ungültiger Versuch beim Weitsprung ist vom Wollen geprägt, dieses Gedicht ist es nicht. (Wo das Können nicht dem Willen gerecht wird, kann man nur von Scheitern sprechen. Ich behaupte einfach mal, ich bin hier nicht gescheitert, auch ohne uneingeschränkte Anerkennung. Sorry, falls ich deine Worte da jetzt anders auffasse als sie eigentlich gemeint waren). Bemüht ja (kein Zweifel), aber gekonnt bemüht.
Danke dir für deinen Kommentar, der zwar keine konkreten Ansätze für eine Verbesserung liefert, aber dennoch genug gut gemeinte Kritik enthält, um mich anzuregen, weiterhin an diesem Werk zu feilen.

Gruß
razu
razumakehint ist offline   Mit Zitat antworten
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