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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.01.2018, 19:35 | #1 |
Getrennt
Edit: Wird weiter bearbeitet
Stoß hindurch durch meinen Rippen, Brich sie, trenne Fleisch und Knochen, Greif hinein in meine Brust, Fasse dort mein schwarzes Herz, Reiß dran, trenne die Gefäße, Löse sie von Herz und Körper, Da ich ohne dich nicht länger lebe, Nichts bin ohne deine Wärmestöße, Taktschlaggebung meiner Liebe, Meiner Wünsche dich zu spüren, Immer wieder da zu wissen, Wo du meine Seele küsst. Da, mein Herz, darfst du nicht fehlen, da, wo du mein Leben bist. Geändert von MiauKuh (10.01.2018 um 23:30 Uhr) |
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10.01.2018, 19:44 | #2 | |
Forumsleitung
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Stoß sie durch, die harten Rippen ... alternativ: Stoße fest durch meine Rippen ... Zitat:
Greif hinein in meine Brust? Indiana Jones, Teil 2, wohl noch frisch in Erinnerung. Spaß beiseite, aber diesen Text solltest du gründlich überdenken. Reißerisch ist nicht poetisch. |
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10.01.2018, 20:02 | #3 |
Hey Miau!
Die Brutalität der Liebe, wie sie gnadenlos zuschlägt. Die letzten drei Zeilen gefallen mir besonders gut, vor allem die Letzte, wo sie dein Leben ist. Hätte ich in der Schule besser aufgepasst, dann würde mir ein sprachliches Mittel einfallen. Ah - Onomatopoesie, schimpft sich das... Würde in dem Gedicht gut kommen und etwas weniger Imperativ. Eine Zeile behagt mir nicht: "Nichts bin(?) ohne deine Wärmestöße," Ich frage mich ob Wärme stoßen kann oder ob Wärme vielleicht besser wachsen sollte. Alles andere wären Wallungen. Und "Nichts bin" klingt etwas linkisch! Gib den Gedicht mehr Luft zum atmen und hau dann richtig mit der brutalen Keule druff! Was richtig gut ankommen würde, wäre die Idee in Amphibrachys verpackt. Die rollenden Beats sind so verbindlich! Damit kannste einiges brechen. :-)) gern gelesen PS: Achja... "Hindurch / durch" - den gleichen Fehler machte ich auch. |
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10.01.2018, 20:46 | #4 |
Alles klar. Setz ich mich noch mal dran, danke euch beiden.
Die rollenden Rhythmen könnte ich hier nehmen, meinst du das wäre besser? Hm ... ich spiel morgen mal rum und pack zwei Strophen dazu. Damit es kracht. Das lyrische Ich wird zerrissen werden, sterben am herausgerissenen Herzen. |
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10.01.2018, 20:55 | #5 |
Ilka benutzte das Wort "Reißerisch".
Ich denke schon, dass sich das gut verwenden ließe, vor allem in einem amphi. Wobei das Selbstbewusstsein und der Aufschrei eines Trochäus auch gut ist. Probiere Dich doch einfach aus! |
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10.01.2018, 21:08 | #6 |
Es war war sehr "feurig" geschrieben, mit voller Absicht, der Charakter soll auch dabei bleiben. Mal sehen
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11.01.2018, 01:04 | #7 | |
moin moin MiauKuh,
Zeilen voller Begehren, Erotik und lustvoller Wünsche. Ich bin begeistert, weil du es in einer Art geschrieben hast, die so sehnsuchtsvoll nach Erfüllung schreit, wie ich es selten lesen kann. Zitat:
Mit stark klopfendem Herzen grüßt dich - Curd |
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11.01.2018, 01:34 | #8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber MiauKuh,
ich meld mich mal auch noch: "Stoß hindurch durch meinen Rippen", das ist wie "ich reite reitend oben auf dem Grat". "Stoß gewaltsam durch die Rippen" "Stoß durch meine Rippen" wobei sich mein zweiter Vorschlag eigentlich erübrigt, denn dass es um Deinen Brustkorb geht, wird ja im dritten Vers klar. Wieso schreibst Du (angekürzt): Stoß durch meinen Rippen" Ansonsten - Du willst ja noch überarbeiten. Da wird was draus! Liebe Grüße, Heinz |
11.01.2018, 11:51 | #9 |
Lieber curd belesos, Heinz und gursky und Ilka,
Es tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen, (außer dich curd). Diese einzigartige Empfindung, um die es hier geht braucht es, dass ich im ersten Vers: "Stoß hindurch, durch meine Rippen" sage. Hier weint die Seele, weint das Herz und beides wollen, dass es aufhört. Stoß doch hindurch, endlich, bitte!! stoß durch meine Rippen, brich sie mir, zerbrich mir meinen Burstkorb, sieh dort mein schwarzes Herz, mein trauriges, welkes, Herz, durchtrenne die Gefäße zwischen Herz und Körper, löse sie, weil mein Herz ohne dich nicht länger lebt, deine Wärmestöße braucht, deine Herzschlagwallungen die auch in mir schlagen, mir und dir und uns den Takt vorgeben, wie wir uns Lieben, ich dich liebe, dich brauche, Verlangen danach habe dich zu spüren, mitten drin in mir und dich immer wieder da zu wissen, wo du meine Seele küsst, in meinem Herzen! Da, da in meinem Herzen, darfst du niemals fehlen, da im Herzen bei mir, wo du mein Leben bist. Ich kann das nicht anders schreiben, wenn ich es anders schreibe ist es nicht das, was ich sagen wollte. Rhythmus in Variation, Wortwahl zu Beginn, die will das es mehr ist als "Stoße fest durch meine Rippen", es muss dringlicher sein, deutlicher, stärker, vielleicht hilft das Komma: "Stoß hindurch, durch meine Rippen" Tu es! Beende es, endlich, es ist eh alles tot dahinter, verwelkt und verblasst und schwarz ... Curd hat es erfasst, dass hier eine Erotik mitschwingt, eine Lust, aber auch eine leidenschaftliche Sehnsucht und ein Verlangen. Es ist nicht etwa so, dass ich es kreieren wollte, es war und ist da, dieses Gefühl. Vielleicht ist es sprachlich nicht das schönste, aber das hier muss ich so ausdrücken. Entweder ist die Person im Herz dabei, schlägt mit, gemeinsam, zu zweit, oder gar nichts ist, es ist dieses Verlangen, dass sie da ist, genau dort. Nur offenbar, wieso auch immer, ist es wohl vorbei, oder auch nicht, aber dieses Leid was hier ist, dass soll beendet werden, danach ruft die Seele. Ich hoffe euch nicht enttäuscht zu haben, ich schreibe bestimmt noch andere derartige Gedichte, vielleicht wird euch eines davon besser gefallen und ich kann dort mehr daraus machen, als ich es hier konnte. Aber das hier kann ich nicht mehr groß ändern, außer ein bisschen in der Interpunktion und ein da zu einem weil zu ändern. Der Rest ist so, so will ich es jetzt, bis ich mich anders entscheide, aber ich habe wirklich intensiv darüber nachgedacht, was ich hier mache. Eine Strophe für das Setting davor setzen? Nein, es handelt sich um ein Gefühl, ein explosionsartiges, heftiges, sehnsuchtsvolles ... ein Schwall der auch nur als Block stehen kann, weil er genau das ist. Eine Art Schrei nach Erfüllung und Aufschrei in Sehnsucht nach jemandem ... der ja da ist, nicht gestorben, nur .. weg? Genug nun, sorry, gursky, nichts mit den rollenden Rhythmen! Nicht hier, das passt mir nicht ins Gedicht, es ist wie es ist, drängend, stark. Alles mehr wäre vielleicht ein Geschwafel geworden. Ilka: Während die Rippen durchstoßen werden, brechen sie, das geht durch, denke ich. Greif hinein in meine Brust: ja, manches greift direkt in die Brust hinein, manches was andere Sagen, das ist eine Metapher, die ich weiterspiele mit dem Herzen das schwarz ist, herausgerissen werden soll, dessen Verbindungen gelöst werden sollen von Herz und Körper, weil es so weh in der Seele tut. ... Es ist ein emotionales Liebesgedicht geworden, voller Empfindung. Die spricht nicht immer korrekt gerade aus, ich kann es aber nicht besser, sonst ist es falsch. Was das "hindurch durch" angeht, gibt es ja doch noch ein paar Beispiele: Ich ging hindurch, durch diese Höhle Ich ging durch den Wald hindurch. Wir würden es doppelt-gemoppelt sagen, es dient hier als Wiederholung der Verdeutlichung. Beim Schreiben habe ich es tatsächlich aus "drängend" empfunden: Stoß hindurch, durch meine Rippen! Tu es endlich! Das ist das Ich in dem Text, das bin ich, in dem Text. Ich kann das nicht ändern. Es wäre sonst jemand anders. Diese Zeile hat das Gedicht begonnen beim Schreiben. Das fertige Gedicht lautet nun denn also so (etwas anderer Titel, falls mir kein besserer einfällt): Danke für eure Gedanken. Ganz oder gar nicht Stoß hindurch, durch meine Rippen, Brich sie, trenne Fleisch und Knochen, Greif hinein in meine Brust, Fasse dort mein schwarzes Herz, Reiß dran, trenne die Gefäße. Löse sie von Herz und Körper, Weil ich ohne dich nicht länger lebe, Nichts bin ohne deine Wärmestöße, Taktschlaggebung meiner Liebe, Dem Verlangen dich zu spüren, Immer wieder da zu wissen, Wo du meine Seele küsst. Da, mein Herz, darfst du nicht fehlen, Dort, wo du mein Leben bist. Geändert von MiauKuh (11.01.2018 um 13:25 Uhr) |
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11.01.2018, 12:13 | #10 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Scheint verwachsen
In der Scheidewand des Herzens Kann nicht verloren sein, sitzt fest All dein Sehnen, hat genährt Verlangen zu jemand, der es schlagen lässt Keine Zweifel Keine Furcht Nichts von diesem sei bei Dir Nur Liebe Nur Gewissheit Weiterleben Weitersehen Wiederleben Wiedersehen Und zu wissen Ich bin hier |
11.01.2018, 13:05 | #11 |
Hi Miau,
nur kurz: was hälst Du davon? "Da, mein Herz, darfst du nicht fehlen, dort, wo du mein Leben bist." Begründung: Z1 fängt mit "da" an, der "a" Laut wiederholt sich bei "darfst". Z2 mit "dort", wiederholt sich bei "wo". Kontrast wird beim Sprechen erzeugt und könnte einem Pochen ähneln. Super umgesetzt! Und gern konsumiert. gursky |
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11.01.2018, 13:24 | #12 |
Ein sehr guter Vorschlag gursky. Das übernehme ich. Danke schön.
Edit: offenbar implizieren Da und Dort zwei verschiedene Orte, das geht natürlich nicht. (Wie "hier und da") Geändert von MiauKuh (11.01.2018 um 17:38 Uhr) |
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11.01.2018, 13:26 | #13 | |
Zitat:
Ganz oder gar nicht Stoß hindurch, durch meine Rippen, Brich sie, trenne Fleisch und Knochen, Greif hinein in meine Brust, Fasse dort mein schwarzes Herz, Reiß dran, trenne die Gefäße. Löse sie von Herz und Körper, Weil ich ohne dich nicht länger lebe, Nichts bin ohne deine Wärmestöße, Taktschlaggebung meiner Liebe, Dem Verlangen dich zu spüren, Immer wieder da zu wissen, Wo du meine Seele küsst. Da, mein Herz, darfst du nicht fehlen, Da, wo du mein Leben bist. Geändert von MiauKuh (11.01.2018 um 17:45 Uhr) |
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