Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 16.12.2007, 15:38   #1
GIngeR
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 6


Standard Banküberfall- Eine Zeugin Zuviel

Banküberfall- Eine Zeugin Zuviel

Es war dunkel. Tom stand rauchend auf den Balkon und überlegte. Bei jedem Zug seiner Zigarre glimmte der Tabak auf und wenn er ausatmete umhüllte sein Gesicht weißer Qualm, der durch das matte Licht aus dem Wohnraum angestrahlt wurde.
Das Geld hatte er sicher unter der Couch im Gästezimmer versteckt. Bei einer Durchsuchung würde es keiner entdecken. Doch was war mit der Frau im Keller? Wie sollte er das erklären?
Zum Glück ging seine Freundin nie nach dort unten. Sie wurde als Kind einmal von einem Unbekannten überfallen und übel zugerichtet und hatte seitdem Angst vor der Dunkelheit. Es war lästig immer mit schimmerndem Licht zu schlafen, doch der Sex mit ihr war wunderbar.
Seine Gedanken schweiften ab, weg von Juliane, und näherten sich wieder diesen einen Tag. Es würde nicht lange dauern, bis die Polizei auf ihn kommen würde. Er, als ehemaliger Angestellter der Bank, wütend seinen Chef geschlagen, fristlos entlassen. Jeder Mensch würde ihn verdächtigen. Aber das war egal. Wichtig war die Frau im Keller. Sie musste verschwinden, ob sie mittlerweile tot oder lebendig war, das war egal. Er hatte aufgeraucht.
Er schaute durch die Vorhänge ins Zimmer. Dort lag sie. Juliane, ein Traum von Frau. Ihr Körper war nur durch ihr seidenes Nachthemd bedeckt, welches Tom so liebte. Denn man konnte klar die Konturen ihrer wunderschönen Brüste erkennen. Sie lag da, wie die Playmates aus dem Playboy, den er heimlich abonnierte. Sein Verlangen wuchs zu ihr zugehen, sich neben ihr hinzusetzen und anfangen sie langsam zu streicheln. Er versuchte die Gedanken zu überspringen um sich wieder seinen Problem zu widmen. Sollte Tom die Frau im Keller umbringen. Konnte er es noch, seit der letzten Woche.
Es war ein Blutbad, Erinnerungen wallten ihn auf. Die Zeitungen schrieben von sieben Tätern und zweiundzwanzig Tote. Die Beute betrug zwei Millionen Euro in hundert und fünfziger Scheine. Bis auf die Täter stimmte alles. Kein Wunder das die ermittelnden Polizisten von sieben Tätern ausgingen.

In jeder Hand ein Maschinengewehr stürmte er in die Bank. Er verzichtete auf eine Maske, denn er wollte keine Zeugen haben. Er setzte die beiden Angestellten am Alarmschalter mit gezielten Kopfschüssen außer Gefecht. Er kannte beide ziemlich gut und bei dem Anblick ihrer erstarrten Gesichter fühlte er Reue bei dem was er tat. Doch da war es schon zu spät.
Er schoss auf alle Arbeiter und Kunden in der Bank. Blut spritzte wie Fontainen durch die Luft und der süße Gestank von Blut und Gewehrrauch ließ Tom die Sinne vernebeln.
Einer Frau die mit ihrem Kind am Schalter stand durchsiebte er den Rücken. Ihr kleiner Sohn fing an zu schreien. Damit hatte Tom nicht gerechnet. Er war auf Wachmänner gefasst die wie verrückt auf ihn schießen würden, einen Rambo unter den Kunden aber nicht auf ein fünf jähriges Kind. Er zielte auf den Jungen. Dieser starrte ihn mit traurigen und fragenden Augen an und flüsterte: >> Ist meine Mami jetzt im Himmel? <<
Toms Hände fingen an zu zittern. Er konnte kein Kind töten, aber er musste. Er bückte sich zu dem Jungen und sagte: >>Ja, deiner Mami geht es gut. Willst du zu ihr? <<
Der Junge nickte vertrauensvoll. Der Mann mit den zwei Maschinengewehren schaute weg und drückte ab.

Tom zuckte zusammen bei dem Gedanke wie der kleine Körper leblos auf den Boden sackte, in den Augen immer noch diesen vertrauensvollen Blick. Doch er hatte zwei Millionen Euro. Und wenn er dafür in die Hölle kommt. Es war ihm gleich. Tom war nicht christlich, hatte aber innerlich immer Angst davor, irgendwann in die Hölle zu kommen. Doch diese Angst hatte er längst überwunden. Nach dem er den Jungen erschoss rannte er ins Büro des Direktors und schoss wie verrückt auf die Elektronik, die mit den Überwachungskameras verbunden waren. Diese wieder herzustellen um die Bilder zu sehen, würde Wochen dauern, das wusste Tom. Bis dahin wäre er über alle Berge, aber ohne Juliane…
Kalte Hände umfassten seinen Hals und unter dem leichten Druck seiner Freundin drehte er sich um. Juliane war aufgestanden und fing an, Tom zärtlich zu küssen. Er genoss es, auch wenn er an die Frau im Keller dachten musste. Er stellte sich vor wie es sein würde mit ihr hier zu stehen. Im gleichen Moment machte er sich jedoch selber einen Vorwurf. Trotz seiner moralischen Verworfenheit, seine Juliane würde er nie betrügen, jetzt noch nicht.
Es war spät, doch es war egal. Sie taten es dreimal innerhalb zwei Stunden und Tom ging es seelisch wieder etwas besser. Juliane schlief schon tief und fest als Tom vor Müdigkeit schlurfend, die Treppen zum Keller hinunterging. Im Block, in den er lebte gab es acht Wohnungen, je zwei pro Etage. Tom wohnte in der dritten Etage. Jede Wohnung hatte ein Keller. Der Kellerflur wurde noch mal extra durch eine feuersichere Tür geschützt, die man eingebaut hatte als Jugendliche besoffen anfingen mehrere Keller anzuzünden.
Er gelangte zur Brandschutztür und schloss sie auf. Sein Puls beschleunigte sich. Er war nicht in der Lage vorauszusagen was ihn in seinem Keller erwarten würde. Eine halbverhungerte Frau, gefesselt und geknebelt? Oder eine Leiche, in deren von Würmern ausgefressene Augen Fliegen ihre Eier legten? Im zweiten Fall wusste er nicht was er tun sollte, aber würde der erste Fall eintreffen, müsste er nach geraumer Zeit automatisch den zweite Fall vorfinden, womit wieder die Ahnungslosigkeit eintreffen würde.
Aber Ahnungslosigkeit wollte er unbedingt vermeiden. Er war Routinier und alles was seine Pläne durcheinander brachte machte ihn nervös und unberechenbar.
Er schloss jetzt die Brandschutztür auf. Er musste bis zur Hälfte des Flures gehen, denn dort stand sein Keller. Was würde ihn erwarten? Die Müdigkeit die bis eben seinen Kopf vernebelte wurde von Adrenalin verdrängt, welches seinen gesamten Körper zu überfluten drohte. Zitternd stand er vor seinem Keller. Tom brauchte drei Anläufe um den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Mit einem Klick sprang es auf. Sein Atem stand still, er stieß die Tür auf. Bedrohende Dunkelheit kam ihm entgegen. Links neben dem Eingang war der Lichtschalter und Tom tastete in der Dunkelheit nach ihm. Es war still. Entweder war die Frau tot oder bewusstlos. Er hoffte auf zweiteres. Seine Finger ertasteten den Lichtschalter und das Licht flackerte langsam auf.
Tom unterdrückte einen Schrei. Das konnte nicht wahr sein. Er war geschockt und konnte nicht glauben was er da gerade sah.


_______________________
natürlich wird der Text noch fortgeführt, jedoch will ich erstmal sehen wie er so ankommt.Über ehrliche Kritik würde ich mich sehr freuen!

Gruß GIngeR
GIngeR ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 16:16   #2
Terror Incognita
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 392


So beim drüberlesen klingt es nicht schlecht, was mir noch fehlt (vielleicht kommt es ja noch) sind die Motive die diesen scheinbar nicht ganz skrupellosen Mann dazu bringen, für zwei Millionen Euro so viele Menschen zu erschießen.

Und der fünfjährige Sohn, der inmitten eines Blutbades, nachdem seine Mutter erschossen wurde (so Maschinengewehre sind sicher auch nicht sonderlich leise) einfach nur da steht und fragt ob seine Mutter im Himmel ist kommt ziemlich unglaubwürdig rüber.
Terror Incognita ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 17:35   #3
GIngeR
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 6


ja wie gesagt, dass kommt noch alles..mhh ja das mit dem jungen stimmt, wenn man sichs noch mal überlegtVielen Dank!:=

Über weitere Meinungen/Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen!

Gruß
GIngeR ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 18:32   #4
Terror Incognita
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 392


Und mir fällt gerade ein: Der Titel wirkt wie aus einem zweitklassigen Action-Film auf Pro 7 oder RTL
Terror Incognita ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 18:44   #5
GIngeR
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 6


ja..stimmt ...und danach kommt ein galileo spezial "Bankraub, was passiert wenn die Zeugen verschwinden"..
stimmt schon..naja der titel ist auch nur vorübergehend..ich werd mir dann mal schnell was anderes ausdenken

Danke
GIngeR ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Banküberfall- Eine Zeugin Zuviel

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.