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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 17.04.2021, 13:54   #1
weiblich Anri
 
Dabei seit: 04/2021
Ort: Klosters Dorf
Beiträge: 3

Standard Gefühle entdeckken

Gefühle

Gefühle, etwas was ich wohl nicht wirklich kenne,
drum auch nie gerne beim Namen nenne.

Die innere Kontrollinstanz
Wahrte stets die nötige Distanz.

Jedes Gefühl bekam direkt seinen Stempel,
hinein durfte keines in meinen Tempel.

Eifersucht verletzt
Trauer entsetzt,
Wut zerstört,
Freude empört.
Schuld und Scham verboten,
Gleichgültigkeit geboten.

Und plötzlich gerät da etwas ins Wanken,
durchbrechen Gefühle meine Schranken.

Die Kontrollinstanz verliert ihre Kraft,
Gefühle übernehmen die Herrschaft.
Vieles auf einmal ausser Kontrolle,
Gefühle und Sicherheit geraten sich in die Wolle.
Ich fühle mich plötzlich so nackt,
etwas in mir komplett aus dem Takt.

Kontrolle verzweifelt gesucht,
Gefühle verdammt und verflucht.

Und doch werde ich sie nicht los,
was wollen die von mir bloss.

Aufmerksamkeit scheinen sie zu wollen,
sollen sie die bekommen, die Gefühle, die Tollen?

Was, wenn ich ihnen die Aufmerksamkeit schenke,
was wenn ich meine Gedanken zu ihnen lenke?
Was, wenn ich hinsehe,
was, wenn ich nicht mehr weggehe?

Sie gehören zum Leben wohl einfach dazu,
genau wie beim Laufen am Fusse der Schuh.

Gefühle nur fühlen, nur betrachten,
nichts dafür oder dagegen machen.

Gefühle fühlen und aushalten, das braucht Geduld.
Und ist keine Frage der Schuld.

Gefühle brauchen viel Raum und Zeit,
ich bin dazu vielleicht noch nicht komplett bereit.

Gefühle bislang stets unterdrückt,
machen sie mich jetzt dafür ganz einfach verrückt.

Ich verliere die Balance,
fühle mich manchmal wie in Trance.

Im Gegensatz zu früher,
als ich steif wie ein Stock, hart wie ein Stein, ohne Gespür.

Doch Gefühle, so habe ich nun erfahren, darf man einfach mal lassen,
weder lieben noch hassen.

Nichts dagegen tun,
einfach mal in ihnen ruh’n.

Weder beurteilen,
noch verurteilen.
Weder abwerten
Noch bewerten
Weder wegmachen
Noch mehr daraus machen

Sein lassen, so wie sie sind,
spüren, so wie ein Kind.
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Stichworte
achtsamkeit, gefühle, selbsterkenntnnis

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