Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Sonstiges Gedichte und Experimentelles

Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 31.01.2007, 19:45   #1
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Standard escendo

escendo

rufe. ein ander
mal vielleicht laut
er dreht sich um zu

schlägt-stolpert über
stränge wieder

verbuddle dein
antlitz unter lauter
stimme
decr
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2007, 20:46   #2
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

Hi Sha

ein paar nette Wortspiele in der ersten Strophe, die mir nach mehrmaligem Durchlesen durchaus gefällt.
der Übergang zur zweiten ("zu / schlägt") findet syntaktisch keine Einordnung, was man mit dem stolpern (mit einem Bindestrich unglücklich angehängt) begründen könnte - sieht nach einer Überraschung aus - Fäuste z.B. "über / stränge" - au. wenn "stränge wieder / verbuddle ..." irgendeinen Sinn machte, dann würde ich dir diesen orthografisch inkorrekten Nebeneffekt verzeihen - suche nach einem solchen jedoch vergeblich.
die letzte Strophe mag ich gar nicht. "dein"?! du hast oben schon "er" - meinst du nicht, dass das ein bisschen viel Personen für einen so kurzen Text sind? wer ist das lyrDu? Wiederholung von "lauter" - muss auch nicht sein.
der Schlussvers ist ok, "decr" als Verstummen passt. verstehe aber den Titel (ohne die Verknüpfung zum Ende) nicht. was heißt "escendo"?

lieben Gruß
dead
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 20:37   #3
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

also ich mag den text, das sprachspiel insbes. in S1. gelungen ist dir vor allem, eine idee konsequent zu verfolgen. alle drei abschnitte sind am ende abgebrochen, der text ist zyklisch aufgebaut (insofern wäre es also nicht von belang, mit welchem abschnitt dein gedicht beginnt, es lässt sich schieben ohne dabei an qualität oder aussage zu verlieren, das gefällt mir), favorisierte stelle bleibt "über stränge", weil ich dazu drei lesarten entdecke (über stränge stolpern, phonetisch: überstrenge sowie mit einschub eines "an" die überanstrengung).
eventuelle kritikpunkte folgende:
- zentrierte form, aber darüber haben wir schonmal gesprochen, ich bin kein fan davon, aber de gustibus etc.
- halte das "um" in I/3 für streichbar, muss aber nicht sein, auch weil dann etwas verloren geht
- bindestrich beim "decr"?
das sind allerdings kleinigkeiten, der text ist wirklich sehr überzeugend.

@dead poet:
wie schon gesagt, denke ich, dass es nicht unbedingt intendiert ist, einen syntaktischen übergang zwischen den einzelnen strophen zu schaffen, wieso auch? willst du einen solchen dennoch lesen empfehle ich, die ausgelassenen kommata einzusetzen "er dreht sich um, zu,/ schlägt, stolpert" sowie einen mentalen punkt hinter "wieder" zu machen, halte es aber für nicht nötig, diese in der tat zu setzen, so ein stolperer (in diesem text ein wortwörtlicher) hat durchaus auch seine vorteile.
weiterhin verstehe ich nicht, warum du zwischen dem "er" und dem "du" differenzierst, ich lese darin die selbe person.
zur wechselwirkung zwischen schlusswort und titel siehe weiter oben, ich erachte den text als kreisförmig aufgebaut.

grüße,
guardian
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 21:17   #4
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Danke euch beiden, für eure Kommentare.

@ dead: Ich denke, Guardi hat das meiste bereits beantwortet. Er hat schon recht, man muss gegebenfalls ein paar Satzzeichen wieder einfügen, damit jede Stelle einen Sinn ergibt. Aber ich denke schon, dass es relativ verständlich ist.
Das mit den Personen hast du missverstanden, das "er" und "dein" gehört zum selben lyr.Du.
Was die Strophenumbrüche betrifft, so hat Guardi sehr recht mit seiner Interpretation dazu. Angefangen beim decr-escendo zieht sich das Schema über die Strophen und die einzelnen Zeilen hinweg.

@Guardi: Danke, du weißt ja
Ich bin froh, dass es dir gefällt, vor allem auch inhaltlich.

Zu deinen Vorschlägen:
- Ich mag das zentrierte auch nicht. Aber unzentriert sieht das Gedicht blöd aus (Du weißt, Zeile 4 zu lang) und wenn ich das dann ändern würde, wär das Schema kaputt.
- ich glaube, das "um" ist (mir) zu wichtig - dem Inhalt wegen.
- den Bindestrich hatte ich zuerst, Ravna und ich haben uns dann allerdings überlegt, dass es ohne einfach besser aussieht. Und auch ein bisschen klarer ist. Außerdem nimmt es dann dem Bindestrich in II/1 den Sinn - oder zumindest die Wirkkraft.
Vielleicht ein Punkt? (Wäre dann gleichzeitig eine Verbindung zu I/1. Aber muss nicht sein. Ich finde es ohne schöner)

Liebste Grüße verbunden mit Dank,
turmfalke
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 22:05   #5
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

Guardian,

du meinst also, es sei "nicht von belang, mit welchem abschnitt [das] gedicht beginnt, es lässt sich schieben ohne dabei an qualität oder aussage zu verlieren" - beliebig. "schlägt-stolpert über" oder "verbuddle dein" wären auch tolle Titel. sicher. und ideal für den Gedichtanfang. hab ich die Handlungsabfolge schon erwähnt, die damit zerstört würde? nein, sollte eigentlich auch nicht nötig sein.
dann meinst du, dass "es nicht unbedingt intendiert ist, einen syntaktischen übergang zwischen den einzelnen strophen zu schaffen" und empfiehlst mir, "die ausgelassenen kommata einzusetzen" - wo habe ich denn bitte geschrieben, dass ich das nicht für passend erachte?
"weiterhin versteh[st du] nicht, warum [ich] zwischen dem "er" und dem "du" differenzier[e]", denn du liest "darin die selbe person." - ja, Guardian, du hast recht. er hat sowieso immer recht.

Sha,

bzgl. des "um" stimme ich Guardian zu - es erweitert das '(um)drehen' nicht, fügt diesem nur eine Absicht bei, die ich hier nicht für angebracht halte. welche weitere, unverzichtbare Rolle spielt es denn für dich?
setz bloß keinen Bindestrich. und bloß keinen Punkt, streiche lieber auch noch den anderen. hat Guardian nicht eben von Konsequenz gesprochen? dann wäre da noch so ein komischer Bindestrich...
dass die gleiche Person gemeint ist, dachte ich mir auch. aber warum? für mich eine unschöne sprachliche Unterodnung, der Wortspiele wegen.

liebe Grüße
dead
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 22:29   #6
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Zitat:
Original von dead_poet
Guardian,

du meinst also, es sei "nicht von belang, mit welchem abschnitt [das] gedicht beginnt, es lässt sich schieben ohne dabei an qualität oder aussage zu verlieren" - beliebig. "schlägt-stolpert über" oder "verbuddle dein" wären auch tolle Titel. sicher. und ideal für den Gedichtanfang. hab ich die Handlungsabfolge schon erwähnt, die damit zerstört würde? nein, sollte eigentlich auch nicht nötig sein.
dann meinst du, dass "es nicht unbedingt intendiert ist, einen syntaktischen übergang zwischen den einzelnen strophen zu schaffen" und empfiehlst mir, "die ausgelassenen kommata einzusetzen" - wo habe ich denn bitte geschrieben, dass ich das nicht für passend erachte?
"weiterhin versteh[st du] nicht, warum [ich] zwischen dem "er" und dem "du" differenzier[e]", denn du liest "darin die selbe person." - ja, Guardian, du hast recht. er hat sowieso immer recht.
my ass, du stellst fragen zum text, bist aber unfähig eine diskussion darüber zu führen, das zeigt, wessen geistes kind du bist. zumal du mir dinge vorwirfst, die ich nicht getan habe. ich habe vorschläge zu dingen gemacht, an denen du dich offensichtlich gerieben hast. eventuell solltest du dich von texten, die du nicht auf anhieb verstehst weit weit fernhalten, da du mE offenbar nicht in der lage dazu bist, denkansätze und interpretationen zu diskutieren, ohne dabei grenzen zu überschreiten, die dir nicht zustehen (eine eigenschaft, die nicht nur du besitzt) oder kurzum: why don't you go outside and play hide and go fuck yourself.

und nein, ich habe keinerlei interesse an einer fortführung dieser diskussion, dazu ist der text zu gut
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 22:55   #7
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

hm, ich bin unfähig eine Diskussion zu führen? wer "why don't you go outside and play hide and go fuck yourself." schreibt, ist vermutlich eher dazu in der Lage. ja?
was werfe ich dir denn eigentlich vor? du hast "vorschläge zu dingen gemacht, an denen" du glaubtest, ich hätte mich daran "gerieben". danke, aber ich habe mich gerne daran gerieben. da es - wie oben geschrieben - zweckmäßig ist.
ich denke, hier hat jemand Grenzen überschritten. ja. aber das bin sicherlich nicht ich.
"ich habe keinerlei interesse an einer fortführung dieser diskussion, dazu ist der text zu gut " - hä? meinst du das minderte seine Qualität, indem du mir aufzeigst, dass die von mir genannten Kritikpunkte einer falschen Begründung unterliegen? führen wir eine Diskussion also nicht, um dies zu klären und somit festzustellen, ob Sha ihr Gedicht noch verbessern kann?

Gruß, dead.

ps: schreib deine Beschimpfungen ruhig weiter in Englisch. das mindert sie sicherlich in ihrem Ausmaß und müssen somit keine Sanktionierungen seitens der Moderation nachsichziehen.
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2007, 15:14   #8
Don Carvalho
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180

Es sollte doch möglich sein, eine Diskussion über ein Gedicht zu führen, ohne sich gleich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Dabei finde ich auch gegensätzliche Meinungen legitim und auch die Erkenntnis, dass man eben nicht auf einen Nenner kommt.

Ich bitte Euch aber, nicht ausfallend zu werden, sondern Euer Hauptaugenmerk wieder dem Text zuzuwenden.

Danke,


Don
-Moderator-
Don Carvalho ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für escendo

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.