Eine kurze Wanderslust bei Poetry.de

Eternal · 04.10.2007, 11:53

Eine kurze Wanderslust

Es spricht mein Herz mit lauter Stimme,
als ich zuhaus den Rasen trimme,
geh von hier fort, verlass die Weide,
mein Heim wird alt, dein Denken leide.

So pack ich meine Tasche schnell,
noch rasch ein Essen ich bestell,
bevor ich geh auf Wanderschaft,
ist´s besser wenn ich tank noch Kraft.

Es eilt mich nicht wenn ich dann gehe,
ist ja wohl klar das ich viel Neues sehe,
sehr zügig schreit ich dann von dannen,
vorbei an all den ollen Tannen.

Nach Süden geht’s in einem fort,
reis recht gemütlich von Ort zu Ort,
seh viele wundersame Dinge,
schieß Bilder die ich gern aufhinge.

Doch irgendwann kommt mal ne Grenze,
ein Zollmann wartet, zählt zwanzig Lenze,
er pflichtsam meinen Pass einsieht,
fragt schätzend ab wo´s mich hinzieht.

Nach Süden geht’s, ich weiß noch nicht,
ich schreibe grade ein Gedicht,
er grinst mich an, lacht mich nicht aus,
der Schlagbaum steigt, ich geh hinaus.

Von fern da seh ich Möwen fliegen,
ob die wohl was zu fressen kriegen,
frag ich mich, schlag die Richtung ein,
und schnupper in die Salzluft rein.

Und plötzlich komme ich ans Meer,
geh ab vom Weg, verlass den Teer,
leg mich dann an den Sandstrand hin,
verdräng die Heimat aus dem Sinn.

Auf einmal plagt mich Lust zum schwimmen,
was besser ist als Rasen trimmen,
geschickt ich aus den Kleidern steige,
den Krabben meinen Schniedel zeige.

Doch langer Rede, kurzer Sinn,
danach wars mit der Reise hin,
denn nackt die Polizei ich suche,
vergeblich auf die Diebe fluche!

04.10.2007, 11:53	#1
Eternal Dabei seit: 09/2007 Beiträge: 8 Meine Gedichte	Eine kurze Wanderslust Eine kurze Wanderslust Es spricht mein Herz mit lauter Stimme, als ich zuhaus den Rasen trimme, geh von hier fort, verlass die Weide, mein Heim wird alt, dein Denken leide. So pack ich meine Tasche schnell, noch rasch ein Essen ich bestell, bevor ich geh auf Wanderschaft, ist´s besser wenn ich tank noch Kraft. Es eilt mich nicht wenn ich dann gehe, ist ja wohl klar das ich viel Neues sehe, sehr zügig schreit ich dann von dannen, vorbei an all den ollen Tannen. Nach Süden geht’s in einem fort, reis recht gemütlich von Ort zu Ort, seh viele wundersame Dinge, schieß Bilder die ich gern aufhinge. Doch irgendwann kommt mal ne Grenze, ein Zollmann wartet, zählt zwanzig Lenze, er pflichtsam meinen Pass einsieht, fragt schätzend ab wo´s mich hinzieht. Nach Süden geht’s, ich weiß noch nicht, ich schreibe grade ein Gedicht, er grinst mich an, lacht mich nicht aus, der Schlagbaum steigt, ich geh hinaus. Von fern da seh ich Möwen fliegen, ob die wohl was zu fressen kriegen, frag ich mich, schlag die Richtung ein, und schnupper in die Salzluft rein. Und plötzlich komme ich ans Meer, geh ab vom Weg, verlass den Teer, leg mich dann an den Sandstrand hin, verdräng die Heimat aus dem Sinn. Auf einmal plagt mich Lust zum schwimmen, was besser ist als Rasen trimmen, geschickt ich aus den Kleidern steige, den Krabben meinen Schniedel zeige. Doch langer Rede, kurzer Sinn, danach wars mit der Reise hin, denn nackt die Polizei ich suche, vergeblich auf die Diebe fluche!