Widerstand

[Thalberg]

sieh in die köpfe sink in den sonnen
schein & lass den worten taten folgen
die sehnsucht wird zum krieg im schatten

schau was geht im kampf mensch vs.
recht im kleinen mann explodieren
eure reden wie verfaulte wunden

sie zollen nicht respekt sie schüren angst sie
provozieren in euch und uns & als der
morgen erwacht liegen die straßen rot

[Franke]

Oh ja, da triffst du genau auf die Wunde in vielen von uns. So ein wenig Revolution und Bürgerkrieg schwärt doch in jedem, der noch nicht völlig abgestumpft ist.

Einen Änderungsvorschlag hätte ich:

eure Reden wie faulende Wunden

Warum?
verfault hört sich an, als wenn der Prozess schon abgeschlossen wäre und das ist m.E. nicht die Intention deines Gedichtes.

Gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred

[lyrwir]

Hallo Thalberg,
für mich liest sich dein kraftvoll-wütendes Gedicht als Schlußstrich, wobei ich mich für die mir möglich scheinende Variante entscheide: denk an die Konsequenzen, sollten die Straßen wirklich rot glänzen, was ist dann für ein neuer Morgen gewonnen?
Hier gefällt mir auch die Verwendung einer direkten Sprache in Verbindung mit Mehrdeutigkeiten.
Gerne gelesen,
LG,
LW

[Thalberg]

Hallo Franke,

mir gefiel eigentlich gerade dieser vierfache w-v-v(f)-w (wie ver faulte wunden) Klang der Worte. Ich denke ich lass es deswegen auch so. Inhaltlich geht es schon mit meiner Intention in Einklang, denn vieles ist bereits zu spät und daher ist verfault aus meiner Sicht möglich.

Danke für deine Worte!


Hallo lyrwir,

dir auch vielen Dank für deine Sicht auf den Text. Freut mich, wenn es dir ein wenig gefallen konnte.

Grüße an euch,
Thalberg