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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 05.04.2008, 00:04   #1
Leavedancer
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 7

Standard Entflammt

Entflammt
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Mein Blick brennt wie Höllenfeuer wen ich sie sehe, meine Seele ist entflammt. Schon lange brennt diese Flamme in mir, zu lang als das ihre Hitze mich nicht verletzten würde. Doch anstatt in ihre Augen zu sehen, in ihnen zu versinken, ob auch sie verzehrt wird wird, weiche ich ihr aus, fliehe vor dem Blick nach dem ich mich doch so sehe.
Was fürchte ich? Das Gewißheit, das sie mich einfach "nur als Freund" sieht oder doch viel eher, das auch sie mich liebt? Den wie sollte den jemanden lieben und von ihm geliebt werden, wen ich ich mich selbst nicht lieben kann? Jeder Blick in den piegel ist wie ein Faustchlag in ein doch einigermaßen interresant zu nenndes Gesicht. Der restlich Körper scheint ein genauer Gegensatz zu ein, kurz, ich bin übergwichtig. Und doch maßt sich mein Herz an, ein solches Weib zu begehren, sie, die doch die Beste aus einer Klassengemeinschaft von Chaoten und Banausen ist.
Noch nie hörte ich von ihren Lippen ein unfreundliches Wort, ja selbst ihr Sarkasmus verletzt nicht.Oder sehe ich das nur so, weil über alles an ihr das weiche Federkissen der Liebe stülpe? Aber nein,selbst al der Funken noch keinen Waldbrand entflammt hatte sah ich sie schon so.
Und wie in Kristall eingemeißelt sehe ich jetzt noch den Moment, wo jegliche Rettung zu spät kam. Eine Freistunde gönnte uns eine verdiente Auszeit vom Schulalltag, und wir alle probten für unser Theaterstück, was schon bald das Scheinwerferlicht der Bühne erblicken sollte. Und sie warf ihre glänzenden, langen Haare über ihre Schulter und entgegnete auf meine Behauptung, das sie so für ihre Rolle als Einstein viel zu weiblich aussehe, nur mit einem schelmischen Lächeln und einem mir spielerisch entgegen gereckten Mittelfinger. Das von ihr, die ich doch noch nicht einmal laut Fluchen gehört hatte, geschweige denn sowas. Das war dann wohl der Moment, in dem der Funke, welcher vorher geeglommen hatte, endgültig entfacht.
Doch trotz des Zuspruchs der wenigen Freunde, den ich mich anvertraut hatte brachte ich nie den Mut auf, sie anzusprechen.
Doch jetzt, wo der Druck in mir zu stark wird, und icch das Gefühl, von glühender Lave ddurchflossen zu werden, jedesmal, wen ich sie sehe, nicht mehr ertrage, itze ich herum und brüte. Doch eine Freundin, die Aufgrund eines Austauschs in Amerika war, rieß mich mit einer E-Mail aus meinen düsteren Gedanken:
"Für wen hälst du dich, so anmaßend zu sein? Du meinst, für sie entscheiden zu können, ob sie dich lieben kann? Warum überläßt du nicht ihr diese Entscheidung und hörst auf in Selbstmitleid zu schwimmen. Liebe ist Vertrauen, und solange du ihr nicht vertraust, liebst du sie nicht wirklich. Sorry für die harten Worte,, du bist ein netter Mensch und ich mag dich wirrklich sehr,, aber manchmal muß man einen Bewußtlosen ins Gesicht schlagen, damit er endlich erwacht."
Endlich bin ich erwacht,, wie aus einem bösen Traum. Wie das Schwert in der Schmiede wurde auch ich geschmiedet unter dem schweren Hammer der Leidenschaft.Was hatte ich eigentlich gefürchtet? Zurückweisung? Und wie konnte sie mich denn wirklich lieben, wenn sie mich zurückwies wegen meines Aussehens? Und dabei lautete doch eins meiner Lieblingssprichwörter:
"Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Nur dumme Menschen ohne Einschätzungsvermögen haben keine Angst. Mut heißt seine Angst zu überwinden."
Und nun werde ich mich endlich aufmachen, um erfahren, ob ich genug gechmiedet wurde und ob ich ich ihren Blick mit Recht gefürchtet hatte.
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