Der Plan

[Lys]

Der Plan

Das selbe Bild
das sich mir bietet
mit dem Erwecken des Wunsches
nach etwas, nach dem du dich sehr sehnst,
nach dem du suchst
und für das du bereit bist alles zu geben.
Alles.
Denn es ist doch so viel wertvoller
als das
was du nun besitzt.
Du lächelst bei dem Gedanken es zu erfahren,
doch verlierst du es, so fließen Tränen
und Blut.
Nicht das deine.
Es ist ja nur Vorstellung.
Nichteinmal makaber – keine Angst.
Doch in deinem Kopf ist mehr.
Ein Plan.
Schließlich geht es um dein Leben,
und da du nicht sieben besitzt,
tätest du gut daran,
keinen Fehler zu begehen.
Worum es geht?
Das ist die Frage.
Doch bei weitem nicht die wichtigste.

Alis K. Lacrees

[Thing]

Halli Hallo und willkommen -

in meinen Augen ist dies ein zerrupfter Prosatext.
Unzählige Diarien sind voll von solchen Gedanken und Selbstgesprächen.

Das Büldl unter Deinem Nicknamen stößt mich persönlich ab.


Thing

[Lys]

Das Bild ist von Edward Hopper, falls dir das was sagt.
Er thematisiert Anonymität und Einsamkeit des modernen Menschen.
Aber danke für das Feedback

[Thing]

Ja, E. Hopper sagt mir was.
Aber als Avatar find ich das Bild schlicht unpassend.
Darf man ihn überhaupt ungefragt ( Erben, copyright) benutzen?

[El Machiko]

@Thing Das Bild stößt mich ab. HAHA

@Lys Die gedanken finde ich ganz gut und tiefgründig. Allerdings hört sich dein Plan danach an dem anderen zu zeigen das du erfahrener und überlegener bist. Und das du ihn erkennst. Meiner meinung nach sicher nützliche eigenschaften.
Was wäre eine Lösung für einen besseren plan?
Vielleicht gibt es eine einfachare Lösung.

[Ex-Jack]

Hallo Lys,

zunächst: Dein nickname bedeutet ja "Licht", von daher finde ich die Hopper- Wahl persönlich gut gewählt, ich bin aber nicht wirklich objektiv, weil ich eine große Schwäche für Hopper habe und das Bild auch gleich erkannte...

Zu Deinem Gedicht:
Ich finde es zu weit entfernt, ich habe nicht die Gelegenheit bekommen wirklich einen Einblick zu erhaschen, der mich tiefer faszinieren würde, Du hast mich als Leser zu weit ausgeschlossen...
Ansonsten frage ich mich generell, was denn eine wichtigere Frage sein könnte, als die, worum es geht?
Was sollte sonst Bedeutung haben, als die Suche nach der Wurzel, dem Motor, dem Antrieb?

Liebe Grüße,
Jack

[Thing]

Lys ist die Lilie, Lux ist Licht.

[Ex-Jack]

Im Dänischen, Norwegischen...

[Thing]

[Lys]

danke, mit diesem feedback kann ich doch schon etwas mehr anfangen =)
ich muss dazu sagen, das sind meine ersten schreiberfahrungen, und
ich bin 17. ich dachte ich veröffentliche mal etwas und sehe wie die menschen das finden, oder ob sich jemand damit identifizieren kann.
ich persönlich möchte, dass man das gedicht liest und sich fragt worum es geht. ich möchte dass man interessiert ist und nachdenkt -
ich habe auch eine schwäche für Kriminalromane, vielleicht rührt das daher.
Außerdem ist es bei jedem Gedicht so, dass man, ob man will oder nicht, etwas über sich preis gibt.
Vielleicht werde ich tatsächlich mal etwas schreiben, das den Leser etwas mehr "erleuchtet", wo wir schon bei Licht sind.
Das gibt mir grad die idee einer Gedichtreihe?
Das wäre doch mal ein Experiment. Ich könnte es aufbauen wie eine Geschichte, oder vielleicht sogar verbinden.
Viele Dank für die kreative Anregung!

[Lys]

oh, und noch eine Sache, um die ich bitten würde:
auch wenn ich "erst" 17 bin: ich hab mir schon Gedanken gemacht bei dem
Aufbau.
Ich gehöre nicht zu denen die sich für große Dichter oder so halten, und irgendetwas aufschreiben und dann denken sie sind die Größten.
Ich überlege mir schon die Struktur, und auch wie das Ganze aussehen soll.
Das Problem, das ich selbst bemerke bei mir ist, dass es für mich sehr schwierig
ist ein etwas "klassischeres" Gedicht zu schreiben, das sich schön reimt, und
einen schönen Rythmus hat. Ich denke das liegt an der Zeit in der wir leben.
Und ich bewundere Menschen wie Goethe, die Meister waren in dem was sie taten.

Aber gerade das finde ich so interessant, wenn ich mir die Gedichte hier durchlese: die große variabilität, manche ganz verständlich, manche zum Nachdenken, manche reimen sich schön..

[El Machiko]

Göhte war cool. Aber ich bin mir sicher würde er heute leben würde er entweder Romane schreiben oder Rapper werden, weil man mit Gedichten nicht mehr soviele menschen erreichen kann. Der markt wurde von anderen Medien abgelöst.

Mach dir keinen Kopf wegen dem alter. Ich nehm jeden ernst egal ob 13 oder 88. Auch im schach gibt es immer wieder sehr junge leute die die alten vom platz fegen.
Erfahrung spielt mit rein. Auch allgemeinbildung und lebenserfahrung. Aber unterm strich zählt das ergebniss wie gut du schreiben konntest.

Dein Alter ist mehr ein Bonus als ein nachteil. Wenn du jetzt trumpfen kannst würst du schneller anerkennung bekommen als später.

Und was klassische gedichte angeht, schau sie der an. Vor allem die metren und die reim schemata. Und auch welche reimformen. Ob rein oder unrein. usw, bau das ganze ding auseinande und setz ihn mit deinen ideen wieder zusammen. probier dann das aus mit was eigenem zu kombinieren. Is eigentlich wie malen nach zahlen.

[Lys]

ich weiß nicht, ich finde es ganz furchtbar auch jetzt in der Schule die Gedichte zu zerpflücken. ich meine - ich kann das metrum herausfinden, ich kann auch die kadenzen herausfinden, ich weiß, welcher Reim zu welchem zweck da ist.
Nur das ist so einschränkend. Wenn ich es versuche endet es meist so, dass ich mir krampfhaft überlege: "verdammt.. welches wort reimt sich auf >versinken<?"
(ja, da fallen mir jetzt viele ein, von ertrinken, über hinken oder winken..)
es kommt nur selten was gutes dabei raus, aber vielleicht braucht das ja einfach übung.

[Thing]

Goethe h a t Romane geschrieben.
Au Backe!.....

[Ilka-Maria]

Und noch viel mehr: Theaterstücke und Reiseberichte. Außerdem war er Bühnenintendant und Schauspieler, zeitweilig auch Kriegsbeobachter, und er konnte Gartenanlagen planen und anlegen. Er malte Aquarelle und entwickelte eine Farbenlehre.

Goethe war nicht "cool" (eher im das Gegenteil), sondern ein Universalgenie. An Rap hätte er wohl kaum Interesse, denn auf die Widrigkeiten, das Leid und die Häßlichkeit der Welt reagierte er dünnhäutig: Er wollte davon nichts hören und nichts sehen.

[Thing]

Aber hat es beschrieben.
Siehe "Egmont" und "Faust" z.B.

Persönlich nahm er allerdings Abstand.
Vor den Schmerzensschreien der sterbenden Christiane floh er.

[Ilka-Maria]

Richtig, auch über Krankheiten und Unfälle in der Familie wollte er nichts hören.

[El Machiko]

Eines seiner großen steckenpferde waren die Naturwissenschaften. War schon n Komischer typ. Wustet ihr das er sich an jedem ort wo er war die strassen und deren beschaffenheiten angesehen hat? Sowas fand erspannend. Ich hab hier son buch gothe und Naturwissenschaften da steht das drin.

Im HipHop gibt es sehr sehr viele künstler die Huptsächlich lustige oder sehr künstlerische stücke kreieren die nichts mit Strasse und leid zu tun haben. Au Kacke.

Aber egal was ihr zwei süßen sagt. Gothe ist cool.

[Lys]

ich hoffe ich werde nie zu alt um Goethe cool zu finden.
das stimmt schon, also er war weit interessiert. aber er war nicht immer
distanziert. vieles war ja schon fast autobiografisch,
zB die Leiden des jungen Werther, oder "Willkommen und Abschied".
aber es stimmt schon, dass er viel nach dem Schönen gesucht hat. Tun wir das nicht alle?
Es ist schon spannend zu sehen wofür er sich alles begeistern konnte.
Bald bin ich am Gardasee und in Verona und Venedig und hoffe dass ich dann ein wenig mehr Horizonterweiterung erfahren darf =)

[Ilka-Maria]

Zitat von Lys

ich hoffe ich werde nie zu alt um Goethe cool zu finden.
das stimmt schon, also er war weit interessiert. aber er war nicht immer
distanziert. vieles war ja schon fast autobiografisch,
zB die Leiden des jungen Werther, oder "Willkommen und Abschied".

Goethe war sehr distanziert und hat wohlüberlegt, was er an autobiografischem Material "rausgelassen" oder was er dazuerfunden hat. Genau deshalb heißt eines seiner Hauptwerke "Dichtung und Wahrheit" (man beachte die Reihenfolge).