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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 22.03.2015, 18:36   #1
männlich Hart bitter
 
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Standard SCHACH

Du kämpfst gegen deine Natur,
Reduzierst dich selbst zum Tier,
folgst den Regeln einer dummen Herde
und dein Kopf verkümmert.

Du bist nur so stark wie dein schwächstes Glied,
falsche Logik sagt dir, lass es sterben,
Dezimierst dich so von allein.
Einer ist immer schwächer.

Sich über dem Vieh zu erheben
ist Schach gegen die Natur.
Opfere den Hilflosen
und du verlierst das Spiel.
Stärke ihn,
viele sind härter als wenige,
der König überlebt.
Du gewinnst.

Nein! Du tötest deine Bauern.
Als habe Gott gewollt, gäbe es ihn,
dass du dich selbst zerstörst,
als er dir Hirn offerierte.
Nutzt den Verstand um ihn dem Unverständnis zu schenken.

Schönheit gleicht einer Droge,
Schaue dahinter!
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Alt 22.03.2015, 18:51   #2
Thing
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Du kämpfst gegen deine Natur,
Reduzierst dich selbst zum Tier,
folgst den Regeln einer dummen Herde
und lässt deinen Kopf verkümmern.

Du bist nur so stark wie dein schwächstes Glied,
falsche Logik sagt dir, lass es sterben,
Dezimierst dich so von allein.
Einer ist immer schwächer.

Sich über das Vieh zu erheben
ist Schach wider die Natur.
Opfere den Hilflosen
und du verlierst das Spiel.
Stärke ihn,
viele sind härter als wenige,
der König überlebt.
Du gewinnst.

Nein! Du tötest deine Bauern.
Als habe Gott gewollt, gäbe es ihn,
dass du dich selbst zerstörst,
als er dein Hirn evolutionierte.
Nutz den Verstand, um ihn dem Unverständnis zu schenken.

Schönheit gleicht einer Droge,
Schaue dahinter!


Hallo, Hart bitter,


was hältst Du von meinen Änderungsanregungen?

LG
Thing
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Alt 22.03.2015, 19:04   #3
männlich Hart bitter
 
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Was heißt was ich davon halte . Da gibts nichts von zu halten. Habe wohl ein paar grobe grammatikalische Fehler gemacht. Schande über mich . Habe jetzt noch einmal drüber geguckt.

Danke
Hart Bitter
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Alt 22.03.2015, 19:06   #4
Thing
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Kleiner Kommentar zu Deinem Gedicht:

Eine bemerkenswerte Mahnung, mir hochwillkommen.
Aber ich fürchte, daß Du tauben Ohren predigst.


LG
Thing
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Alt 22.03.2015, 19:10   #5
männlich Hart bitter
 
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Danke.
Das so etwas den meisten ziemlich am allerwertesten vorbei geht ist mir bewusst, allerdings bin ich dafür vielleicht etwas zu optimistisch bzw naiv um das einfach so hin zu nehmen.

LG
Hart bitter.
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Alt 22.03.2015, 19:11   #6
Thing
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Nur zähe Hartnäckigkeit hilft (weiter)!


LG
Thing
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Alt 22.03.2015, 21:38   #7
männlich Ex-Ralfchen
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teilweise ein völlig abdumaler blödsinn. sry dass ich dazu nichts eleganteres posten kann!
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2015, 22:11   #8
männlich Hart bitter
 
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Jedem das seine. Nicht?
Könntest du es begründen?

LG
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Alt 22.03.2015, 22:57   #9
männlich Ex-Ralfchen
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demnächst in diesem "theater of war", darling. muss noch meine süsse göttliche 25J-geliebte von weit weg (anderes ende von wien) holen, dann noch was-weiß-ich und dann tiredness...hm?
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Alt 24.03.2015, 09:55   #10
männlich Hart bitter
 
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Das sagt mir jetzt viel.
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Alt 24.03.2015, 11:08   #11
weiblich Ilka-Maria
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Lieber Hart bitter, ich bin mit dem Inhalt des Textes gar nicht einverstanden. Er ist zu undifferenziert und weckt in mir den Verdacht, Du willst ihn bewusst (passend zu Deinem Nick?) so einseitig negativ halten ("der Mensch ist des Menschen Wolf"), um die ahnungslosen Leser damit zu beeindrucken, wie dumm die Menschheit ist.

Aber schon die ersten beiden Verse enthalten für mich einen Widerspruch:

Der Mensch kämpft gegen seine Natur (die ja nur dem Tier ähnlich sein kann), reduziert sich aber zum Tier ... wie ist das zu begreifen? Will er nun seinem Ruf, die Krone der Schöpfung zu sein, gerecht werden oder doch lieber seinen Instinkten folgen?

Was sind denn die "Regeln einer dummen Herde", denen der verdummende Kopf folgt? Ist es nicht vielmehr so, dass der Herdenmensch den herrschenden Regeln folgt, weil sie ihn leiten sollen, damit er nicht die Orientierung verliert? Das kann im Positiven wie im Negativen stattfinden, denn die Regeln können ebenso von verantwortungsvollen Staatsmännern kommen wie auch von skrupellosen Charismatikern. Tatsache ist jedoch, dass der Mensch in einer sozial verantwortungsvollen Gemeinschaft die besseren Chancen zum Überleben hat als der reine Individualist, und ebenso ist es eine Tatsache, dass es in einer Gemeinschaft ohne Regeln nicht geht. Wenn diese nicht tragbar sein sollten, weil sich dahinter unlautere Absichten verbergen, wird sich früher oder später Widerstand regen.

Und wie ist zu beweisen, dass der starke Mensch nur so stark sein kann wie das schwächste Glied der Gemeinschaft? Wie grenzt sich der Starke überhaupt vom Schwachen ab? Bemessen sich die Kriterien "stark" und "schwach" denn nicht danach, ob ein Mensch entsprechend seinen Talenten und Fähigkeiten gefordert wird? Es soll Situationen in der Menschheitsgeschichte gegeben haben, in denen vermeintlich starke Menschen zusammengebrochen, die "Schwachen" jedoch über sich hinausgewachsen sind. Ist es denn nicht ein Glück, dass Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben, die sich im Bedarfsfall ergänzen?

Auch mit der Dummheit ist es nicht so einfach. Menschen mit unterschiedlicher Intelligenz, Bildung, Erfahrung und analytischem Talent wird es immer geben; aber wirklich tumbe Toren sind eher selten.

Nein, die Philosophie dieses Textes überzeugt mich nicht.

Beste Grüße
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2015, 11:40   #12
männlich Ex-Ralfchen
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danke Ilka. du ersparst mir kostbar-köstliche zeit...
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2015, 15:09   #13
männlich Hart bitter
 
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Natürlich ist der Text einseitig. Er stellt ja auch lediglich meine Meinung dar. Habe versucht diese mittels eines, sich selbst über seine eigene Klasse Mensch stellendes lyrisches Ich zum Ausdruck zu bringen, was anderer seits natürlich selbst an das gebunden ist was es kommuniziert da es selbst ein Teil der kritisierten Masse ist und damit auch Verantwortung zu tragen hat.

Nun zum Inhalt.
Ich meinte mit der Natur des Menschen nicht, das der Mensch von Natur aus ein Tier ist, sondern eher das Gegenteil. Der Mensch ist in seiner Natur dem Tier alles andere als ähnlich, da er in der Lage ist sie zu reflektieren, konstruieren und zu differenzieren im Gegensatz zum Tier. Somit passt es in dem Sinne, dass der Mensch gegen seine Natur handelt indem er sich dem Tier angleicht.
Generell spreche ich auch nicht von "dem Menschen" sondern oberflächlich von der Menschheit die die Regeln einer Herde befolgt, indem sie sich nicht selbst hinterfragt. Dies kann natürlich nur durch ihre Individuen geschehen.
Als Beispiel: eine Herde Rinder erhält seine Dynamik und Struktur allein durch das Instinktverhalten seiner angehörigen Tiere. Da der Instinkt genetisch bedigt ist, handelt jedes Rind weitesgehend elementar gleich.

Im 2. Vers bezog ich mich auch nicht auf den einzelnen Menschen sondern auf die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. In diesem Fall ist damit nicht die Stärke seiner Fähigkeiten usw gemeint, sondern die soziale Stärke.
Menschen die in 3. Welt Ländern an Hunger, Pest und Cholera verrecken sind meiner Meinung nach ein schwaches Glied der Gemeinschaft Menschheit, da sie sich nicht aus sich selbst helfen können.

Im dritten Vers oder auch allgemein, beziehe ich mich nicht auf das fehlen kognitiver Fähigkeiten sondern auf das nicht nutzen selbiger. Unterstelle damit das jeder Mensch in der Lage ist seinen Verstand zu nutzen und habe er noch so viel oder wenig davon.

Hoffe das erklärt son bissel was ich aussagen wollte.
Danke für die ausführliche Kritik. Sowas hilft mir immer gut einschätzen zu lernen wie ich Dinge dem nächst besser ausdrücke.

LG
Hart bitter
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Alt 24.03.2015, 15:59   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hart bitter Beitrag anzeigen
Ich meinte mit der Natur des Menschen nicht, das der Mensch von Natur aus ein Tier ist, sondern eher das Gegenteil. Der Mensch ist in seiner Natur dem Tier alles andere als ähnlich, da er in der Lage ist sie zu reflektieren, konstruieren und zu differenzieren im Gegensatz zum Tier.
Bist Du Dir da sicher? Hast Du noch nie einen Dokumentarfilm über Schimpansen gesehen, wie sie im Falle eines von Menschen angebotenen Hügels Melonen sich vergewissern, ob auch ja nicht der ranghöhere Affe in der Nähe ist und und sich dann eilends dranmachen, an Melonen wegzuschleppen, was sie nur tragen können? So viele, dass beim Abtransport immer wieder welche runterfallen? Sieht verdammt der menschlichen Gier ähnlich, wenn es etwas ohne Mühe und Kosten zu ergattern gibt. Oder hast Du schon mal gesehen, wie sich Schimpansen zu einer gut organisierten Jägergruppe zusammenschließen und andere Affen töten, um sie zu verspeisen? Inzwischen wurde von Wissenschaftlern nachgewiesen, dass sie durch gezielt eingesetzte Mimik und Körpersprache ihre Artgenossen sogar täuschen und belügen können.

Von Rabenvögeln ist mittlerweile bekannt, dass sie ein Ichbewusstsein haben, was bis dahin nur dem Menschen zugesprochen wurde. Auch wird verstärkt geforscht, ob es sich bei dem Gezwitscher der Singvögel um mehr als nur eine von der Natur eingerichtete schmale Bandbreite an Lauten handelt; vielmehr scheint es sich um Instrumente zu handeln, die ziemlich variationsreiche Informationen übermitteln können und mehr zum Inhalt haben als nur Paarungswünsche und Gefahrenwarnungen.

Zitat:
Zitat von Hart bitter Beitrag anzeigen
Menschen die in 3. Welt Ländern an Hunger, Pest und Cholera verrecken sind meiner Meinung nach ein schwaches Glied der Gemeinschaft Menschheit, da sie sich nicht aus sich selbst helfen können.
Das Beispiel hinkt. Es handelt sich in erster Linie nicht um schwache Menschen, sondern um unterversorgte und kranke Menschen, die in der Regel einem schlechten Regime, möglicherweise begleitet von Bürgerkriegen, zum Opfer fallen. Unter einem guten Regime sind solche Probleme in den Griff zu bekommen. Nach 1945 hungerten und froren infolge der Zerstörungen und zweier Extremwinter die Menschen in ganz Europa. Zwar sind etliche erforen, nicht zuletzt wegen der Mangelernährung, aber die meisten kamen durch, weil Rationen verteilt wurden und Familien, Freunde und Nachbarn zusammenhielten. Das ist kein Vergleich mit den Drittewelt-Ländern, in denen sich die bewaffnete Banden über die Hilfslieferungen her machen und sie an die eigenen Leute verteilen.

Ich ahne zwar, was Dein Text aussagen möchte, aber so wie er abgefasst ist kommt das nicht klar rüber.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2015, 16:22   #15
männlich Hart bitter
 
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Sagen wir es mal anders herum. Durch ihre Hilfebedürftigkeit, die nur spärlich bedient wird und von vielen ignoriert wird, schwächen sie die Gemeinschaft Insgesamt! Die Menschheit tritt nur zum TEIL vollkommen selbstständig lebensfähig.

Wenn sie gelesen hätten was ich geschrieben habe, hätten sie bemerkt das ich das Instinkt verhalten auf ELEMENTARE Bereiche bezog. Das heißt für mich: Paarung, Nahrungssuche, Gruppenverhalten, etc. Das es sehr intelligenten Spetien gibt ist KLAU. Aber auch diese handeln in ihrer Gruppe Instinkt bedingt. Ein Macht verhalten bei Primaten ist auch zum großen Teil gesteuert. Das Raaben ein Ich Bewusstsein haben heißt noch lange nicht das sie dem Menschen in seiner Vielfältigkeit an Freiheit ähneln.

Anscheinend habe ich den Text nicht klar genug verfasst. Dachte vieles klärt sich von selbst . Daran muss ich arbeiten.

PS: würden sie sagen das das gemeinschaftliche töten und verspeisen seiner Artgenossen eine Vernunft gesteuerte Handlung ist?

LB
Hart Bitter
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Alt 24.03.2015, 16:54   #16
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Zitat:
Zitat von Hart bitter Beitrag anzeigen
PS: würden sie sagen das das gemeinschaftliche töten und verspeisen seiner Artgenossen eine Vernunft gesteuerte Handlung ist?
Es ist zumindest in bestimmten Tiergruppen geplant, wobei jedes Individuum seine Einzelaufgabe wahrnimmt. Von daher ist anzunehmen, dass es sich nicht nur um ein instinktives Verhalten, sondern um ein erlerntes Verhalten handelt, was nichts mit Vernunft, sondern mit Verstand zu tun hat.

Auch der Mensch entscheidet und handelt zu einem weitaus größeren Anteil aufgrund von Emotionen und Instinkt als als Gründen des Verstandes oder gar der Vernunft. Langes Abwägen von Vernunft könnte in vielen Fällen lebensgefährlich werden, weil z.B. kostbare Zeit für eine erfolgreiche Flucht verstreichen würde. Und wer schon in früher Jugend zuviel über die Folgen einer Ehe nachdenkt und jedes Für und Wider auf die Goldwaage legt, wird wahrscheinlich niemals heiraten .
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Alt 24.03.2015, 17:05   #17
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Es geht mir doch einfach darum, das viele selbst dann nicht den Verstand einsetzen wo es dringend nötig wäre zB wenn es die Gemeinschaft betrifft und auch da ist nicht unbedingt viel von Nöten.
Natürlich ist der Mensch viel von seinen Emotionen abhängig, auch offt in den falschen Situationen. Er hat halt nur eine Wahl sich zu entscheiden. Handle ich aus dem Bauch raus oder aus dem Kopf.


Was die Tierwelt angeht würde ich nicht unbedingt von Verstand, sondern eher von Intelligenz sprechen. Verstand impliziert noch mal das ich genau weiß was ich tue. Ich töte weil.

LG
Hart Bitter
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Alt 24.03.2015, 17:24   #18
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Zitat:
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Was die Tierwelt angeht würde ich nicht unbedingt von Verstand, sondern eher von Intelligenz sprechen. Verstand impliziert noch mal das ich genau weiß was ich tue. Ich töte weil.
Wie ordnest Du dann folgendes Phänomen ein:

Eine Elefantenherde hat ihre Leitkuh verloren. Also gucken sich die Elefanten eine neue Leitkuh aus, der sie die Führungsrolle zutrauen - aus welchen Gründen auch immer, irgendwelche Kriterien werden die Mehrheit der Herde schon zu ihrer Entscheidung gebracht haben. Die ausgewählte Elefantenkuh will aber diese Rolle gar nicht annehmen und nimmt ihre Wahl einfach nicht zur Kenntnis. Es ist ihr zu heikel, die Verantwortung zu übernehmen, z.B. während einer Dürre rechtzeitig eine Wasserstelle zu finden. Nun umringen sie die anderen Elefanten solange, bis sie sich in ihr Schicksal fügt und die Herde anführt.

Oder ein anderes Beispiel:

Eine Affengruppe wird durch eine feindliche Gruppe bedroht und will sich in Sicherheit bringen. Ein Affe wird ausgesucht, der zurückbleiben und Rückendeckung geben muss. Es kann sein Tod sein, sich allein gegen die feindliche Gruppe zu stellen. Nimmt er seine Rolle jedoch nicht an, wird er von der eigenen Gruppe nicht mehr akzeptiert. Der arme Teufel hat keine Chance, wenn er nicht einfach abhaut und als Einzelgänger zu überleben versucht. Er weiß jedoch, dass dies nicht funktioniert.

Und das alles soll sich ohne die Fähigkeit zum Denken abspielen können?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir über das, was die höherentwickelten Tiere lenkt, noch viel zu wenig wissen.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Vitus_B._Dr%C3%B6scher
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Alt 24.03.2015, 23:48   #19
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Prägung, Konditionierung, genetische Veranlagung. Das sind alles Faktoren die in das Thema mit einbezogen werden müssen. Das Verhalten einer Spezies ist ein Wechselspiel dazwischen. Wie stark der jeweilige Faktor Einfluss nimmt hängt von der Kognitiven Leistungskraft ab.
Wäre eine Spezies nicht dazu inder Lage sich den Umweltgegebenheiten anzupassen würde sie aussterben.

Trotz all dem unterliegen auch diese Faktoren häufig (bin jetzt mal so dreist und behaubte immer) einem gewissen Automatismus.
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Alt 25.03.2015, 06:46   #20
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Zitat:
Zitat von Hart bitter Beitrag anzeigen
Prägung, Konditionierung, genetische Veranlagung. Das sind alles Faktoren die in das Thema mit einbezogen werden müssen.
Womit wir wieder bei der Frage angekommen sind, inwieweit sich Mensch und Tier ähneln.

Ich will jedoch die Diskussion nicht von vorn beginnen. Jedenfalls hat Dein Text Aufmerksamkeit ausgelöst, und vielleicht führt die Auseinandersetzung mit ihm zu weiteren Texten.

Ich wünsche dir kreatives Schaffen und noch eine schöne Woche,
Ilka
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