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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 15.04.2019, 10:34   #1
männlich EsWirdAllesGut
 
Dabei seit: 04/2019
Ort: Saarbrücken
Alter: 25
Beiträge: 4

Standard Warum?

Seit Jahren nun,
Steh ich hier,
Genau auf diesem Fleck,
Jahr um Jahr.

Erfolg?
Ein Fremdwort!

Warum nur ändert sich nichts?
Ist‘s wegen der eig‘nen Einstellung?

Verzweiflung?
Kein Fremdwort!

Wird sich etwas ändern?
Wohl kaum.
Taugenichts!
Meine Zweifel an meinem Können
treiben mich in die totale Hoffnungslosigkeit.

Zu oft zu hören bekommen
Ich sei ein Nichts.

Warum?

Ich bin ein Niemand!
Warum aber höre ich auf diese Stimmen?
Von klein auf,
ein Einzelgänger.
Niemand wollte für den Niemand da sein.

Warum?

Oft fühlte ich mich davon verletzt.
Der Weile dank,
gewöhnt man sich an den Gedanken
nichts zu können.
Ich stelle mir vor,
Ich sei eines Tages nicht mehr hier.
Hier, an diesem Platz,
auf dem Ich Jahr um Jahr verweil.
EsWirdAllesGut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2019, 11:25   #2
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Hallo EsWirdAllesGut,

wenn ich Deine Zeilen lese, denke ich, es wird eine Geschichte erzählt von einem Menschen, der von anderen zu den "Versagern" gerechnet wird, und der sich dieses Urteil - leider- zu eigen gemacht hat. Dieser Mensch steht immer am selben Platz um z.B. eine Obdachlosenzeitung zu verkaufen, denke ich mir, weil ich in meiner Heimatstadt solche Menschen kenne.

Diese Verurteilung zum "Nichtskönner" hinterlässt eine tiefe Prägung. Ich weiß nicht, ob das ohne therapeutische Hilfe überhaupt überwunden werden kann.

Der Text bewegt mich, und ich finde ihn überwiegend gelungen. Aber z.B. die folgende Zeile
Zitat:
Der Weile dank,
finde ich etwas seltsam formuliert. Ich denke, gemeint ist, dass man sich mit der Zeit an den Gedanken gewöhnt "nichts zu können", vor allem, wenn solche Verurteilungssignale immer wieder kommen (auch aus dem eigenen Innern).

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
hoffnungslosigkeit, todeskampf, trauer

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