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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 28.07.2012, 22:43   #1
männlich otto
 
Dabei seit: 07/2012
Ort: Berlin
Alter: 86
Beiträge: 191

Standard Schrittweise

Was raunt der Wind dem Sommer letzter Tage:
die Früchte, bunt gesengt, den Baum bewohnen,
und überall zur Erntezeit die Mühe lohnen,
gleich Boten einer alterzählten Sage.

Wann schläft die Zeit? Schon sammeln an den Quellen
die Nixen, Fischerruch, mit blauen Händen
den Silberwein, aus kristallinen Sänden,
flußabwärts dreht ein leerer Kahn an Schnellen.

Wo träumt die Nacht? Von ferne wartet Weile
dem neuen Gaste letztes Ruhbehalte,
das greise Meer entbietet seine Tiefe
fernab vom Leid, der abgelegten Eile
ein spätes Lied, das schließlich gütig lallte.
Es war, als ob es zärtlich nach ihm riefe.
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