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Alt 04.10.2007, 22:28   #1
DeepBlue
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 7


Standard Die Flucht

Die Flucht

Die ersten Schritte sind noch gut überlegt. Ich weiß was ich will, ich weiß was war. Alles geplant, schon vor Wochen. Damals, als ich ihn zum ersten Mal sah, den Schimmer eines besseren Lebens: Das ewige Paradies, zum Greifen nah. Nur noch ein paar Sekunden. Mein Flug ist beendet, ich lande. Willkommen im Paradies! Um nicht erkannt zu werden, tarne ich mich. Andere Frisur, Haarfarbe, Kleidung. Niemand soll mich erkennen und alle anderen wissen es auch, jeder tarnt sich. Illusion von Perfektion. Alles ist möglich in dieser neuen Welt: Grenzenlose Freiheit. Doch Gesetze der Macht und des Reichtums herrschen auch hier.
Geld besitze ich nicht, das schränkt mich ein! Ein Imperium zu errichten ist mir nicht möglich. Aber eine Unterkunft brauche ich nicht. Ich treibe mich herum, schlafe unter dem klaren Sternenhimmel und meide die Anderen. Kontakte aufbauen? Wozu? Freunde hatte ich im anderen Leben. Das ist vorbei! Mehrere Stunden verbringe ich im Schein-Paradies und mir wird bewusst, dass es innerlich leer ist. Macht und Reichtum sind vorhanden, möglich ist alles, doch eines fehlt: leben! …Ich denke an mein früheres Leben zurück und entscheide mich dazu, umzukehren. In die alte Welt, in die andere Welt, in meine Welt! Ein letztes Mal blicke ich zurück auf das fliegende Auto am Horizont und verlasse dann für immer Second Life!
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Alt 04.10.2007, 23:15   #2
Tamiflu
 
Dabei seit: 02/2007
Beiträge: 129


Hallo Deep Blue, du sprichst in deinem Text, die Sehnsucht so vieler an, einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen. Ein Leben zu leben, wie es ihnen aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.
Dieses nennst du das Paradies. Das ist meines Erachtens der Konstruktionsfehler in deinem Text.

Das Lyrich tritt ein in das Paradies. Allein diese Ausgangssituation böte Stoff genug, um absurde Situationen entstehen zu lassen, die dem Leser zeigen könnten, auch das Paradies ist nur eine Hölle-mit fünf Sternen halt.

Hier würde ich ansetzen. Denn auch die moralische Belehrung am Ende deines Textes hat einen Haken. Auch die Imagination, die Wünsche, die Träume, das Entfliehen aus der Realität ist ein Teil des Lebens. Und damit wichtig.
Etwas anderes ist es, wenn die Gewichtung zwischen Traum und Wirklichkeit nicht mehr stimmt. Die einseitigen Ausschläge der Waage wären in beiden Fällen fatal.
Und noch etwas. Versuche einige Bilder zu finden, die das Paradies erlebbar und sinnlich werden lassen und verlasse so die beschreibende Art deiner Geschichte.

Gern gelesen, lg tamiflu
Tamiflu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2007, 23:56   #3
DeepBlue
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 7


Standard Danke

Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!
Ich teile deine Meinung, dass dem Text noch das lebendige fehlt! Da dieser Text jedoch der erste ist den ich hier veröffentlicht habe, war ich einfach neugierig auf die Meinung der Leser zu den Gedanken die ich so aufgeschrieben habe, wie sie spontan aufgetaucht sind. Aber der Text muss auf jeden Fall noch überarbeitet werden, perfekt ist er noch lange nicht!
DeepBlue ist offline   Mit Zitat antworten
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