Verlorene Wette. bei Poetry.de

Kurt · 05.04.2010, 17:16

(Vorsicht! Langes Gedicht; dazu noch Paarreime...)

Ein Mensch, der hatte mal gewettet,
Daß er bis früh um fünfe chattet.
Doch dann nahm es kein gutes End`:
Er war um viere eingepennt.

Nach diesem großen Mißgeschick
Wollt` seinen Einsatz er zurück.
Ging in die Spielbank roulettieren,
Doch war auch da nur am Verlieren.

Nachdem er keinen Cent gewann,
Erstand er einen Ballermann.
Darauf schoß sich der arme Tropf
In Monte Carlo in den Kopf.

Und nun kam unser guter Mann
Schließlich an Petrus` Pforte an:
"Herr Petrus, mir jetzt ehrlich sagt,
Ob ihr einen PC hier habt.

Und wäre er auch noch so klein;
Dann trete ich jetzt gerne ein.
Ich will bestimmt auch nicht mehr wetten
Und fürderhin nur lieb noch chatten".

Kaum hörte Petrus diesen Laut
Da fuhr er auch schon aus der Haut:
"Bei uns, da gibt es so was nicht.
Jetzt fahr` zur Höll`, bekloppter Wicht."

Den bracht` es fast um den Verstand,
Als er sich dort dann wiederfand.
Der Obergriller grinste frech:
"Tach, Monsieur Chatter, soo ein Pech!"

Der Chatter guckte reichlich dumm.
Der Griller sagte: "Steh` nicht rum.
Wenn du nicht gleich gehst Kohlen holen,
Dann laß ich dir den Arsch versohlen".

Sofort erfüllt er diese Weisung,
Erhält darauf die erste Speisung.
`S gab Gulasch mit `ner Menge Reis,
Natürlich höllisch scharf und heiß.

Danach noch Schnaps, den er nicht kannte,
Und fürchterlich im Hals ihn brannte.
Und er bekam auch noch ein Bier.
(Vielleicht war es ganz lustig hier).

Erhielt auch, ohne nachzufragen,
Noch einen Nachtisch aufgetragen
Und überall die schönen Möbel,
Hier unten war es gar nicht öbel.

Und irgendwie schien es ihm klar:
Wie gut, daß in der Höll` er war.
Der Wettpartner, der bei ihm hockte,
Enttäuscht, daß er nicht höher zockte,

Verfraß die müden Pimperlinge
Mit einer Freundin namens Inge.

Glasauge Bill · 05.04.2010, 20:06

Lieber Kurt, ich las die Warnung
und dein Gedicht ganz ohne Ahnung
was für ein komischer Poist
du ohne großen Zweifel bist.

Ich konnt‘ mich bärisch amüsieren
du kannst mit Wort und Witz jonglieren
Da stört der Büttenreim nicht viel
ich lobe dich - er passt zum Stil.

Metrumtechnisch stimmt nicht alles
doch im Falle dieses Falles
sag ich mal: das stört mich nicht
kecker Witz hat mehr Gewicht.

Vielen Dank fürs gut gelaunte
und gewitzte Rausposaunte

Glasauge Bill

Kurt · 10.04.2010, 19:18

Hallo Glasauge Bill,
das Gedicht bestand ursprünglich nur aus der ersten Strophe. Im Zuge einer Forumsdiskussion habe ich dann weitere hinzugefügt. Die kleinen "Unebenheiten" sind mir durchaus klar, und ich habe sie mit Absicht so gelassen.
Danke für Deine Rückmeldung.
MfG.
K.

05.04.2010, 17:16	#1
Kurt Dabei seit: 08/2007 Ort: Menzenschwand-Las Vegas Beiträge: 452 Meine Gedichte Meine Favoriten	Verlorene Wette. (Vorsicht! Langes Gedicht; dazu noch Paarreime...) Ein Mensch, der hatte mal gewettet, Daß er bis früh um fünfe chattet. Doch dann nahm es kein gutes End`: Er war um viere eingepennt. Nach diesem großen Mißgeschick Wollt` seinen Einsatz er zurück. Ging in die Spielbank roulettieren, Doch war auch da nur am Verlieren. Nachdem er keinen Cent gewann, Erstand er einen Ballermann. Darauf schoß sich der arme Tropf In Monte Carlo in den Kopf. Und nun kam unser guter Mann Schließlich an Petrus` Pforte an: "Herr Petrus, mir jetzt ehrlich sagt, Ob ihr einen PC hier habt. Und wäre er auch noch so klein; Dann trete ich jetzt gerne ein. Ich will bestimmt auch nicht mehr wetten Und fürderhin nur lieb noch chatten". Kaum hörte Petrus diesen Laut Da fuhr er auch schon aus der Haut: "Bei uns, da gibt es so was nicht. Jetzt fahr` zur Höll`, bekloppter Wicht." Den bracht` es fast um den Verstand, Als er sich dort dann wiederfand. Der Obergriller grinste frech: "Tach, Monsieur Chatter, soo ein Pech!" Der Chatter guckte reichlich dumm. Der Griller sagte: "Steh` nicht rum. Wenn du nicht gleich gehst Kohlen holen, Dann laß ich dir den Arsch versohlen". Sofort erfüllt er diese Weisung, Erhält darauf die erste Speisung. `S gab Gulasch mit `ner Menge Reis, Natürlich höllisch scharf und heiß. Danach noch Schnaps, den er nicht kannte, Und fürchterlich im Hals ihn brannte. Und er bekam auch noch ein Bier. (Vielleicht war es ganz lustig hier). Erhielt auch, ohne nachzufragen, Noch einen Nachtisch aufgetragen Und überall die schönen Möbel, Hier unten war es gar nicht öbel. Und irgendwie schien es ihm klar: Wie gut, daß in der Höll` er war. Der Wettpartner, der bei ihm hockte, Enttäuscht, daß er nicht höher zockte, Verfraß die müden Pimperlinge Mit einer Freundin namens Inge.

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05.04.2010, 20:06	#2
Glasauge Bill Dabei seit: 07/2007 Alter: 34 Beiträge: 494 Meine Gedichte	Lieber Kurt, ich las die Warnung und dein Gedicht ganz ohne Ahnung was für ein komischer Poist du ohne großen Zweifel bist. Ich konnt‘ mich bärisch amüsieren du kannst mit Wort und Witz jonglieren Da stört der Büttenreim nicht viel ich lobe dich - er passt zum Stil. Metrumtechnisch stimmt nicht alles doch im Falle dieses Falles sag ich mal: das stört mich nicht kecker Witz hat mehr Gewicht. Vielen Dank fürs gut gelaunte und gewitzte Rausposaunte Glasauge Bill

10.04.2010, 19:18	#3
Kurt Dabei seit: 08/2007 Ort: Menzenschwand-Las Vegas Beiträge: 452 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Glasauge Bill, das Gedicht bestand ursprünglich nur aus der ersten Strophe. Im Zuge einer Forumsdiskussion habe ich dann weitere hinzugefügt. Die kleinen "Unebenheiten" sind mir durchaus klar, und ich habe sie mit Absicht so gelassen. Danke für Deine Rückmeldung. MfG. K.