Schwarze Löcher

[Guccinism]

Dunkle depressive Träume
Schwarze Gestalten greifen nach mir
Mit dornigen Händen zerdrücken sie meine Luftröhre
Meinen Geist
Ich falle in tiefe, leere Gewässer
Strudel ziehen mich hinab
Bin im Inneren der Existenz angekommen
Alles hier ist tot
Und meine Gedanken werden zu Katakomben
Schwarze Sterne, Schwarzer Mond
Oh sterbliches Universum,
Wann wird mich das nichts
Aus dem ich geformt wurde
Wieder einsaugen?

[Ilka-Maria]

Zitat von Guccinism

Ich falle in tiefe, leere Gewässer
Strudel ziehen mich hinab

Hallo,

das taugt nicht einmal als Idee für eine Phantasie-Filmszene. Wie soll sich jemand ein leeres, tiefes Gewässer vorstellen? Für mich ist eine Grube ohne Wasser entweder ein ausgetrockneter See (was impliziert, dass mal Wasser drin war und Regen ihn vielleicht wieder füllen wird) oder eine Schlucht. Mit Sicherheit wird aber in beiden Fällen kein Strudel irgendjemanden hinabziehen, weil es ohne Wasser ... na ja ...

Zitat von Guccinism

Wann wird mich das nichts
Aus dem ich geformt wurde
Wieder einsaugen?

Es gibt kein Nichts, und deshalb wird niemand "aus dem Nichts" geformt. Nicht einmal der Schöpfer kam ohne einen Lehmklumpen aus. Alles entsteht aus Energie, und alles wird wieder zu Energie.

Der Text ist sehr bemüht, dramatisch und larmoyant zu klingen. So etwas geht fast immer daneben, weil es unecht wirkt. Wer hochgradig depressiv und verzweifelt ist, drückt sich unprätentiöser aus, wenn er oder sie überhaupt Worte dafür hat.