Tim.

[Apshaltblume]

Du bist für mich da,
tagtäglich so nah.
Gibst mir jeglichen Rat
so ziemlich jeden Tag.
Bei jedem Wehwehchen
hörst du mir zu,
nimmst mich in den Arm
was ich brauche bist du.
Doch das, was du sagst
hilft mir oft nicht;
denn du siehst die Welt
aus einer anderen Sicht.
Du hast alles erlebt,
was mir noch bevorsteht.
Eine Hochzeit, ein Kind,
ein gemeinsames Heim,
ob du das Ganze nochmal willst,
wird unwahrscheinlich sein.
Denn ich bin dir zwar wichtig,
du kümmerst dich um mich,
doch die Liebe, die ich für dich hab,
existiert bei dir auf diese Art nicht.
Denn du hast das schon durch
und glaubst nicht mehr dran,
wie schön es mit mir vielleicht sein kann.
Ein „ich liebe dich“ von dir noch nie gehört,
auch wenn ich mich sehr danach sehne,
hat es mich nie groß gestört.
Ich hab mich damit abgefunden,
ein Lachen von dir heilt meine Wunden.
Als ich dich kennenlernte, warst du ein Wrack,
hast in deiner Vergangenheit sehr viel mitgemacht.
Der Hund musste weg, Kind zwischen den Fronten,
Mutter im Himmel, Exfrau in der Hölle,
Haushohe Schulden und überzogene Konten.
Ich hab dich gesehen und wusste genau,
dass ich dich wieder aufbau‘.
Egal was sein wird, ist und war,
ich bin immer für dich da.
Weiß alles zu schätzen, was du mir gibst,
weil es nicht selbstverständlich ist.
Dich zu finden, war mein größtes Glück
und kamst mir entgegen ein riesen Stück.
Hast mich mit deinem Sohn zusammengeführt,
diese Erfahrung hat mein Herz berührt.
Und seit ich ihn kenne, ist mir klar,
ich möchte auch mal ein Kind,
vielleicht übernächstes Jahr.
Und als du mir sagtest, durch die Blume,
dein Leben geht auch sehr gut ohne,
war für mich ein Schlag ins Gesicht,
und dachte mir, du liebst mich nicht.
Denn was kann ich dafür,
dass dein Leben so lief
auf und ab und am Ende nur schief,
ich helfe dir doch aus deinem Tief.
Tu alles für dich und das völlig übertrieben,
nur um mit dir eine Minute länger im Bett zu liegen
oder mal in den Urlaub zu fliegen;
ich könnte nie aufhören, dich zu lieben.
Doch frag ich mich oft, was du in mir siehst.
War die Auswahl denn so mies?
Bin äußerlich nichts tolles,
vielleicht wenn man voll ist,
doch du hast mich so angesehen,
wie niemals vorher geschehen.
Fühle mich bei dir besonders,
wenn du weg bist, wird mir anders.
Will dich dann schnellstmöglich wiedersehn,
niemals könnt ich dir widerstehen.
Du sagst, du bist glücklich, findest mich hübsch und dann
guckst du mich beim Sex nicht mal an.
Merkst gar nicht, dass du mich manchmal verletzt
und mich das in schwierige Situationen versetzt.
Für dich steht oft die Arbeit im Fokus,
bekomme morgens nur einen flüchtigen Kuss.
Doch ich kann es verstehen, wie es ist,
wenn man mit so viel Arbeit alleine ist.
Oft kann ich nicht beschreiben,
wie ich mich fühl und fang an zu weinen,
hab es auch oft nicht leicht,
doch bei dir fall ich weich.
Du fängst mich auf und ich weiß,
das was ich hier geschrieben hab
ist der größte Scheiß.
Es tut mir leid
für die verschwendete Zeit.


.................
Kritik nehme ich gerne entgegen.

[DieSilbermöwe]

Spontan würde ich dem LI sagen: "Lauf weg!"

Aber darum geht es hier ja nicht.

Zum Gedicht: Von der Form her gefällt es mir. Es lässt sich flüssig lesen und erzählt das Leben des LI so, dass man Anteil nimmt.

LG DieSilbermöwe

[Heinz]

Hallo Asphaltblume,
Du machst es mir mit einer Kritik leicht, legst mir sozusagen Deine eigenen Worte in den Mund - Zitat Asphaltblume:
"...und ich weiß,
das was ich hier geschrieben hab
ist der größte Scheiß.
Es tut mir leid
für die verschwendete Zeit."
Mehr fällt mir auch nicht ein.
Gruß,
Heinz

[gummibaum]

Der Text brerührt. Er führt nah an die Person hinter dem LI heran. Über ihre Situation zu schreiben, könnte ihr die Widersprüche, in die sie verstrickt ist, aufdecken helfen.

LG g

[Gylon]

Liebe Apshaltblume,
was auch immer dich veranlasst hat, diesen Text zu schreiben, es wird sicher keine verschwendete Zeit gewesen sein! So etwas schreibt man nicht aus der Langeweile heraus, sondern aus einem tiefen inneren Bedürfnis. Das gilt es zu respektieren, unabhängig davon ob einem der Text gefällt oder nicht. Gern gelesen!

Liebe Grüße Gylon