Um einen Sonnenstrahl im Dunkel zu erkennen

[Eisenvorhang]

Um einen Sonnenstrahl im Dunkel zu erkennen,
sei wie ein kleiner Samen tief im Grund,
zwar ruft die Einsamkeit und keiner wird dich kennen,
kein Stern erstrahlt und küsst dich auf den Mund,
und nichts von allem ist voll klarer Melodien,
die Töne, die dich rufen, sind Melancholien,
doch wisse, denn das Wachstum ist ein stetes Ringen,
es braucht nicht viel, das Reifen zu verstehen;
erst schläft der Samen, dann wächst seine Blüte,
um sich zu lösen, wenn die Winde wehen.

[Emilie]

Hi eisenvorhang,

eine beeindruckend schöne Metapher in klaren und wunderschönen Bildern auf wenige Zeilen reduziert!
Ich mäkel nur selten nicht, das ist Dichten auf ganz hohem Niveau und inspiriert mich zu modernen Tönen zum Thema, die ich hier vielleicht bald teilen werde!
Hach, erst Perry mit seiner anregenden Kunst, die ich wirklich schätze und jetzt ein weiterer Vertreter auf meiner Liste!

Vielen Dank dafür.

Emmie

[Ilka-Maria]

Vor allem sieht man, dass es ohne Verkünstelung geht. Ich mag es, wenn jemand mit klarer Sprache, aber dennoch dichtem Wortschatz zu arbeiten versteht.

[Eisenvorhang]

Danke ihr zwei!
Durch das Gedicht gewann ich erste Einblicke in die Gärtnerei!
Danke auch an Ex-YIva für die tatkräftige Mithilfe.
Und alle anderen, die es an anderer Stelle befeedbacked haben.
Ich mag es auch.

vlg

EV

[Ex-frankaaimy]

Zitat von Ilka-Maria

Vor allem sieht man, dass es ohne Verkünstelung geht. Ich mag es, wenn jemand mit klarer Sprache, aber dennoch dichtem Wortschatz zu arbeiten versteht.

Der Bursche wird immer besser Ilka-Maria.

„Ich fließe mit den Bächen“ wurde hier noch überhaupt nicht veröffentlicht.


Ich drücke dir die Daumen für „um die Ecke“ und Kammweg.
Bald solltest du etwas hören, lieber EV.
Übrigens: Ich gratuliere für die Nachricht von gestern.
Wenn das alles seine Wege geht, präsentiere das Endprodukt in Poetry.
Das kann sich dann nämlich sehen lassen.

Ich muss los. Heute geht es nach Köln, lieber EV und meine Lust
hält sich in Grenzen..

[kaskadia]

Ich drücke dir auch alle Daumen und Zehen die ich habe. Toi, toi, toi!
Es gab bereits ausreichend Feedback zum wunderschönen Kleinod und wie ich hörte auch von anderer Stelle.

Lass dich drücken!
Bleib stark, und lasse dich bitte nicht unterkriegen

[AlteLyrikerin]

Lieber Eisenvorhang,

obwohl diese wunderschönen Verse nicht meiner Philosophie entsprechen, habe ich sie sehr genossen in ihrer schnörkellosen, intensiven Bildhaftigkeit.

Sehr gerne gelesen, AlteLyrikerin.

[gelberhund]

Ist doch alles so leblos und lebendig trotz allem sinn
Ist sinn doch alles aber nutzlos jeder gewinn
Ist man ein stein ruht man doch in der welt
Ist man ein Mensch fehlt dir gerne das geld
Ist es schwach zu fragen nach allem was liebt
Ist es Wahrheit geworden daß man vergibt
Ist die stille ein herz was da immerzu funkelt
Ist das Leben ein himmel der auch einmal dunkelt
Ist alles die fantasie die da wiederkehrt
Ist zusammen die Gottheit die alles verehrt!

[Eisenvorhang]

Lieber D.,

Ich reiche dir ein Tangogesicht und eine Nutellahand.
Oft frage ich mich welche Milchzustände der Himmel trägt,
ob Gott nur einer von vielen ist oder sich selbst widerlegt.
Einst brannte die Sonne des Bolzplatzes in unsere Herzen,
wissend um die ziehende Feder der Vergänglichkeit,
vergaß man die Welt um die Jugend, wie eine Nacht, die ihren Stern vergisst.
Als Kinder stieg man in Sportschuhe und Brotbüchsen
und ertrug den Schweißgeruch der Klassenzimmer wie eine Kuh das Melken.
Jung schlüpfte man in die Rollen der anderen, fern ab von Krankheit
oder dem trägen Gefühl von Pfund und Dollar, schmeckte es oft nach Wernesgrüner oder nach einem Versuch der Liebe,
die Himmeldecke mit dem Finger entzwei zu schneiden
und das Universum aus dem Spalt fließen zu lassen.
Dir gebe ich einen Teil davon.


Liebe AlteLyrikerin,

die Verschiedenheit ist doch herrlich, umso schöner ist es, wenn es dich zumindest erreichen und zu einem Kommentar veranlassen konnte.
Ich freue mich sehr.

vlg

EV