Maifeuer

[LeSchmürz]

Wenn die Worte Feuer fangen
steht bald der Geist in Flammen


Dein Ich schlägt Funken an der Welt
bis dir die Zunge brennt im Mund
und du sie kühlen musst
durch mannigfaches Schlagen
wie einen Pflock in offne Ohren,
ansteckend
und dir der Schweiß die Stirne ziert
als Diamantendiadem

...Am Poller der Geschichte
...schlägt hart die Zeit auf
...und schleudert dich zurück
...bis du das Leben buchstabierst
...im Krebsgang:
...Hirngeschwulst
...hoch wie ein Scheiterhaufen
...für die andern

Das Feuer des Nein mit dem Feuer des Ja
löschen
Flammen aus-gießen
damit der Geist nicht zu Asche zerfällt
oder Brandblasen Auge und Ohr überwuchern
...–... Entgegenbrennen!


und
in den Flammen
wird ein Wasser
klar entspringen


...

[lyrwir]

Hallo LeSchmürz,
jetzt kriech ich schon so lange darum herum, dass mir der Mai auf Pfingsten fällt (auch wenn es sonst nur Osterfeuer gibt) und sehe im Krebsgang Nebel. Und Hoffnung auf ein Erlöschen der Brände, einen Ausgleich, ein Erlöschen der Gegensätze:
"in den Flammen
wird ein Wasser
klar entspringen"
Da wäre ich eher gegensätzlicher Meinung, noch im Mai, dass das Wasser die Flammen zum Brennen trägt, da viele Zungen brennen in Mündern und das nein sich kaum durch das ja löschen lässt, vielleicht.
Gerne rätsel ich weiter herum und gieße Flammen aus.
LG,
LW

[wa bash]

hi leschmürz,

dieses werk habe ich heute schon einmal gelesen und mir halt mir nichts dir nichts gedacht noch einmal vorbeizuschnein..

den einzigen Interpretationsansatz den ich fand beruht auf eine Zeile, "im Krebsgang" ich weiß nicht ob du hier direkt auf das Grass Werk hindeutest, welches ich hier sogar im Bücherchrank zu stehen habe..wie auch immer ansonsten hätte ich wie gesagt überhaupt gar keinen Ansatz...bevor ich dann weiter interpretiere könntest du mir ja dies vorher beantworten? ansonsten könnte ich mich nur auf die wortwahl beziehen, die wie immer sehr durchdacht ist... 8) wa

bash