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Alt 03.08.2006, 07:55   #1
Heartpain
 
Dabei seit: 12/2004
Beiträge: 49


Standard Sch(l)ach(t)brett

Nichts großartiges, nicht gut geschrieben aber dennoch gefällt es mir irgendwie, bzw. ich möchte euch daran teilhaben lassen...


Ein Schachbrett... Schwarz gegen weiß. Etwas ist anders als sonst. Die weißen Bauern ergraut und übergelaufen. Turm, Läufer, Dame und Springer scharen sich treu um den weißen König und ein erbitterter Kampf entbrennt. Schnell sind die Bauern niedergemetzelt.
Keine Verluste auf Seiten des Lichts. Oder doch? Das Pferd eines weißen Springers beginnt zu scheuen.
Voller Schmerz beginnt die Dunkelheit den Reiter von innen zu zerfressen. Sein Gesicht erstarrt in unendlicher Pein bevor er stürzt und zersplittert.
Der Kampfeswille ist gebrochen und die Gefahr erkannt. Der Hass auf den Gegenüber verzehrt Herzen. Noch nie hatten sie in einer Schlacht gestanden. Bislang waren sie im Frieden mit allen ausgekommen.
Und so wandten sie sich ihrem König zu der die Hand hob um ihnen zu signalisieren, dass er einen Ausweg kenne. Er ging zu jedem einzelnen von ihnen und küsste ihnen die Wange.
Danach bat er sie niederzuknien und legte ihnen die Hand auf. „Scheut nicht die heutige Nacht, auch wenn viel Blut vergossen wurde. Es ist sinnlos weiter zu kämpfen, das wäre nicht richtig. Der Triumph des Bösen wird groß sein, doch im strahlenden Licht sollt ihr wohl geborgen sein.“
Eine Leise Ahnung des Vorhabens ihres Gebieters und große Ehrfurcht spiegelte sich in den Gesichtern der treusten seiner Landsleute wieder und so waren sie regungslos als der König in gleißend hellem Schein Zug für Zug vorwärts zog, um dem schwarzen Herrscher gegenüber zu treten und sich und ihn vors jüngste Gericht zu führen. So stand er nun also vor ihm, dem Herr der Schatten. Er verspürte keine Angst und er erntete Spott und Hass. Immer tiefer trieben die dunklen Scharen Speere und Schwerter in das Fleisch. Doch all das Leiden konnte ihn nicht abhalten. Glühend heißes Seeleneisen gestärkt durch die Geister der Himmelsuntertanen ließ die Klinge die pechschwarze Rüstung durchtrennen und ein Schatten entwich aus dem Körper um in der Luft zu verpuffen. Es war nicht der Hass der die Seelen verkörpert in ihrem Körper dazu bewegte die Dunkelheit zu köpfen, sondern seine Liebe zum Licht und sein Mitleid.
Ein Strahl teilte die Wolken und ein Ankh auf dem mit glühender Schrift Menschlichkeit stand fiel herab und ruhte auf dem Totenacker.
Und so war die Schlacht geschlagen und die nun seelenlosen Himmelswesen stiegen empor zu ihrem Heim während die Schatten Besitz ergriffen von einem ausgebeuteten Planeten und Menschen die keine mehr waren.
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