Gedankenschranken

[AnnaWagner]

An meinem Schloss, da wachsen Ranken.
Mit Herzblut wurd’s von mir erbaut,
hier ist mir jeder Stein vertraut.
Und nie will ich im Glauben wanken.

Auf meinen Mauern wuchern Ranken.
Das Fundament ist schon verwittert
und wenn der Raum vor Kälte zittert,
dann muss ich Meinungsbrennstoff tanken.

Vor meiner Festung stechen Ranken.
Die Öffnungen voll Efeugitter,
die Luft im Inn‘ren schal und bitter.
Die Überzeugung ist am Schwanken.

In meinem Kopf, da leben Ranken.
Sie fauchen, beißen, ziehen Schnuten
und lassen mein Gehirn verbluten.
Ach, wird mein Geist gar doch erkranken?

Nur weg, bloß weg mit all den Ranken:
Geöffnete Gedankenschranken!

[Ex-Poesieger]

Für erschwinglichen Meinungsbrennstoff!

[Ex-Letreo71]

Liebe AnnaWagner,

mir gefallen deine Gedanken. Die letzten beiden Verse müssten m.M. nach nicht unbedingt sein.

Gern gelesen und darüber nachgedacht.

Lieben Gruß

Letreo

[AnnaWagner]

Hallo Letreo71,

es freut mich, dass du dich mit meinem Gedicht auseinandergesetzt hast

Mit den letzten beiden Versen geb ich dir durchaus recht.
Die Frage ist ein guter Abschluss.

LG
Anna