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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 06.01.2012, 11:57   #1
männlich Schwarzbeere
 
Dabei seit: 02/2007
Ort: Paris
Alter: 92
Beiträge: 16

Standard Am Stadtrand

Draußen, wo die Stadt sich kleiner macht
und die verstaubten Bäume sich zu strecken suchen,
liegt Farbe noch und den Entwöhnten
überrascht die Luft mit einem Hauch
von Frische.

Wenn einer sich hierher verirrt
und sein Gehör noch nicht verwachsen
vom Lärm, Kakophonien der Tage
und selbst der Nächte, wenn die Wände
des kleinen Zimmers dumpf im Dunklen
vibrieren, das Fenster klirrt
synchron mit den Passagen,
dem Vorbei-Vorbei der Autos,

dann kann dieser Verirrte das Geschrei
der Krähen und, ein wenig weiter,
Vogelrufe hören, die er,
der Nichtertaubte, grüßen möchte,
wüsst er noch, wie man Entzücken,
wie Wunder man ertragen kann.

Wenn er sich wendet heimzukehren,
zurückzuflüchten in den Alltag,
zuckt ihm ein Muskel in der Wange,
wo einer Träne Salz vertrocknet.
Schwarzbeere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2012, 21:30   #2
Meditation
 
Benutzerbild von Meditation
 
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 43

Standard Am Stadtrand

Hallo Schwarzbeere,
Dein Gedicht gefällt mir recht gut! Du verwendest interessante Metaphern. Deine Wortwahl, Satzgestaltung erinnert mich irgendwie an Friedrich Hölderlin.
Sehr gerne gelesen!!!
Liebe Grüße,
Meditation.
Meditation ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2012, 21:37   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Mir gefallen die ersten beiden Verse, sie machten neugierig,

Zitat:
Draußen, wo die Stadt sich kleiner macht
und die verstaubten Bäume sich zu strecken suchen,
leider hat der Rest enttäuscht.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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