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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 02.05.2008, 15:23   #1
labahannes
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 127

Standard Der Apfel des Lebens

Für Mo.- mal ein Gedicht in freien Versen

Die Ratten der Zeit nagen an dir
Du hast gereift wie ein Apfel,
doch der hat sich schon lange braun verfärbt
Dein Gesicht zeigt Fruchen,
Schlachtfelder deines ewigen Kampfes gegen den Tod.
Mit einem letzten zufriedenem Seufzen schält sich
deine Seele aus seiner verrottenden Hülle wie eine Schlange,
die sich häutet

Kritik erwünscht

Mfg hannes
labahannes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2008, 10:36   #2
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

oh,

für mich?!?! toll - wird ja langsam mode den mo.- unter dem titel zu erwähnen. das macht den text aber nicht besser. den aufbau des ersten bildes mag ich gar nicht "die ratten der zeit" das ist ganz übel dieses "der zeit" erzwingt so pathetisch einen zusammen hang -völli bertrieben wie(ritter des königs, geißel der schlacht etc.) -geht aber noch. was mir wirklich bauchschmerzen macht ist die verwendung des wörtchens: "wie" . ich kenne kein wort was unpoetischer und blderzerstörender ist als das. du implizierts einen vergleich und machst dir so alles kaputt. in einem gedicht reift mann nicht wie ein apfel - man ist ein reifender apfel- das macht die lyrik erst fett und die metapher intressant. dann wäre da noch der allgemeine wortgebrauch zu bemängeln. ich bin ja ein großer fan von ratten und schlang und alles schön morbid und böse verpackt. aber wenn zeit,tod, schlachtfeld, furchen und dann auch noch das überzogene wort seele auftauchen: ensteht eine inhaltliche langeweile.

aber: für den anfang gar nicht mal so schlecht

gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2008, 13:46   #3
labahannes
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 127

Als allererstes danke für deine Kritik.

Das mit den Ratten der Zeit ist eigentlich so gedacht:
Es gibt ja den Zahn der Zeit und naja ich wollte halt noch was krabblendes,ekeliges etc. mit reinbringen...
Das mit dem"wie" werd ich mir merken danke das ist echt sehr hilfreich mich darauf hinzuweisen.

Zu deinem Kritikpunkt mit der inhaltlichen Langeweile:
Ja ich bin wohl noch in dem Klischee-dichten gefangen aber ich probiere mich zu bessern

Danke noch mal
labahannes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2008, 15:38   #4
Drehrassel
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 100

mit seiner ablehnung des vergleichenden WIE im gedicht befindet sich mo.- in übereinstimmung mit gottfried benn, der dieses stilmittel als ein zeichen überkommener lyrik bewertete und aber rilke als einen besonderen fall nannte, dem es gelungen sei, TROTZDEM formen gelungener dichtung geschaffen zu haben (benn in "probleme der lyrik")

ich empfehle dir, labahannes, zusätzlich zu deinen praktischen versuchen einer neuen lyrizität und poetischen sprache, dich mit ausgewählten texten zu diesem thema vertaut zu machen und schlage dir zum einstieg zwei bücher vor, die mir selbst von unschätzbarem wert gewesen und geblieben sind: walther höllerer (hrsg.) "theorie der modernen lyrik" und hugo friedrich "struktur der modernen lyrik"...


liebe grüße,
drehrassel
Drehrassel ist offline   Mit Zitat antworten
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