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Alt 15.04.2012, 21:45   #1
weiblich Cocoberry
 
Benutzerbild von Cocoberry
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 1

Standard Death Hunt

Also erm Hallo ^^
Ich habe mich hier vor einigen Minuten angemeldet um Kritik und Verbesserungsvorschläge für eine Partnergeschichte von einer Person, die hier nicht angemeldet ist und Mir zu bekommen. Wir werden abwechselnd an den Kapiteln schreiben, sprich: das erste von mir, das zweite von ihr, dass dritte von mir usw...

Cover: http://oi42.tinypic.com/2q9jou0.jpg

Klapptext: >>Wir sind ein Mittel zum Zweck. Nicht mehr, nicht weniger. <<

Nach dem gescheiterten Selbstmordversuch der 16. jährigen Jean, wird sie in das Institut für seelische Gesundheit; Fürden gebracht. Nicht einfach damit umzugehen, aber was sich wirklich hinter den Mauern der Klinik verbirgt, übertrifft ihre Vorstellungskraft…



Kapitel 1:

Mir war durchaus bewusst, welche Konsequenzen meine Tat mit sich bringen würde.
Doch nicht für mich.
Die anderen würden damit umgehen müssen, sie waren diejenigen, die vor meinem Grab stehen würden und sich fragen, warum ich sie verlassen habe.
Der Grund war einfach. So einfach, dass keiner darauf kommen würde.
Ich denke, eine Gegenfrage würde das beantworten.
Wieso leben wir?
Menschen sind aus reinem Zufall erstanden. Unsere Existent ist nicht geplant worden. Leben tun wir nur, um uns fortzupflanzen. Wir sind ein Mittel zum Zweck.
Nicht mehr, nicht weniger.
Also hat das Leben so gesehen keinen Sinn. Und ich bin kein Mensch, der sinnlose Dinge tat, die dazu auch noch mehr Nach- als Vorteile hatten.
Und so kam es, dass ich auf dieser Brücke stand; nur einen Schritt vom Tod entfernt.
Der Wind peitschte mir meine schulterlangen, haselnussbraunen Locken ins Gesicht und beeinträchtigte meine Sicht auf das dunkle Wasser vor meinen Füßen.
Nur ein Schritt, schoss es mir durch den Kopf.
Ich fragte mich, was wohl auf meinen Grabstein stehen würde. Höchstwahrscheinlich etwas in der Art wie „Jyan Felisitas Lopane; Ruhe in Frieden“
Ja, mein Name war in der Tat Jyan. Was sich meine Eltern dabei gedacht haben, wusste ich nicht aber sicher war, der Name passte weder zu meinem Aussehen, noch zu meinem Charakter.
Fakt war, Jean Felisitas Lopane würde den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr miterleben. Ich würde nie wieder das Lachen kleiner Kinder hören; nie wieder das Lächeln meiner Eltern sehen und nie wieder Schmerz fühlen.
Und das war auch gut so.
An ein Leben nach dem Tod glaubte ich sowieso nicht.
Wie sollte ich auch an etwas glauben, wofür es keine Beweise gab?
Selbst wenn es ein Leben nach dem Tod gäbe, es würde nicht so sein, wie es dich die Menschen ausmalen. Wie denn auch? Woher sollten sie wissen, dass es einen Himmel und eine Hölle gab, wenn noch Niemand von dort zurückgekommen ist?
Das Unsinnigste daran war, wenn es nach dem Glauben einiger Leute so etwas wie Himmel und Hölle gab, müsste man die Menschen in Gut und Böse einteilen.
Dabei war gut und böse relativ. Genauso wie schön und hässlich, war gut und böse Sache des Blickwinkels. So etwas konnte man nicht definieren, weil jeder Mensch und jedes Wesen seine eigene Auffassung von all diesen Adjektiven hatte.
Aber was interessierte mich die Vorstellung der Menschen, wenn ich bald selber keiner mehr war? Es interessierte mich ja nicht mal zu Lebzeiten.
„Die war doch eh verrückt. Kein Wunder, dass sie sich das Leben genommen hat. nur noch Irre auf diesem Planeten“, würden sie sagen und seufzend die Köpfe schütteln.
„Verrückt“ war dann doch etwas übertrieben. Nur weil ich anders war.
Nur weil ich einen anderen Blickwinkel zum Geschehenen hatte.
Ich war anders als eine sechszehnjährige Durchschnittsbürgerin aus Hüttenfeld.
Und ich war stolz darauf.
„Wer mit dem Strom schwimmt, geht mit der Zeit unter“
Es war nie meine Absicht gewesen, aufzufallen und anders zu sein.
Aber wieso sollte ich mich anpassen, wenn ich von klein aus nicht so war, wie die meisten anderen? Ich habe meinen eigenen Kopf und genug Stolz, um anderen Leuten nicht hinterher zulaufen.
Wurde ich etwa dafür verachtet, dass ich mich nicht beeinflussen ließ?
Wie lächerlich. Dabei ist Anpassung doch das Problem der Menschen.
Wir waren nicht in der Lage, uns an die Natur anzupassen ohne sie zu zerstören.
Paradox; ein besser passendes Wort viel mir im Moment nicht ein.
Was vielleicht daran lag, dass ich kurz davor war, mit meinem Leben abzuschließen.
Da hatte ich über besseres nachzudenken, als über die Dummheit der Menschen.
Ich rede ja über sie, als wäre ich selbst keiner. Die Vorstellung, als ein wildes Tier frei durch die Wälder zu streifen, gefiel mir weitaus mehr als die Realität.
Aber ich hatte besseres zu tun, als in Träumereien zu versinken.
Es wunderte mich, dass kein einziges Auto zu hören war.
Ich schaute mich um und entdeckte…
Nichts!
Keine Menschenseele war zu sehen. Mir hätte eigentlich schon längst auffallen sollen, dass es zu ruhig war. Aber ich musste ja unbedingt in Gedanken versinken.
Irgendetwas stimmte hier nicht. Es war zwar Nacht, da war es verständlich, dass wenig los war, aber mein Gefühl sagte mir, dass etwas ganz und gar nicht stimmte und auf mein Gefühl war immer verlass; eines der wenigen Dinge, die ich auch ohne Erklärung hinnahm, wie unwirklich sie auch schienen.
Nachdem ich mich mehrmals umgesehen habe, beschloss ich, dass es Zeit war.
Der Mond leuchtete in seiner vollen Pracht und ließ das Wasser silbern glitzern.
Ein schöner Anblick, aber der Schein trügt.
Unter der Oberfläche stachen Spitze Felsen aus dem Boden und machten ein Bad im Fluss zu einem tödlichen Unterfangen. Durch den Regen in der letzten Nacht war das Wasser gestiegen und verdeckte den Stein, der lauernd darauf wartete jemanden aufzuspießen. Und ich hatte vor, den Felsen diesen Gefallen zu tun.
Viel Zeit hatte ich nicht mehr. Es war bereits nach Mitternacht und man würde mich suchen, wenn ich nicht auf der Klassenparty, die monatlich stattfand, erschien.
Das wolle ich auf jeden Fall vermeiden. Nicht, weil ich denke, dass sie mich aufhalten würden. Nein, sie würden mich eher auslachen.
Aber es zerstörte den letzten Augenblick meines Lebens.
Umgeben von betrunkenen Jugendlichen sterben? Es gab würdevollere Situationen und auch ich besaß meinen Stolz.
So dauert das noch Jahre! Seufzend fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare und verbannte jeden Gedanken aus meinem Kopf; dachte nur noch an das kalte Wasser vor mir.
Ein Schritt; nur ein kleiner Schritt.
Der Schrei einer Eule zerriss die Stille und ließ mich erschrocken zusammenfahren.
Ich hörte Schritte die sich auf mich zu bewegten.
Jetzt! Schrie eine Stimme in mir.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und spannte meine Muskeln an.
Und dann sprang ich.
Hinein in meinen Tod, in die Erlösung.
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