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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 27.03.2007, 23:01   #1
männlich Perry
 
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Standard Die kleinen Deichbeamten

Sobald das Märzgras sprießt
flitzen sie
pummelig bockend
über das Vorland

dann klingt ihr Bäääää
von den Dämmen
und die kleinen Hufe
trampeln den Boden fest

Sie kennen keinen Urlaub
keine 35-Stunden-Woche
betreiben rund um die Uhr
Grasnarbenpflege

Wenn sie weiß oder schwarz
dienstbeflissen
auf der Krone stehen
Steuerbord – die weite See

dann stellt sich ihr Möööö
dem Wind entgegen
und die Fischkutter
tuckern in den Hafen
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Alt 28.03.2007, 09:27   #2
MORDS TUSSI
 
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Beiträge: 369

ein bayer auf amrum (rügen hat ja keine deiche)

warum flitzen schafe? die weiden doch ganz gemächlich da so rum.
warum sind sie pummelig? wegen ihrer wolle, die sie im märz noch nicht haben?
wieso sind sie dienstbeflissen? die schafe wissen doch gar nicht was sie da für den menschen tun? die wissen nicht, dass sie grasnarbenflege betreiben.
warum gerade steuerbord?


ganz schön viele fragen

grüße
klimmbimm
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Alt 28.03.2007, 10:17   #3
männlich Perry
 
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Beiträge: 3.762

Hallo Sozialklimmbimm,
warum soviele warum bei einem augenzwinkernd geschriebenen Naturgedicht über das Beamtenklischeedenken?
Aber ich will es dir gerne trotzdem näher erklären:
Flitzen und pummelig ist auf die Jungschafe gemünzt, die erstmals im März auf die Wiesen gelassen werden.
Dienstbeflissen gehört zur satirischen Betrachtung. Steuerbord ist bekanntlich der Blick in Fahrtrichtung rechts, aber selbstverständlich kann das Schaf als Blickende sich auch umdrehen, dann wäre es natürlich Backbord. Es ist eben eine Momentaufnahme und als "seemännische" Überleitung zum Fischkutter gedacht.
Ich hoffe, deine Fragen sind damit einigermaßen beantwortet.
LG
Perry
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Alt 28.03.2007, 12:19   #4
MORDS TUSSI
 
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Beiträge: 369

wenns sati(e)risch gemeint ist, warum dann nicht auch in die entsprechende rubrik? das mit dem beamtentum könntest du noch ein wenig mehr herauskitzeln.

eben das mit steuerbord ist so ne sache. wie das schaf nun eben gerade steht. du könntest das mit dem begriff luv lösen und dann bei dem part mit dem kutter schreiben, dass er, wenn er in den hafen fährt, wind von achtern hat. aber das ist natürlich n bischen umständlich, aber ich vertraue mal auf deine dichterischen qualitäten


grüße
klimmbimm
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Alt 28.03.2007, 12:24   #5
männlich Perry
 
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Hallo Sozialklimmbimm,
der Schwerpunkt des Textes liegt in der Naturbeschreibung, die Satire ist lediglich ein Nebeneffekt. Aus diesem Grund möchte ich auch die Segelbegriffe nicht überstrapazieren. Trotzdem vielen Dank für die Anregungen.
LG
Manfred
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Alt 28.03.2007, 15:13   #6
Stundenglas
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Beiträge: 69

Moin moin, ihr Landratten!
find ich gut, die Heidschnucken, und schmecken tuen die auch! =)
nein im ernst, es gefällt mir wirklich erinnert mich hier in Franken doch sehr an die so geliebte Nordseeküste. Hat mich gefreut.
Grüße,
stundenglas
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Alt 28.03.2007, 16:37   #7
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Beiträge: 3.762

Hallo stundenglas,
dann sind wir schon zwei, die hier im Süden, vom Norden träumen (lächel). Danke für den Komm und LG
Perry
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