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Alt 05.03.2017, 22:49   #1
männlich Hörbuche
 
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Standard Mein Märchen

Hallo zusammen,

ich bin 1935 geboren und schreibe an einem Märchen mit dem Titel: "Die Geschichte von kleinen Waldmenschen."

Ich werde jeden Tag auf meinem Blog eine neue Folge posten.

http://www.renate-schreibt.de

Vielleicht habt Ihr Interesse, die Folgen einmal zu lesen und dann einen Kommentar abzugeben.

Viele Grüßen
Renate
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Alt 05.03.2017, 23:33   #2
weiblich Unar die Weise
 
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Standard Liebe Hörbuche,

Das werde ich gerne tun.
Gib mir aber bitte etwas Zeit, brauche ein Weilchen.
Der kleine Waldmensch, klingt verlockend.
Ich mag Fabelwesendinger sehr.

Also bis bald und Gruß in die Nacht.
Unar
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Alt 06.03.2017, 21:08   #3
männlich Hörbuche
 
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Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Das werde ich gerne tun.
Gib mir aber bitte etwas Zeit, brauche ein Weilchen.
Der kleine Waldmensch, klingt verlockend.
Ich mag Fabelwesendinger sehr.

Also bis bald und Gruß in die Nacht.
Unar
Danke für deine Antwort. Das freut mich, dass ich dein Interesse geweckt habe.

Viele Grüße
Renate
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Alt 09.03.2017, 21:17   #4
männlich Hörbuche
 
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Standard Die Geschichte von kleinen Waldmenschen

Wenn jemand das Märchen irgendwo veröffentlichen möchte, so bitte ich mir das mitzuteilen. Danke.

Hier poste ich nun jeden Tag eine Folge. Viel Spaß beim Lesen!

1. Folge: Die Gefangennahme

Es war einmal ein Wichtelmännchen, das lebte mit seiner Familie im tiefen Wald. Da es viel Zeit hatte und neugierig war, beobachtete es die Menschen und merkte bald, dass sie untereinander sehr neidisch und gehässig sein konnten. Damit es nicht entdeckt wurde, trug es eine riesige Zipfelmütze mit der es sich unsichtbar machte. Diese Tarnkappe riss es manches Mal aus Wut von seinem Kopf und machte sich auch für große Menschen sichtbar, bei denen es seine Ansichten durchsetzen wollte. So klein wie es war, es verfügte über unheimliche Kräfte und konnte gegen die großen Menschen, die miteinander rivalisierten und sich anfeindeten, schon etwas ausrichten. Dennoch, die Kräfte, die es hatte, reichten nicht aus, gegen die vielen bösen Menschen anzugehen. Daher bat es große und kleine Leute für seine Vorstellung mit zu kämpfen. Es machte mit ihnen Pläne, wie man gegeben das Böse antreten könnte. Was es aber nicht bedacht hatte, dass es Leute gab, die sein Vorhaben verhindern wollten. Diese bösen Menschen wiederum riefen ihre Freunde zu einer Versammlung au und erzählten ihnen, was sie gehört hatten und beschlossen das Gute mit Bösem zu vergelten. Die friedliebenden Leute waren ahnungslos. Sie wollten keinen Krieg. Nein, ihr Wunsch war es, den Menschen zu erklären, wie sie einander einig werden könnten. Das war aber keine leichte Sache: Ohne Waffen eine aufgerüstete Bande zu überzeugen, war ein bisschen verwegen. Da war guter Rat teuer. Das Wichtelmännchen und seine Anhänger überlegten und überlegten. Plötzlich sagte einer von ihnen: „Wisst Ihr was, wir gehen ihnen entgegen und erheben unsere Arme, um zu zeigen, dass wir in gütlicher Absicht kämen.“ Gesagt getan. Nur die bösen kriegerischen Menschen nahmen sie gefangen und sperrten sie in eine finstere Höhle, wo sie sehr wenig zu essen bekamen. Die Krieger hatten die Höhle, nach dem sie die Menschen darin eingesperrt hatten, bis auf eine kleine Öffnung geschlossen. Manches mal kam ein knurrender, brauner Bär vorbei und langte mit seiner Tatze in die kleine Öffnung. Er konnte aber keine der Eingeschlossenen packen, weil seine Pfoten zu dick waren, um durch die Öffnung zu kommen. Der Fuchs und der Hase waren liebe Tiere. Sie wünschten ihnen trotz der Schwere eine gute Nacht und machten ihnen Mut. Alle Tiere im Wald wollten eine Möglichkeit suchen, um die nun in Gewahrsam genommenen kleinen und großen Leute aus dem düsteren Gefängnis zu befreien. Zuerst versammelten sich ale Tiere zu einer Konferenz und jedes Tier übernahm ein Aufgabe: Die Bienen sammelten Honig, die Käfer und Vögel holten Beeren und Pflanzen aus dem Wald. Die Kreuzotter schlängelte sich zum Bach hin und machte von dort aus eine Rinne in den Waldboden bis zur Höhle, so dass Wasser dorthin abfließen konnte und die Gefangenen ihre Durst löschten konnten.Das Eichhörnchen sammelte Nüsse und brachte sie ihnen in Höhle.Meister Lampe holte Rüben und Pflanzen aus den umliegenden Wiesen und nahen Feldern, damit sie auch Abwechslung in der Nahrung hatten.

2. Folge kommt am Freitag
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Alt 10.03.2017, 18:56   #5
männlich Hörbuche
 
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Standard Die Geschichte von kleinen Waldmenschen

All das merkten glücklicherweise die Gefangenenaufseher nicht, weil sie eben nicht auf die Tiere achteten. Die scharf bewachten Gefangenen erholten sich zusehends und nahmen an Gewicht zu. Leider hatten sie nicht bedacht, dass sie durch Nichtstun und Herumsitzen schneller dicker wurden und die Luft allmählich knapp wurde. Es blieb ihnen nur noch ein Weg nach oben frei. Der schwere Waldboden musste nach oben gedrückt werden. Aber wie?

Die Gefangenen hatten kein Werkzeug und die Luft wurde immer schlechter. Da fasste einer von ihnen Mut und versuchte die darüber gewachsenen Wurzeln eines riesigen Eichenbaumes frei zu legen und abzuknicken. Es war harte und kraftvolle Arbeit. Alle rissen und zogen. Stück für Stück trugen sie die Erde um die Wurzeln des Baumes ab. Wichtelmännchen sah sich das nur kurze Zeit an, dann spuckte es in seine Hände, sprach eine kleine Kraftzauberformel und flugs gaben gaben sie unterirdischen Zweige durch seine Gewalt nach, sie brachen zum Teil sogar ab. Jetzt war eins zu beachten: Der Baum selbst. Es tat ihm so weh, weil ein Teil seiner Wurzeln abgeknickt wurde. Er hatte Schwierigkeiten die Balance zu halten. Er schwankte und schwankte, um sein Gleichgewicht zu halten und stöhnte vor Schmerzen. Trotz seiner allmählich schiefen Lage, ließ er die Menschen weiter graben, damit sie sich retten konnten. Das Loch wurde so groß, dass einer nach dem anderen in der Lage war, herauszukriechen. Der Baum hielt tatsächlich noch so lange stand. Dann fiel der mächtige Baum mit voller Wucht um. Den friedliebenden Menschen tat das unsäglich Leid. Selbst Wichtelmännchen nahm noch mal alle Kraft zusammen, um ihn wieder aufzurichten. Alle schaufelten mit ihren Händen das Loch zu und trampelten mit Füßen die Erde ganz fest bis der Baum halt hatte. Der Wächter war natürlich, aber erst im letzten Augenblick, aus seinem Schlaf durch diese eigenartigen Geräusche geweckt worden.

Zu spät! Ehe es ihm möglich war, seine Kameraden zu warnen, waren die friedlichen Menschen schon weit weg gelaufen. Dem Aufseher wurde ordentlich der Marsch geblasen , da er nicht genug aufgepasst hatte. Der Räuberhauptmann drohte ihm die gleiche Gefängnisstrafe an. Inzwischen hatten sich die gewalttätigen Männer versammelt und nahmen sofort die Verfolgung auf, um die guten Menschen wieder einzufangen. Die Tiere im Walde hörten davon und warnten die Flüchtlinge. Da die Bande sehr schnell war, zogen es die Verfolger vor, sich eine Weile irgendwo zu verstecken. Nun waren die sonst so angeblich klugen Krieger ratlos geworden. Sie sichten und fanden niemanden mehr. Bloß einer der Entkommenen hatte sich im unterirdischen Gefängnis einen schlimmen Schnupfen geholt und musste laut niesen. Das war gar nicht gut. Dadurch entdeckte man. Abermals wurden sie in eine schrecklich dunkle Höhle getrieben und noch sicherer untergebracht.

Doch so konnte es nicht weitergehen. Irgendwie musste ihnen geholfen werden. Sie waren doch friedfertige Menschen. Warum gewinnen nur die, die Waffen haben und Krieg führen? „Wir müssen eine Lösung finden“, meinten alle Tiere. So geschah es, dass eines Tages ein Wanderer durch den Wald ging und traurige Menschenstimmen hörte. Er verhielt sich ganz ruhig und umging vorsichtig diese Stelle. Als er in das naheliegende Dorf kam, erzählte er im Wirtshaus den Leuten, was passiert war. Die Gäste lächelten über seine Schilderung und der Wanderer wunderte sich über die Gleichgültigkeit dieser Leute. Was er nicht wusste, dass sie heimlich die kriegerischen Männer unterstützten, die doch nur darauf aus waren, Land in Besitz zu nehmen und die Menschen, die dort lebten, zu verjagen. Sie packten den armen Fremden am Kragen und setzten ihn vor die Tür. Auch bekam er nichts zu essen und zu trinken. Bis zum nächsten Wirtshaus hatte er noch eine weite Strecke zu laufen. In dieser Zeit wurden die beklagenswerten Gefangenen für ihre Flucht mit Stockschlägen bestraft und bekamen nichts für ihr leibliches Wohl. Sie hatten unheimlich Hunger und waren dem Verdursten nahe. Jetzt hatten sie, da sie unter härteren Bedingungen gefangen worden waren, eine andere Möglichkeit zur Flucht zu suchen. Dazu verhalf ihnen ein ganz einfachen Trick. Sie lockten den Bewacher an den Höhleneingang und schnappten ganz schnell seine Füße. Just in diesem Moment banden sie diese mit den´Riemen seiner Schuhe zusammen, so dass er hinfiel. Er konnte nicht rufen oder schreien, weil er zu weit weg von seinen Kameraden war. Der erste, der aus der Höhle kroch, schnappte sich den Krieger, zog ihn an den nächsten Baum und gurtete ihn dort fest. Wieder entkamen alle und kehrten nach Hause zurück.

Unser Wichtelmännchen hatte jedoch Bedenken. Es wusste, der letzte Vorfall war noch nicht ausgestanden, denn die Truppe mochte keine Niederlage und sann auf Rache. Seine Vorstellung war doch die gütliche Einigung. Wie konnte es solche Menschen überzeugen, dass sie endlich von ihrem Tun ablassen. Zunächst hielt er sich ein bisschen zurück. Alleine konnte es sowieso nichts ausrichten. Es suchte nach eine Möglichkeit und fand sie schließlich. Es ließ sich den selbst ernannten Räuberhauptmann rufen. Beide trafen sich an einer neutralen Stelle. Es war abgemacht worden, dass keiner den anderen durch irgendwelche Hintermänner angreifen durfte. Man verstand sich zwar und versuchte eine gemeinsame Lösung zu finden. Leider kam keine Einigung zustande, was die Angelegenheit sehr erschwerte. Das Verhältnis beider Lager blieb weiterhin gespannt. Die Krieger überfielen, wie sie es gewohnt waren, Dörfer und zerstörten sie. So schwer es für sie war, die notleidenden Menschen ließen sich nicht beirren. Auch sie wollten keine Auseinandersetzung.

Unter den Mitbewohnern war ein selbstbewusster Mann, der den Leuten versprach, ihnen zu helfen. Er wusste auch wie. Alle waren glücklich darüber. Bald zeigte es sich, dass er in Wirklichkeit nur seinen Vorteil bei den bösen kriegerischen Menschen suchen wollte. Als die friedliebenden Leute das erfuhren, erklärten sie: „Das machen wir nicht mit. Wir wollen in Ruhe und Frieden leben.“ Das passte diesem Herrn nicht. Dies hatte zur Folge, das er zu den bösen Menschen überlief, und sogar gegen seine Leute kämpfte.

Die Menschen litten unter den schrecklichen Auswirkungen dieses Krieges. Sie hatten nicht mehr zu essen und eine fürchterliche Seuche brach aus, an der viele Dorfbewohner starben. Das Dorf wurde niedergebrannt und jegliche Beute mitgenommen. Das alles sah unser Wichtelmännchen. Darüber wurde es sehr zornig. Es trank seinen Kraftzaubertrank, von dem es sehr stark wurde. Mit Kraft und seiner Unsichtbarkeit durch seine Tarnkappe machte es den Schurken das Leben schwer und sogar teilweise kampfunfähig, in dem es sie verletzte. Als sie wieder gesund waren, d.h. Ihre Wunden verheilt waren, ging es erst richtig zur Sache.

3. Folge kommt am Samstag
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Alt 11.03.2017, 21:06   #6
männlich Hörbuche
 
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Standard Die Geschichte von kleinen Waldmenschen

Überschrift 2. Folge: Die Befreiung

3. Folge: Das Wichtelmännchen beobachtet die Krieger

Zunächst sollte das Wichtelmännchen gefunden werden. Das war wie ein Suchen nach einer Stecknadel im Heuhaufen, denn es hatte sich seine Tarnkappe aufgesetzt und war für das menschliche Auge unsichtbar. Es narrte die Soldaten, stellte sich vor ihnen und lachte sie aus. Dabei kniff es ihnen in die Beine, dass sie vor Schmerz schrien. Eines Tages aber erwischte einer der Krieger Wichtelmännchens Mütze. Nun war es entdeckt. Da musste es sich gegen die vielen großen Menschen wehren. Es schlug sich tapfer durch. Leider ließ seine Kraft nach. In diesem Gedränge brachte es unser Wichtelmännchen nicht fertig, seinen Hokuspokusspruch zu sprechen. Was tat es da? Es verschwand ganz schnell in ein Erdloch . Dort hatte das Wichtelmännchen noch mehrere Mützen auf Lager, mit denen es sich tarnen konnte. Es setzte sich davon eines auf und kam aus einem anderen Erdloch wieder heraus.

Das kleine Männchen beobachtete jetzt diese Chaoten, welche Gewohnheiten sie hatten. Schon morgen beim Frühstück zankten sie sich, weil manche von ihnen glaubten, der andere hätte mehr auf seinem Teller. Der Boss erzog sie zu garstigen Menschen. Trotzdem hatten die jungen Burschen noch ungeahnte Kräfte über und glaubten, in einem Kampf mit dem Feind könnten sie sich so richtig austoben.

Das erste Manöver fand im Morgengrauen statt. Dann machte die Truppe eine Pause und danach ging es nochmals ins Gelände. Wie gewöhnlich bekamen die Männer ihre Mahlzeiten so lange Vorrat vorhanden war. Oft waren harte Zeiten dazwischen, in denen die Versorgung rationiert werden musste. Oje. Da war der Kampfeswille der Männer am stärksten. Das Wichtelmännchen verfolgte weiterhin aufmerksam deren Treiben. Ja, es hatte eine Frau und zwei klitzekleine Kinder, die beschützt werden mussten. Sie kamen nur ab und zu aus ihrem Versteck, wenn keine Gefahr für Leben bestand. Wichtelmännchen-Papa kümmerte sich ganz rührend um die Kleinen. Es erzählte ihnen Geschichten aus seinem Leben und zeigte ihnen, wie sie sich von Pflanzen und Beeren ernähren müssen.

Fleisch bevorzugte die Zwergenfamilie nicht. Das blieb auch den Tieren im Wald nicht verborgen. Deshalb konnten sie die Wichtelfamilie unbeschwert besuchen oder in ihrer Nähe sein. Allerdings waren die Vögel ein wenig auf die Wichtels böse, denn von Zeit zu Zeit hatten sie Verlangen nach Vogeleier. Dafür kletterten sie nicht in die Nester, die ganz oben in den Bäumen gelegen waren. Sie achteten sogar darauf, dass sie keine angebrüteten Eier stibitzten Die Vögel, die am Boden und in seichten Gewässern brüteten und ihre Eier gerade gelegt hatten, mussten ganz gehörig (sorgfältig) auf ihre Nester aufpassen. Ansonsten war die Familie Wichtel eine sehr mustergültige Familie, die nur nach Gerechtigkeit strebte. Das wollte der kleine Mann eigentlich allen Leuten zeigen.

Ihm war Frieden sehr wichtig. Jeden Streit stellte er in Frage. Friedliches Verhalten macht den Menschen nicht krank, meinte er. Als unterirdisch lebender Zwerg stellte er keine Ansprüche. Die ganze Familie war genügsam und zufrieden und so sollte es auch bleiben.

4. Folge kommt am Sonntag
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Alt 12.03.2017, 17:57   #7
männlich Hörbuche
 
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Standard Die Geschichte von kleinen Waldmenschen

4. Folge: Wichtelmännchen stellt die Truppe mit Tee ruhig

Dennoch fanden unsere kleine Lieblinge durch die aufrührerischen Menschen keine Ruhe, da diese ständig über ihren Köpfen herumtrampelten. Vater Wichtel wünschte, dass sie Abstand von ihrer niedlichen Wohnstätte hielten und versuchte sie zu überreden. Er tarnte sich und lief zum Anführer der Bande und sprach ihn mit seiner hohen dünnen Stimme an. Weil er niemanden sah, erschrak der sonst so mutige Bösewicht. Natürlich wollte er wissen, wer ihn ansprach und wo er sei. Das Wichtelmännchen traute ihm nicht und gab sich auch nicht zu erkennen. Seine Bitte, lediglich Ruhe halten zu wollen, beantwortete der Chef mit Nein. Der Chef entgegnete, er würde so weiter machen, er wolle viele Gebiete erobern und möglichst über alle Menschen herrschen. „Wie du meinst“, erwiderte das kleine Männchen, „dann werde ich versuchen mit deinen Männern zu reden, vielleicht haben die ein Einsehen. Du kannst sie nur so lange halten, wie du sie versorgst. Ständig böses zu tun, anderer Leute Hab und Gut wegzunehmen, das bringt euch nichts Gutes.“

Unser Wichtelmännchen verschwand und wurde sehr nachdenklich. Ihm war vieles verständlich geworden. Es dachte nach und kam zur Ansicht, doch mit den Kriegern zu sprechen. Eine andere Lösung wusste es nicht. Es hatte starke Kopfschmerzen, so viel überlegte es. Dabei kam ihm eine Idee. Es gab so viele duftende Kräuter im Wald. Wenn man die angemessene Menge vermischt, mit kochendem Wasser aufbrüht und einen Tag ziehen lässt, dürfte es auf die Sinne der Krieger einwirken, ohne dass ihr Körper Schaden nimmt. „Ich werde noch ein paar süße Beeren darauf legen und den Kübel mit dem Tee in die Nähe der Raubeine stellen. Der Duft der Brühe soll sie anlocken und neugierig machen. Ich stelle mir vor, dass sie auch daran kosten werden. Zumindest werden sie die Beeren herausfischen, die den Tee schon aufgesaugt haben. Das reicht aus, ihre Wildheit zu bezähmen. Von da an darf ich die Männer nicht mehr aus den Augen lassen, um den richtigen Moment nicht zu verpassen, sie anzusprechen.“ Sofort sammelte die ganze Familie Wichtel tagelang Kräuter und Pflanzen. Es war sehr mühsam, die entsprechende Menge zusammenzubringen,denn gab Tiere , die darauf aus waren, der Familie die gepflückten Pflanzen zu mopsen. Danach sammelten sie Holz, stapelten es aufeinander und zündeten es an. Ein riesengroßes Gefäß wurde darauf gestellt und mit Wasser gefüllt. Als das Wasser kochte, kamen die Kräuter hinein und die köstlichen Beeren oben drauf. Das ergab einen herrlichen Duft. Wie es sich Wichtelmännchen vorgestellt hatte, zog der herrliche Wohlgeruch die Soldaten an.

„Hm, hm“, sprachen sie, „so einen angenehmen Geruch haben wir noch nie wahrgenommen. Wir müssen das Getränk mal probieren.“ Sie nahmen sich erst von den Beeren. Bald wurden sie mutiger und tauchten ihre Lippen in die Brühe und tranken davon. Oh, wie das schmeckte. Was Wichtelmännchen wollte, trat ein.

Die Truppe wurde allmählich ruhiger. Da war für das kleine Männchen der Augenblick gekommen, sich sichtbar zu machen und sie anzusprechen. Die bösen Männer erschraken sich komischer Weise nicht, dass es plötzlich zu sehen war und mit ihnen redete. Es schien als hätte man der Mannschaft jegliche Angriffslust genommen. Sie stimmten sogar seiner Bitte zu und gaben ihr Ehrenwort genauso friedliebend sein zu wollen wie Herr Wichtel. In diesem Augenblick kam der Kommandant der Truppe hinzu. Er schrie und tobte. Jedoch die Truppe ließ sich nicht beirren. Nun wollte er das kleine Männchen angreifen. Wie man weiß, konnte es sich gut verteidigen, da es vorsichtshalber vorher seinen Zaubertrank zu sich genommen hatte. Nach dem Wichtelmännchen den Boss mit einem gezielten Schlag kampfunfähig gemacht hatte, bat dieser um Wasser. Sein Bewusstsein hatte etwas gelitten, so konnte er nicht sehen, dass ihm statt Wasser Tee gegeben wurde. Gierig schlürfte er die Flüssigkeit in sich hinein und wie ein Wunder, er fand den Geschmack daran. Unerwartet trat auch Ruhe in ihm ein. Er grinste und ließ sich gleichzeitig überzeugen, dass seine Einstellung falsch war.

5. Folge kommt am Montag
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Alt 13.03.2017, 18:56   #8
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Standard Die Geschichte von kleinen Waldmenschen

5. Folge: Wichtelmännchen erfährt einiges über die Raubeine

Bei der ganzen Angelegenheit gab es noch etwas zu bedenken: Wie lange ist der Tee wirksam? Bleiben die Männer friedlich? Oder musste die ganze Prozedur wiederholt werden? Zunächst hatten unser Wichtelmännchen und seine Lieben eine Weile Ruhe. Kämpfe, räuberische Taten und Überfälle gab es nicht. Sie jagten anstatt Tiere, erlegten sie und brieten sie am Spieß. Sie hatten also genug zu essen und der Tee reichte noch über eine Woche. Die Dorfbewohner, die zu den Raubeinen hielten, waren schockiert, konnten aber im Augenblick nichts ändern. Die beiden Wichtelkindern tat die eingetretene Ruhe sichtlich gut. Sie konnten sich draußen vor Höhle ungestört neue Wurfspiele und lustige Versteckspiele ausdenken. Keiner wusste, was in der nächsten Zeit geschehen wird. Es war einfach herrlich, diese ruhigen und friedlichen Zeiten genießen zu können. Sollte es tatsächlich so bleiben?

Misstrauisch blieben alle. Wichtelmännchen blieb auf der Lauer. Das hatte seine Berechtigung, denn eines seiner Kinder verschwand plötzlich. Sein Geschwisterchen kam weinend an. Es fand sein Brüderchen nicht mehr. Darüber erschraken seine Eltern sehr. Sie hatten tatsächlich Angst, dass die bösen Krieger es gekidnappt hatten und suchten es zunächst bei ihnen. Aber dort befand sich das kleine Kerlchen nicht. Inzwischen hatten die Wichteleltern erfahren, dass noch andere wilde Horden durch den Wald gezogen waren. Möglicherweise war das Kind in deren Gewalt. Wichtelvater bat die Truppe – ihre Gedanken waren noch friedlich – ihm zu helfen. Sie gingen anderen Spuren bis hin zum nächsten Dorf nach und, siehe da, das Wichtelkind war hier. Sein bleiches Gesichtchen errötete als es den Vater sah und sprang zu ihm hin.

Die Truppe wollte die wilde Horde verprügeln. Einer von ihnen bremste sie und erzählte, dass das Kind hinter ihnen hergelaufen sei. Sie hätten ihm nichts getan. Die wilde Horde zog sich in ihr Lager zurück. Leichte Unruhe trat in ihnen ein. Offenbar fing die Wirkung des Tees an nachzulassen. Immer nur Tee für die Streithähne zuzubereiten, würde die Familie unheimlich anstrengen, mehr als ein großer Mensch. Außerdem war es unzumutbar, ständig Schwerstarbeit zu leisten.

„Kommt man denn gar nicht zur Ruhe“, dachte Vater Wichtel. Noch einmal besuchte er die Truppe in ihrem Lager und bat inbrünstig keinen Krieg mehr anzuzetteln. Unter den Soldaten befanden sich zum größten Teil Söhne armer Leute, die bei den Kriegern dienten, um zu überleben. Zu Hause, in ihrer Heimat, war das Leben sehr schwer. Meistens musste eine große Familie versorgt werden. Die wenigen Felder, die sie besaßen, brachten nicht genug Nahrung für alle. Es gab Zeiten, in denen die Ernte durch Naturkatastrophen zerstört wurde. Ihre Familien hatten keine andere Wahl, als in der Natur, im Wald, Beeren, Pilzen und Pflanzen zu sammeln. Das war sehr mühsam. Die erwachsenen Söhne verließen ihre Familien und suchten bei irgendeiner Bande unterzukommen. Allerdings mussten sie beim Training ihre Ausdauer beweisen. Wie dem auch sei, Krieg oder auch räuberische Überfälle sind etwas schreckliches. Sie bringen viel Armut und Trauer über die Bevölkerung.

Die Sieger triumphierten und kosten diese Situation aus. Sie nehmen Besitz weg, verlangen, dass sich die Menschen unterwerfen. Wichtelmännchen und seine Familie redeten darüber und verstanden nicht die Habgier der rauen Horden. Zeitweise bedauerten sie die Leute sogar wegen ihrer Einstellung. Leider reichte die beste Überredungskunst nicht aus, die bösen Krieger von ihrem Vorhaben abzubringen. Mit List und Tücke vorzugehen, war nicht im Sinne der Zwergenfamilie. Wenn es halt nicht anders geht, sollte Taktik besser sein.

Versuchsweise besprach Wichtel noch einmal das Thema mit einzelnen Rekruten. Bedauerlicherweise hielten sie nichts von seinen Vorschlägen. Sie sagten, dass es ihnen gleichgültig wäre durch Hunger oder Krieg umzukommen. Hier hätten sie die große Chance etwas zu bekommen. Immerhin zeigten die uneinsichtigen Streiter Gelassenheit. Der Boss übte weiter mit ihnen. Abends durften sie ihre freie Zeit für ihre Zwecke benutzen. Sie knobelten oder rauften miteinander wie es junge Tiere tun, die sich für den harten Kampf in der Natur vorbereiteten. Mittlerweile hatten die Krieger den Kräutertee ausgetrunken. Es gab keinen Nachschub mehr.

6. Folge kommt am Dienstag
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Alt 13.03.2017, 19:39   #9
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Lieber Hörbuche,

Ich habe jetzt die Folgen weitgehend gelesen. Die beiden letzten habe ich - zugegeben - nur noch überflogen. Warum? Weil sich die Geschichte nicht recht entwickelt.

Ich vermisse die zentrale Figur, den Märchenhelden, und die klare und frühe Benennung des Konflikts, in den er gerät und den er im Verlauf der Geschichte mit immer neuen Prüfungen lösen muss. Statt dessen ist viel von Kollektiven die Rede: Auf der einen Seite die bösen Menschen, auf der anderen Seite die guten Menschen.

Auch bei den Helfern - den Wichtelmännchen und den Tieren - vermisse ich die hervortretenden Persönlichkeiten, die durch klare und besondere Eigenschaften in der Lage sind, eine für den Märchenhelden vorteilhafte Rolle zu spielen.

Desgleichen fehlt bei den "Bösen" der hervorstechende Antagonist, mit dem der Märchenheld gegen Ende der Geschichte seinen großen, alles entscheidenden Kampf auszufechten hat.

Der Leser braucht eine Leitfigur, einen Protagonisten, mit dem er sich identifizieren und mit dem er leiden kann, um den er Angst haben muss und mit dem er am Ende mitkämpft.

Alle Geschichten, nicht nur Märchen, sind so aufgebaut.

Ein dickes Lob aber an dein Deutsch: klare Sätze, gute Rechtschreibung.

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 14.03.2017, 20:00   #10
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Lieber Hörbuche,

Ich habe jetzt die Folgen weitgehend gelesen. Die beiden letzten habe ich - zugegeben - nur noch überflogen. Warum? Weil sich die Geschichte nicht recht entwickelt.

Ich vermisse die zentrale Figur, den Märchenhelden, und die klare und frühe Benennung des Konflikts, in den er gerät und den er im Verlauf der Geschichte mit immer neuen Prüfungen lösen muss. Statt dessen ist viel von Kollektiven die Rede: Auf der einen Seite die bösen Menschen, auf der anderen Seite die guten Menschen.

Auch bei den Helfern - den Wichtelmännchen und den Tieren - vermisse ich die hervortretenden Persönlichkeiten, die durch klare und besondere Eigenschaften in der Lage sind, eine für den Märchenhelden vorteilhafte Rolle zu spielen.

Desgleichen fehlt bei den "Bösen" der hervorstechende Antagonist, mit dem der Märchenheld gegen Ende der Geschichte seinen großen, alles entscheidenden Kampf auszufechten hat.

Der Leser braucht eine Leitfigur, einen Protagonisten, mit dem er sich identifizieren und mit dem er leiden kann, um den er Angst haben muss und mit dem er am Ende mitkämpft.

Alle Geschichten, nicht nur Märchen, sind so aufgebaut.

Ein dickes Lob aber an dein Deutsch: klare Sätze, gute Rechtschreibung.

Lieben Gruß
Ilka
Hallo Ilka,

vielen Dank für deine offene Kritik. Gerade eine Leitfigur - ob bei den Guten oder Bösen - wollte meine Mutter nicht hervorheben. Im wahren Leben sind es die Gemeinschaften, die ein Leben lebenswert machen oder nicht. Deshalb soll das Märchen zeigen, wie die Menschen in einer Gemeinschaft in Frieden und ohne Habgier zusammenleben können. Auf der anderen Seite sind es die bösen Menschen in dem Märchen, die die Idylle wieder zerstören wollen. Was du in deiner Kritik anspricht, ist eigentlich das, was dieses Märchen meiner Ansicht nach ausmacht.

Danke für dein Lob betreffend der klaren Sätze und der guten Rechtschreibung. Darüber hat sich meine Mutter sehr gefreut.

Viele Grüße
Rainer
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Alt 14.03.2017, 20:02   #11
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6. Folge: Wichtelmännchens Begegnung

Nach und nach trat die alte Machtgier bei ihnen wieder ein. Sie waren glücklicherweise vernünftig genug, Wichtelmännchen in Ruhe zu lassen. Sie verließen ihr Lager und zogen weiter zu anderen Orten. Ihre streitbare Natur säte weiterhin Hass, Sünde und Tod über die Bevölkerung aus. Der Familie Wichtel war das nicht gleichgültig. Was sollte sie machen gegen eine solche Übermacht. Sie verbarg sich im hügeligen Waldgelände und vertraute sich den Tieren an. Gewiss sind die Tiere beileibe nicht so friedfertig wie allgemein angenommen wird. Je nach dem verteidigen sie ihre Reviere, in denen sie leben und ihre Jungen großziehen, ganz heftig. Oder sie dringen in fremde Gebiete ein und verjagen die schwachen Artgenossen. Diesem Instinkt folgend erhalten die Tiere das Gleichgewicht in der Natur. Wichtelmännchens Tarnkappe sah ständig mitgenommen aus, da es nicht darauf aufpasste. Dennoch, die Löcher waren nicht allzu groß. Viele Käfer fraßen und knapperten an ihr herum. Wichtelmännchen unternahm nichts gegen diese Plage. Es ließ die Insekten einfach gewähren. Die Mütze bestand nämlich aus großen und kräftigen Blättern und Farn wurde durch biegsame Zweiglein zusammengehalten.

Schlimm war es nicht, wenn die Mütze nicht mehr hielt. Frau Wichtel hatte schon wieder eine neue gemacht. Sie arbeitete stets auf Vorrat, da sie wusste, dass ihr Männchen nicht sehr vorsichtig damit umging. Ab und zu streifte es einem Gestrüpp vorbei und schon zerriss die Tarnkappe. Alle Käfer bekamen Kulleraugen, wenn sie ein Stückchen von seiner Zipfelmütze aus dem Gebüsch hervorlugen sahen. Sofort setzten sich darauf und ließen es sich gut schmecken. Dadurch entstanden immer mehr Löcher. Wie schon erwähnt, war das für Wichtelmännchen gar nicht wichtig, was mit seiner Mütze passierte. Einzig und allein sein Frauchen ärgerte sich unheimlich, wenn ihr Männlein zurück kam und viele Insekten in die Behausung hineinbrachte. Dann schimpfte sie mit ihm, nahm ihn sein Häubchen ab und war es durch de n Höhleneingang hinaus in den Wald. Natürlich freuten sich alle Insekten über diese zusätzliche feine Nahrung.

Was macht überhaupt unser Wichtelmännchen öfters im Wald? Das kann man klipp und klar erzählen. Es sucht nach anderen Pflanzen und probiert andere Mischungen aus. Oder lässt sich auch aus Zweigen oder Ästchen ein Zaubertrank herstellen? Es prüfte jeden Ast und Zweig, der auf dem Boden lag und lief deswegen eine weite Strecke. Eines Tages entdeckte es auf dem Weg eine andere Zwergenfamilie. Sie wohne wie die Familie Wichtel unter dem Waldboden. Zwergenmännchen freute sich sehr über die Entdeckung und wurde herzlich zu Essen und Trinken eingeladen. Sie erzählten sich eine Menge Geschichten, die sie erlebt hatten und kamen sich auf diese Weise näher. Nun war es für Wichtelmännchen allmählich Zeit aufzubrechen, denn sein Frauchen wartete schon auf ihn. So vereinbarte man beim Abschied, dass beide Familien sich öfters treffen. Alle waren sich einig, je größer die Gemeinschaft sei, desto stärker könne man gegen Ungerechtigkeit und Unfrieden angehen. Nebenbei hörte Wichtelmännchen von weiteren Familien seines Volkes. Sie wohnten in unmittelbarer Nähe. Frohgemut und lustig lief es zu seinen Lieben zurück und erzählte freudestrahlend seiner Familie, wem es begegnet sei.

7. Folge kommt am Mittwoch
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Alt 15.03.2017, 21:58   #12
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7. Folge: Das Waldfest der Zwerge

Freilich waren die Kleinen daran interessiert, die für sie noch unbekannten Nachbarn zu sehen. Sie zogen am folgenden Tage auf eigene Faust los in der Hoffnung irgendeinen von ihnen zu treffen. Dabei fragten sie auch die Tiere, die ihnen über den Weg liefen. Diese taten sehr geheimnisvoll, zeigten ihre Zähne als ob sie lächelten, verrieten aber den Naseweisen kein Wort. Darüber wurden die Wichtelkinder sehr böse. Sie sammelten Steine und wollten damit die Tiere bewerfen. In diesem Moment kam ihr Vater hinzu und konnte das Schlimmste verhindern. Er lehnte doch jeden Streit und Hader ab.

„Jetzt fingen seine eigenen Kinder an Krieg zu führen“, dachte er. „Was soll das?“, rief er beiden zu. „Ich kämpfe für Frieden und Gerechtigkeit und ihr sät Zwietracht. Sofort geht Ihr in die Höhle und wartet bis ich zurückkomme.“ Lange ließ Wichtelvater nicht auf sich warten. Er erklärte ihnen in Ruhe, welche Fehler sie begangen hatten. Inzwischen bereitete Wichtelmutter einen Tee zu Danach setzte sich die Familie gemütlich zusammen. Während sie die frische Kräutermischung probierten, wurde nochmals über den verhängnisvollen Vorfall gesprochen. Die Kinder sahen ihren Fehler ein, gaben jedoch gleichzeitig zu, halt neugierig gewesen zu sein. Sie wollten auf die Schnelle die neuen Freunde kennenlernen und wollten wissen wie sie aussehen. „Ihr werdet sie noch früh genug kennenlernen“, sagte Wichtelvater, „außerdem solltet Ihr nicht zu voreilig sein.“ Die Kinder beruhigten sich, aber die innere Spannung andere Zwerge kennenzulernen blieb.

Die Zeit bis zum vereinbarten Treffen erforderte viel Geduld von ihnen. Wichtelmutter war diesen Waldbewohnern ebenfalls noch nicht begegnet. Auch sie musste bis dahin geduldig warten. Wichtelmännchen hatte Freude seine ganze Familie auf die Folter zu spannen. Endlich war der Tag der Begegnung gekommen. Dazu arrangierte Familie Wichtel ein tolles Waldfest. Die Vorbereitung waren im vollem Gange, als diese durch Menschen gestört wurden. „Was haben die Leute hier zu suchen?“, sinnierte Wichtelmännchen. Abermals zog es seine Tarnkappe auf und mischte sich unter sie. Seine Sorgen wegen Unruhe und Streit war unbegründet. Die Menschen wollten nur Pilze sammeln, die hier in großen Mengen vorkamen. Trotz alledem konnte das Treffen der Zwerge vorgenommen werden. Schnell werden noch Kräuter , Beeren, essbar Pilze und Vogeleier gesucht und zubereitet. Es gab sehr viel zu tun. Bald, so gegen Mittag, kamen die ersten Besucher. Sie brachten Geschenke mit, die sie aus Holz, Zweigen, Blättern gebastelt haben. Besonders die selbstgemachten Körbe zum Sammeln von Holz und Kräutern haben der Familie Wichtel gut gefallen. Alle ließen sich auf dem Waldboden nieder. Sie aßen und tranken und erzählten Sagen und Märchen. Die Zwergenkinder hörten ganz gespannt zu. Sie erfuhren, dass im Wald vor langer, langer Zeit riesengroße Tiere lebten. Man nannte sie die Dinosaurier. Es gab fleischfressende und pflanzenfressende Reptilien. Die größten Geschöpfe unter ihnen erreichten eine Länge von 27 Metern und ein Gewicht von 27 Tonnen. Das war schon einiges. Alle meinten: „Hätten wir Zwergen und Wichtels zu jener Zeit gelebt, wären wir für sie Kleinstlebewesen gewesen. Unvorstellbar, was diese Tiere mit uns gemacht hätten.“ Ja, und mit der Zeit, es dauerte jedoch viele, viele Jahre wurde der Wald von diesen Tierarten kahlgefressen. Die riesigen Tiere fanden keine Nahrung mehr, wurden körperlich schwächer und bekamen keinen Nachwuchs mehr. Unwetter setzte ein und die stärksten Dinosaurier wollten den Naturgewalten entfliehen und für sich neue Lebensgebiete erschließen. Sie kamen nicht weit. Schwere Gesteinsbrocken von Meteoriten aus dem Weltraum schlugen auf die Erde und jegliches Leben wurde vernichtet.

Die kleinen Zwergenkinder, die nicht größer als die größten Steinpilze im Wald waren, lauschten den Erzählungen mit leuchtenden Augen. Ihre Münder standen offen. Ein bisschen Furcht schlich sich mit ein. Speziell, als über die Steinzeitmenschen geredet wurde, die im dichten Wald lebten, um sich vor Sonne, Unwetter und großen Tieren zu beschützen. Sie wohnten in Höhlen, legten sich schlafen, wenn die Dunkelheit anbrach und standen erst auf, wenn es hell wurde. Um Feuer zu machen, rieben sie zwei Hand große Steine gegeneinander und garten auf offenem Feuer ihr einfaches Gericht. Das Fleisch von erlegten Tieren haben sie am Spieß gebraten. Ihre Kleidung war aus Fell, dass sie gleichzeitig vor Hitze und Kälte schützte.

Zu jener Zeit lebten nicht nur Eulen und Uhus in Baumlöchern, sondern man glaubte auch an kleine Kobolden, die mit den Steinzeitmenschen angeblich Schabernack trieben. Sie erschreckten die Menschen mit ihren blinkenden Augen. Oder waren es doch nur die Nachttiere, die in den Bäumen lebten? Oder im Sommer die Glühwürmchen? Dennoch die kleinen Kobolde taten niemanden etwas zu Leide. Bis tief in die Nacht hinein wurde fabuliert und erzählt. Alle Zwerge und Wichtels waren sehr glücklich miteinander und versprachen bald wieder ein gemeinsames Fest zu veranstalten.

8. Folge kommt am Mittwoch
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Alt 16.03.2017, 00:06   #13
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liebe HB...

das ganze geht schon seit geraumer zeit in die nullebene. denke du solltest ev. einen kurs für MÄRCHENPOESIE in disneyland (es gibt welche in florida) buchen. da kannst du auch zwerge, nymphchen und waldfeen persönlich kennen lernen und mit ihnen gespräche führen. vll kannst du ein nymphchen für eine märchenhafte nacht buchen. denke die nehmen dort 1000 USD per nacht. die schwimmt mit dir ein paar runden in ihrer märchenwelt rum und am nächsten tag fallen dir gleich mal ein paar coole kapitel ein...hm?
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Alt 16.03.2017, 01:10   #14
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Zitat:
Zitat von Hörbuche Beitrag anzeigen
vielen Dank für deine offene Kritik. Gerade eine Leitfigur - ob bei den Guten oder Bösen - wollte meine Mutter nicht hervorheben. ..
Lieber Rainer,

so funktionieren Geschichten aber nicht - und Märchen schon mal gar nicht. Gerade Märchen sind nach einer streng vorgegebenen Form aufgebaut und enthalten typische Merkmale. Das unterscheidet sie von anderen Erzählungen, wie z.B. Sagen, Parabeln, Kurzgeschichten, Novellen etc.

In allen Geschichten sind jedoch folgend Elemente enthalten: Antagonist, Protagonist, Konflikt, Wächter der Schwelle, Mentor und Helfer, der Wechsel des Protagonisten von der Alltagswelt in eine fremde Welt (der sog. "Ruf"), das Bestehen von Prüfungen, das Durchleben des finstersten Moments, das magische Geschenk und der große Kampf. Am Ende siegt der Protagonist und hat sich gewandelt: Er kommt mit einem Elixier nach Hause zurück, das für seine Leute von Nutzen ist (das Elixier muss nicht materieller Art sein). Oder der Protagonist scheitert, weil er es verpasst hat, sich zu entwickeln, das magische Geschenk zu ergreifen und das Elixier zu gewinnen.

Märchen gehen in der Regel positiv aus: Der Märchenheld, meistens ein junger Mann aus bescheidenen Verhältnissen, erschlägt den Drachen und bekommt zur Belohnung die Prinzessin zur Frau. In den "Sieben Raben" zieht das Schwesterlein in eine fremde Welt und opfert am Ende einen Finger, um den Berg aufzuschließen, in dem seine sieben Brüder gefangen sind. Mit dieser Form grenzt sich das Märchen von der Sage ab, in der die Helden ihre Taten oft mit dem Tod bezahlen und zuweilen ganze Reiche untergehen, abgesehen davon, dass Sagen in einer historischen Zeit spielen und meistens Bezüge zu realen Geschehnissen oder historischen Namen aufweisen.

Deine Geschichte indessen enthält - soweit ich sie gelesen habe - keines dieser Elemente. Sie kann eigentlich gar nicht charakterisiert werden. Das macht sie - entschuldige, wenn ich das so hart sage - auf die Dauer langweilig. Es ist, als sehe man zwei Heere sich gegenüberstehen. Das eine Heer besteht aus den Guten, das andere Heer besteht aus den Schlechten. Es ist ein gesichtsloses Heer, in dem niemand einen Namen trägt, keiner weiß, warum die eine Seite gut und die andere schlecht ist, zwischen denen die Schlacht hin und her wogt und es schließlich völlig egal ist, weshalb sie geführt wird. Niemand weiß nämlich, wie "gut" und "schlecht" definiert ist. Sollte das zu einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte noch geklärt werden, dann kommt das zu spät: Der Leser hat längst aufgegeben.

Wenn du dich für Märchen interessierst, empfehle ich dir die Lektüre von Max Lüthi.

Und schau dir Filme an. Zum Beispiel "Die Hard". Der Filmheld kommt von New York nach L.A. (Wechsel in eine fremde Welt). Er will seine Familie - er lebt von seiner Frau und den gemeinsamen Kindern getrennt - zu Weihnachten besuchen (der "Ruf"). Seine Frau nimmt an einer Weihnachtsfeier teil, deshalb sucht er sie zunächst an ihrem Arbeitsplatz auf - in einem Wolkenkratzer. Während er wartet, bis die Feier zu Ende ist, wird das Gebäude von einer Verbrecherbande besetzt und die Belegschaft als Geiseln genommen. Der Protagonist in gezwungen, zu handeln (Übertreten der Schwelle): Erstens ist er ein Cop, zweitens geht es um seine Frau. Im Kampf gegen den Bandenführer - Hans Gruber - treten Helfer auf: Der Taxifahrer in der Tiefgarage, der ihn zum dem Gebäude fuhr, und ein Streifenpolizist, der über ein Funksprechgerät Kontakt zu ihm hält. Im Kampf gegen die Bande gerät der Protagonist mehrfach an den Rand des Scheiterns: Er muss barfuß durch Glasscherben wandern, einen Aufzugschacht überwinden und gerät vorübergehend in die Gewalt von Hans Gruber. Und so geht es weiter, bis am Ende der Großeinsatz der Polizei kommt - der natürlich scheitert. Denn Grundlage jeder guten Geschichte ist, dass der Protagonist selbst den Konflikt löst. Die schlechtesten Filmgeschichten sind diejenigen, wo am Ende die Kavallerie kommt, weil dem Helden nichts mehr einfällt.

Prüfe es selbst nach, egal ob an literarischen Geschichten oder an Filmen. So sieht der klassische Aufbau aus.

LG
Ilka
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Alt 16.03.2017, 19:29   #15
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Standard Die Geschichte von kleinen Waldmenschen

8. Folge: Das grübelnde Wichtelmännchen und die Begegnung mit dem alten Mann in der Tropfsteinhöhle

Waldmenschen grübelte viel, wenn es alleine durch den Wald schlenderte. Seine Gedanken kreisten unter anderem um seine Größe und die von allen Zwergen überhaupt. „Was könnte man tun um unser Wachstum anzuregen. Gibt es hierfür Pflanzen und Kräuter?“ Viele solcher Fragen gingen durch sein Köpfchen. Seine natürliche Größe hatte es erreicht. Könnte ein weiteres Wachstum nicht körperliche Schwierigkeiten ergeben? Jedes Organ, ja die kleinste Einheit im Körper müsste plötzlich sehr stark arbeiten um zu wachsen oder sich zu vermehren. Das wäre eine Herausforderung an die Natur der Gnomen und Zwerge, die im Wald leben und möglicherweise würden sie eine solche Veränderung nicht überstehen. „Nein, am besten bleiben wir so wie unsere geistigen Väter uns erschaffen haben. Vielleicht spreche ich irgendwann mal mir den anderen Zwergen über das Thema“. Es beobachtete die Vögel, die kleinen und großen Tiere, und befand, dass alle Lebewesen eigentlich mit sich zufrieden waren. Plötzlich entdeckte es eine geräumige Tropfsteinhöhle, die voll von kreischenden Fledermäusen war. Um seine Wissbegierde zu befriedigen, ging es ein Stückchen hinein, und sah dort wunderschöne Zapfen, die von der Decke bis auf den Boden reichten. Nicht weit dahinter war ein klarer See, dem man bis auf den Grund schauen konnte. Seltsame Fische schwammen darin herum, deren Schuppen wie Diamanten glänzten, wenn sie von einem Lichtstrahl getroffen wurden.

„Warum ist diese zauberhafte Höhle noch nicht entdeckt worden?“, meinte das Wichtelmännchen. Wie Wichtel so seinen Gedanken nach hing, wurde ein großer Felsblock beiseite geschoben und es erschien ein großer alter Mann mit einem langen weißen Bart. Da erschrak Herr Wichtel sehr und wollte sogleich weglaufen. „Nein“, sprach der Greis, „ich tue dir nichts. Ich möchte mich mit dir unterhalten.“ Das Zwergenmännchen blieb immer noch wie angewurzelt stehen und hörte mit klopfenden Herzen die tiefe Stimme. Es war so aufgeregt, dass es den Alten nur noch schemenhaft sah. Der Greis beruhigte ihn erstmal und erzählte: „Ich wohne schon sehr lange in dieser Gegend. Meine Familie hat mich verstoßen, weil ich mein Äußeres keinen Wert lege und nur ganz alte scheußliche Kleider getragen habe. Das konnte meine Familie nicht ausstehen. Ich verzog mich daher in den dunklen Wald, wo mich keiner mehr fand.“ Er war so glücklich mit jemandem reden zu können und bat darum, die ganze Wichtelfamilie besuchen zu dürfen. So lud es ihn ein, sofort mitzukommen. Meine Frau hat immer zu essen und zu trinken bereit stehen. Allerdings ist die Höhle zu kleinen für einen normalen Menschen. Deshalb müssen alle meine Angehörigen aus der Behausung herauskommen um dich zu begrüßen“, antwortete er. Klar, dass Herr Wichtel vorher seine Familie ganz behutsam aufklärte, wie der Fremde aussah und wo es ihn getroffen hatte. So konnten Frau und Kinder den für sie Unbekannten ohne Furcht willkommen heißen. Der übliche Kräutertee wurde ihm in kleinen Tassen serviert. Bei diesem gemütlichen Zusammensein vertraute man sich manches Geheimnis an.

Der alte Mann erzählte von einem Schatz, den die bösen Krieger erbeutet und in einer tiefen Versenkung eingelagert hatten. Er hatte damals heimlich die bösen Krieger verfolgt und deshalb wusste er, wo sich das Versteck befand. Das interessierte die Zwergenfamilie sehr, denn sie dachten an die armen Leute, die um ihr Hab und Gut gebracht worden waren. Der ungewöhnlich freundliche Besucher verließ nach einer kurzen Zeit die kleine Sippschaft. Jetzt galt es zu überlegen, wie die erbeuteten Sachen an die Leute zurückgegeben werden könnten. Eine gewisse Vorsicht war geboten, da stets damit gerechnet werden musste, dass die wilde Horde zurückkam. Eine Versammlung wurde einberufen, bei der alle Zwergen, Gnomen und Wichtels sich zusammensetzten und beratschlagten, wie man dabei vorzugehen habe. Nach diesem gemeinsamen Treffen trippelte Wichtelmännchen wieder kreuz und quer durch seine Umgebung, blieb aber immer in der Nähe seines Unterschlupfs. Dabei kam ihm eine Idee, die sich auch ausführen ließ: Kräuter und Pflanzen zu verwenden, die die Schätze verdecken könnten. „Wenn die Flora so viele Möglichkeiten bietet, dann könnte eine Mischung die Gegenstände unsichtbar machen. Sollte die Bande zurückkommen, fänden sie nur dem Anschein nach eine leere Höhle, obwohl das gestohlene Gut an dieser Stelle aufbewahrt ist. Vorab muss ich erst eine kleine Mischung versuchen, um dahinter zu kommen, wie viele Pflanzen von jeder Sorte hineingegeben werden dürfen..“ Voller Ideen wanderte Wichtel wieder nach Hause. Das war selbstverständlich eine große Herausforderung für die er eine gewisse Zeit brauchte. Wie so oft half ihm seine Familie dabei.

Klein-Wichtel Miti, so rief ihn jeder, schlug in der Art völlig nach seinem Vater. Es war das eifrigste Persönchen, wenn es um das Zusammenstellen von Pflanzen ging. Sie überlegten miteinander, welche Pflanzen, Sachen und Dinge unsichtbar machen könnten. Das Rezept für sie selbst, war ihnen schon bekannt und das verrieten sie keinem anderen. Noch nie hatten sie Sachen unsichtbar gemacht. Miti meinte zu seinem Vater: „Wir können keinen Tee aufschütten. Das gestohlene Gut wird nass und ist dann unbrauchbar.“ Sein Vater gab ihm recht. Darüber hatte er eigentlich nicht nachgedacht.So sammelten alle Zwerge und auch der alte Mann eine ganze Menge Reisig und Blätter und trugen sie in die Tropfsteinhöhle. Tatsächlich wurde dadurch zwar alles abgedeckt, jedoch nicht unsichtbar gemacht. Es sah aus als wäre an dieser Stelle eine Hecke gewachsen. Sie waren mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.

Wer mehr lesen möchte, klickt hier.
  • Ich bin auf weitere Meinungen gespannt.
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Alt 16.03.2017, 21:15   #16
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Hallo Hörbuche,
Dein Erzähltalent steht außer Frage, Deine Deutschkenntnisse sind schon gelobt worden (und ich halte es auch für sehr erfrischend, wenn ich mich nicht durch Satzverbiegungen, Rechtschreibfehler u.ä. durchwurschteln muss.
Außer Frage steht auch, dass ich mich lieber mit Ilka-Maria streite als ihr Recht gebe.
Aber sie hat Recht: Ein Märchen im "klassischen" Sinn ist Deine Fanatasiegeschichte nicht. Da fehlt, wenn ich die Brüder Grimm zu Hilfe nehme, die Dreistufigkeit, die Achterlastigkeit (das ist kein Schimpfwort), die Schärfe der gezeichneten Figuren und einiges mehr.
Das alles tut keinen Abbruch für den, der gerne solche fantasievollen Geschichten liest, aber Du solltest Deine Story nicht "Märchen" nennen. Der Begriff ist "besetzt" und der Tipp von Ilka-Maria, sich mal beim Lüthi umzu-schauen, ist nicht der schlechteste.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 17:31   #17
männlich Hörbuche
 
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Beiträge: 12


Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Hallo Hörbuche,
Dein Erzähltalent steht außer Frage, Deine Deutschkenntnisse sind schon gelobt worden (und ich halte es auch für sehr erfrischend, wenn ich mich nicht durch Satzverbiegungen, Rechtschreibfehler u.ä. durchwurschteln muss.
Außer Frage steht auch, dass ich mich lieber mit Ilka-Maria streite als ihr Recht gebe.
Aber sie hat Recht: Ein Märchen im "klassischen" Sinn ist Deine Fanatasiegeschichte nicht. Da fehlt, wenn ich die Brüder Grimm zu Hilfe nehme, die Dreistufigkeit, die Achterlastigkeit (das ist kein Schimpfwort), die Schärfe der gezeichneten Figuren und einiges mehr.
Das alles tut keinen Abbruch für den, der gerne solche fantasievollen Geschichten liest, aber Du solltest Deine Story nicht "Märchen" nennen. Der Begriff ist "besetzt" und der Tipp von Ilka-Maria, sich mal beim Lüthi umzu-schauen, ist nicht der schlechteste.
Liebe Grüße,
Heinz
Hallo Heinz, hallo Ilka-Maria,

vielen Dank für Eure ausführliche Aufklärung in Bezug auf das Genre Märchen. Ich werde die Erzählung nicht mehr Märchen nennen, sondern Fantasygeschichte. So lernt man immer wieder dazu.

Viele Grüße
Rainer
Hörbuche ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2017, 13:57   #18
weiblich Unar die Weise
 
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Beiträge: 5.271


Standard Lieber Rainer,

ich habe nun schon ein paar Kapitel gelesen.
Die Botschaften in deiner Geschichte finde ich gut und noch immer zeitgemäß.
Ach mag ich das Wichtelmännchen als Hauptfigur.
Nur muss ich zugeben, dass mir jetzt das Lesen langweiliger wird.
So richtig packt's mich einfach nicht.
Keinesfalls will ich die Geschichte schlechtreden, funktioniert sie doch sicher als Abendfortsetzung beim kleinen Volk (als zu- Bett- geh- Ritual).
Da kann ich mir gewiss vorstellen, dass ein Kind rufen wird: "Erzählst, du mir noch vom Wichtelmännchen?"

Grüße von Unar.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
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