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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 20.11.2005, 16:43   #1
Torsten
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 69

Standard Die Früchte des Putz- und Bett- Tages

Liebe Leute,

wir haben am letzten Mittwoch (Buß- und Bettag) mal wieder ein paar Aufnahmen gemacht (eine kennt Ihr schon). Die könnt Ihr Euch hier anhören: http://www.track4.de/agentur/bands/10153# .

Die Urheberrechte liegen bei uns (Volkes eigen und Veritas). Alle Aufnahmen dürfen und sollten unverändert kopiert, gebrannt, abgeschrieben, nachgesungen und auf alle erdenkliche andere Art unters Proletariat gebracht werden.
Torsten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2005, 17:17   #2
Don Carvalho
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180

Hallo Torsten,

es wäre schön, wenn Du auch noch den Text zum Putz- und Bettag veröffentlichen würdest. Audioversionen sind zwar eine schöne Sache, sollten aber in den Gedichterubriken nur Beiwerk bleiben. Hier steht die Kritik am Text im Vordergrund und dafür sollte man nicht erst etwas herunterladen müssen.

Ansonsten würde ich diesen Thread eher in "Alles weitere zum Thema" verschieben. Sag einfach Bescheid, wie es Dir am Liebsten ist.

Danke,

Don
-Moderator-
Don Carvalho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2005, 17:30   #3
Torsten
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 69

Lieber Don (Q?),

nun, ein Gedicht zum Putz- und Bett- Tag haben wir nicht. Aber vielleicht können wir ja hier den Text eines der Hörtexte (-lieder) diskutieren?



Die Ballade von der zweiten "Wende" oder Lieber Revolution 2005 als Agenda 2010

Einst gab es ein Land, das hieß DDU.
Wir Arbeiter waren darin unser eigener Herr.
Die Sicherheit des Daseins machte uns dann
leichtsinnig, denkend, daß sich das nie ändern kann.

Den Sozialismus, sprach Erich, in seinem Lauf
hält weder Ochs noch Esel auf.
Er meinte wohl, göttliche Fügung wird nun
zur Vollendung des Kommunismus das Notwendige tun.

Revisionistische Phrasen ersetzten ein Programm,
worauf neunundachtzig das Unvermeidliche kam.
Viele Arbeiter, verblendet von Bananen und „Golf"
erkannten im Schafspelz nicht den reißenden Wolf

Das Treuhandpack im Dienste
und im Lohn der Bourgeoisie
verhökerte Immobilien,
Landwirtschaft und Industrie.
Das Volk wurde enteignet,
viele Arbeiter kamen schnell
in die Wartezonen des Arbeitsamts
und als Huren ins Bordell.

Vieles wurde plattgemacht
im eroberten Neufünfland
wofür man schöne Begriffe wie Rückbau
und Abwicklung erfand.
Blühende Landschaften entstanden,
Kohl und Schröder sei Preis und Lob,
auf dem Gelände unsrer Fabriken
als natürliches Biotop.

Manche Betrogene suchten Halt
in den Reihen der Nazipartei.
Sie marschierten, geschützt von Verwaltungsgericht,
Ordnungsamt und Polizei,
schließlich zogen sie auch bei Wahlen
in die Parlamente ein
in der bürgerlich-"freiheitlich-demokratischen
Ordnung" kann das nur so sein.

Die Lakaien des Kapitals in Medien,
Management und Staat
zeigten, daß von ihnen keiner mehr
einen Ausweg zu bieten hat.
Der Sozialkahlschlag bedrängte
immer breitere Schichten im Land
und die Notwendigkeit einer Lösung
wurde endlich von ihnen erkannt.

Von den Montagsdemonstrationen blieb
die Regierung ganz ungerührt.
Die Demonstranten erkannten,
daß dieser Weg nicht zum Ziele führt.
Sie begriffen: das Kapital ist nur
zu zwingen durch Massenaktion,
Generalstreik, Boykott und letztlich
die proletarische Revolution.

Die ausgebeuteten Massen
kämpften gemeinsam für ihr Recht.
Durch jeden ihrer Erfolge wurden
die Kapitalisten geschwächt.
Die Einheitsfront unter Führung der
kommunistischen Partei
zerstörte die Hoffnung der Reaktion
daß ihr Staat noch zu retten sei.

Mit brutaler Gewalt widersetzte die
Bourgeoisie sich dem Untergang,
was ihr angesichts ihrer schwindenden
Gefolgschaft nur kurz gelang.
Die Enteignung dieser Schmarotzer
war uns Freude, Ehre und Pflicht.
Auch mit ihren Lakaien und Speichelleckern
gingen wir hart ins Gericht.

Jetzt haben wir wieder unsren Arbeiterstaat,
der nach den bitteren Lehren der BRD
eine festere Basis hat.
Die Gründe früheren Scheiterns sind uns nun bekannt.
Die Konterrevolution bleibt
durch unsre Wachsamkeit gebannt.
Torsten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2005, 17:39   #4
Don Carvalho
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180

Sorry, ich habe zuerst etwas auf dem Schlauch gestanden hinsichtlich Eurer Buß- und Bettag-Session .

Natürlich kann man hier die Texte besprechen. Wenn Du davon ausgehst, dass es eher ein vertontes Gedicht ist, passt es hier ganz gut, wenn Du doch eher denkst, es hätte Songtextcharakter, dann kann man es auch in unsere Songtextrubrik verschieben. Mir ging es nur darum, dass überhaupt etwas dasteht, mit dem man sich bei Interesse auseinandersetzen kann .

Soll die Threadüberschrift nun vielleicht in "Lieber Revolution 2005 als Agenda 2010" geändert werden?

Von Kämpfen gegen Windmühlen halte ich im Übrigen eher weniger, insofern dann doch besser Don (C) als Don (Q)...

Don
-Moderator-
Don Carvalho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2005, 18:52   #5
Torsten
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 69

Zitat:
Original von Don CarvalhoVon Kämpfen gegen Windmühlen halte ich im Übrigen eher weniger, insofern dann doch besser Don (C) als Don (Q)...[/i]
Richtig. Wir kennen definierte Klassen, eine definierte Gesellschaftsordnung, objektive Kampfgenossen und Gegner, Wahrheit und Lüge. Du mußt selbst wissen, ob Du unbegründeten Idealen, egoistischen Zielen oder der erkannten Notwendigkeit folgst.
Torsten ist offline   Mit Zitat antworten
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