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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit.

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Alt 07.10.2023, 14:19   #1
männlich Vers-Auen
 
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Standard Die Blätter fallen

Die Blätter fallen
Schon bald wendet sich das Blatt
Der Wind heult laut auf
bis er das Gefallene
grob in seinen Händen hält
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Alt 07.10.2023, 17:00   #2
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Zitat:
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Die Blätter fallen
Schon bald wendet sich das Blatt
Hallo, Vers-Auen,

das könnte ein stimmungsvolles Bild ergeben, wenn du deine Ideen sprachlich etwas überlegter umgesetzt hättest. Zum Beispiel würde mir bei den ersten beiden Versen die umgekehrte Reihenfolge besser einleuchten (auch wenn es sich bei Vers zwei um eine Metapher handelt und eigentlich so etwas wie "die Situation hat sich geändert") bedeutet).

Zitat:
Zitat von Vers-Auen Beitrag anzeigen
Der Wind heult laut auf
bis er das Gefallene
grob in seinen Händen hält
"Laut" ist überflüssig, denn ein Aufheulen dürfte nicht leise, auf jeden Fall aber deutlich vernehmbar sein. Der letzte Vers klingt nicht sonderlich lyrisch. Wind hält Laub nicht in den Händen, sondern setzt es in Bewegung, treibt es also voran oder durcheinander. Bei dem Gedicht könntest du außerdem gut mit Enjambements arbeiten.

Es könnte sich so lesen:

Bald wendet sich das Blatt,
und eins um eins wird fallen.
Der Wind heult auf, bis
er das Gefallene wie auf
fliegendem Teppich
davonträgt (optional: auf die Reise schickt).

Grundsätzlich eine hübsche Idee für eine lyrische Miniatur. Sie könnte beinahe dazu einladen, noch einige andere Varianten auszuprobieren.

LG
Ilka
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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Alt 07.10.2023, 17:37   #3
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Hallo, Vers-Auen,

das könnte ein stimmungsvolles Bild ergeben, wenn du deine Ideen sprachlich etwas überlegter umgesetzt hättest. Zum Beispiel würde mir bei den ersten beiden Versen die umgekehrte Reihenfolge besser einleuchten (auch wenn es sich bei Vers zwei um eine Metapher handelt und eigentlich so etwas wie "die Situation hat sich geändert") bedeutet).



"Laut" ist überflüssig, denn ein Aufheulen dürfte nicht leise, auf jeden Fall aber deutlich vernehmbar sein. Der letzte Vers klingt nicht sonderlich lyrisch. Wind hält Laub nicht in den Händen, sondern setzt es in Bewegung, treibt es also voran oder durcheinander. Bei dem Gedicht könntest du außerdem gut mit Enjambements arbeiten.

Es könnte sich so lesen:

Bald wendet sich das Blatt,
und eins um eins wird fallen.
Der Wind heult auf, bis
er das Gefallene wie auf
fliegendem Teppich
davonträgt (optional: auf die Reise schickt).

Grundsätzlich eine hübsche Idee für eine lyrische Miniatur. Sie könnte beinahe dazu einladen, noch einige andere Varianten auszuprobieren.

LG
Ilka
Hallo Ilka,
die Metapher in diesem Tanka, sind schwer durchschaubar.
In der Fabrik waren heute Vormittag zwei Arbeiter, die in einer Stunde
mit ihren lauten Motorbläsern, das ganze Werksgelände Laub frei säuberten.
Ohne die Motorbläser brauchten sie vor Jahren, mit dem Rechen und Besen, ca. 4 Stunden.

LG
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Alt 07.10.2023, 18:39   #4
weiblich Ilka-Maria
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Verstehe. Der Wind ist kein Wind, sondern ein Gebläse. Alles klar.
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