Tod den Tauben

[Seebald]

Oftmals sieht man sich zu Trauben,
Tauben in die Lüfte schrauben.
Schwingen schwebend Pirouetten,
singen lehrend Bach-Sonetten,
missachten nur die Klarinetten,
die immer schon den Bach versaut.

Doch, was fällt da auf meine Haut?
Es ist der Taubentraube Gift,
der Fleck vom weißem Scheißestift.
So sicher ihre Bombe strandet,
wie gut gezielt und schlecht gelandet.

Glauben etwa diese Tauben,
uns damit unsere Macht zu rauben,
dass sie uns ständig bombardieren,
und danach weiter tirilieren?

So blast das Horn, beschlagt die Zossen.
Wird Taubenschütze abgeschossen!
Dann lernt sie´ s mal, die feige Brut,
dass man auf uns nicht scheißen tut.

Nimm Dich in Acht, Du Taubentraube,
denn ich für meinen Teil hier glaube:
Wer, so wie ihr, die Waffe lud,
wird sicherlich auch schießen!
Wo heut noch eitler Friede ruht,
soll´ n bald schon Jägerpilze sprießen.

Schießt ruhig zuerst, wir könn´ es besser.
Wir haben´ s Gewehr, besorgt euch Messer!
Gebt endlich auf, ihr dummen Tauben,
ihr dürft nicht an den Endsieg glauben.

So schreiben wir ein Manifest:
Zur Hölle mit der Taubenpest!
Statt Brot für Kot fliegt fortan Schrot,
dies sei der Taubentraube Tod.

[Ex-Schamanski]

Hast Du etwas dagegen, wenn ich einem Freund einen Link zu diesem Gedicht schicke? Der haßt Tauben wie die Pest, das wäre genau das Richtige für ihn.