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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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07.06.2005, 10:27 | #1 |
Gast
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die Möven
flügel hängen rückenab
morgenwind zerzaust gefieder augen tauen unter last im sturzflug schreien liebeslieder träume zerrieben an meerblauen hecken schnitte die blutende federn bedecken in dünung verhangen brotfarbenes licht sand berührt schwingen - sanft mut erlischt |
07.06.2005, 11:43 | #2 |
hm...irgendwie komme ich nicht ganz hinter den gedanken deines textes...möchtest du das leben einer Möwe beschreiben...vom fliegen...und dann dem Absturz...über einen gebrochenen Flügel bis hin zu ihrem Tod?
Ich weis es gibt dichterische Freiheit aber warum "an meerblauen hecken" oder meinst du damit an meer stehenden blaubeerhecken...hm... Wie gesagt ich wüsste gerne deine Hintergedanken... Schatten |
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07.06.2005, 11:55 | #3 |
Gast
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hmm, Schatten,
ich hatte gehofft, dass die Rubrik ´Liebe...´ einen Hinweis darauf geben kann, dass das Gedicht den Verlauf einer Liebesbeziehung beschreibt... zudem lautet der Titel ja auch ´die Möven`, also mehr als eine Möve genügt dieser Tip erstmal ? See-Grüsse |
07.06.2005, 12:14 | #4 |
Ah ich glaub jetzt bin ich dahinter gestiegen...*ggg*
Das mit der liebe habe ich völlig übersehen... hm...ich muss sagen das mir perönlich dieser text etwas zu undurchsichtig ist...ich bin nicht so der fan von metaphern...vorallem nicht wenn sie den gesamten text überziehen...aber ich muss auch sagen das mir das Bild an sich gefällt...wenn ich weiterhin den gedanken von der Liebe ignoriere Schatten |
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07.06.2005, 12:28 | #5 |
Gast
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ist soviel nicht o.-t. ? also, Schatten, dank erstmal, dass du wenigstens das Bild als gefällig bezeichnest - ich nehms als Lob hin. ich muss hingegen zugeben, dass ich mittlerweile von übertriebener Metrikbeflissenheit und Reimgerüsten bisschen viel übersättigt bin - wenn wir schon mal beim Punkt : gestehe ! angelangt sind... aber es finden sich durchaus auch Reimgedichte, die mich sehr ansprechen - sofern sie nicht zu überladen sind. so, jetzt weißt Du´s See-Gruss in den Schatten |
07.06.2005, 12:49 | #6 |
ähm ich meinte nicht reimüberladene texte...das ist deiner ja nicht...sondern metaphern überladene texte...also Bildnisse die wenn sie meiner meinung nach in einer zu großen masse auftretten es schweirig machen den eigentlichen Inhalt heraus zu filtern...
Und was das gefällig bezeichnen angeht...ich würde sagen dieser ausdruck ist untertrieben...ich finde es wirklich gut...leider nur hat denke ich mal mein bild nichts mit dem eigentlich zu tun...d3en den du dir gedacht hast...hm... Schatten |
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07.06.2005, 13:02 | #7 |
Gast
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Schatten, der Begriff ´Metaphern´ ist mir wohlbekannt
ich finde allerdings nicht, dass es bei diesem Gedicht schwierig ist, auf den Inhalt zu schliessen. sobald man weiss, dass es sich um Möven handelt, sind die Bilder doch eindeutig, oder bin ich da zu ´vergeistigt´? See (was bedeutet ´d3en´?) |
07.06.2005, 15:00 | #8 |
warum muss man eigentlich immer irgendwelche Hintergedanken wissen?
Wichtiger ist, was die Person damit letztendlich aussagt, nicht, was sie aussagen möchte, das ist nämlich eigentlich vollkommen irrelevant, oder liege ich damit falsch? |
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07.06.2005, 15:06 | #9 |
Gast
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hallo Latraviata,
stimme dir im Gro.. zu ich meine, an erster Stelle steht, was das Werk alleine für sich aussagt. braucht ein Gedicht erst noch eine ´Bedienungsanleitung´, ist es eigentlich mehr ein gestelzter Text als ein lyr.Werk und nicht autonom... ich lehne es auch eher ab, Gedichte auseinanderzulegen. sie werden damit oft zur Laborratte in Reimform lG vom See |
07.06.2005, 16:28 | #10 | |
Zitat:
da ich diese aussage ja auch schon wort-wörtlich getätigt hab, wisst ihr auch, was ich dazu meine. zu deinem letzten beitrag, gedankensee, da muss ich als (angehender) literaturwissenschaftler natürlich sagen, dass das auseinanderlegen von gedichten schon durchaus seine berechtigung hat. das ist aber natürlich geschmackssache, und nicht jeder kann mit den erkenntnissen literaturwissenschaftlichen arbeitens was anfangen, weil die halt schon sehr tiefgehend und speziell sind - aber ich finde es als studienfeld durchaus interessant ich bin auch echt nicht so drauf, dass ich mich jetzt hier hinsetzen und jedes gedicht wirklich analysieren würde, weil 1. das zuviel arbeit macht und 2. ich ein werk auch einfach so auf mich wirken lassen kann... |
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07.06.2005, 18:32 | #11 |
tja, mir sagt mal ein recht intelligenter Mensch, dass es so ekelhafte Leute gibt, die jedes Gedicht auseinandernehmen und die nennt man dann Literaturwissenschaftler
okay, sorry, wir sind volle kanne offtopic |
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08.06.2005, 11:36 | #12 |
Gast
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entschuldige Latraviata,
offtopic ? JonB´s Kom. bezog sich jetzt zwar nicht unmittelbar auf mein Werk, doch denke ich, dass es innerhalb eines Gedichtethreads nicht abwegig ist, das Thema Analyse anzusprechen. ist das nicht ein wenig sehr dogmatisch? Wäre es dann - um dem ontopic-Anspruch gerecht zu werden - nicht mindestens ebenso ot, einen Beitrag zu posten, indem ich selbst noch bemerke, wie offtopic das doch ist...? versteh mich nicht falsch, ich will mich hier nicht zanken - kapier nur den Sinn solcher offfopic-offtopic-posts nicht ganz lG vom See |
08.06.2005, 15:23 | #13 |
*grins* wenn ich dir jetzt noch folgen könnte, würd ich vermutlich etwas drauf erwidern, dir widersprechen oder dir Recht geben... nur leider kann ich dir nicht mehr folgen
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08.06.2005, 17:06 | #14 |
Hm, ich beschäftige mich gern damit, was einzelne verwendete Bilder bedeuten oder was der Autor wohl für Hintergedanken gehabt hat - und ich bin kein Literaturwissenschaftler...
Das heißt ja noch lange nicht, dass man zwingend in jedes Gedicht etwas hineininterpretieren muss, geschweige denn, dass ein Gedicht nur dann gut sein kann, wenn man für dessen Verständnis mehrere Studiengänge absolviert haben muss. Die wirkliche Intention des Autors ist dabei in meinen Augen nur eine Meinung von vielen - sie ist nicht mehr wert als jede andere, begründete Interpretation eines Gedichtes. Aber das sehe ich wohl nicht alleine so, denn dass ein Gedicht "für sich selbst sprechen" können muss, wurde ja bereits angesprochen. Unabhängig ist natürlich einfach interessant, sich mit dem Autor auszutauschen. Wenn man im Netz schon mal die Gelegenheit hat, sollte man sie auch nutzen... Auf das Gedicht selbst bezogen ist übrigens diese Diskussion sicherlich schon ein wenig offtopic - aber schließlich reden wir nicht über die Mentruationszyklen unserer dzungarischen Zwerghamster, insofern sehe ich da kein Problem . |
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08.06.2005, 18:33 | #15 | |
Gast
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Zitat:
hallo DC , dto-dto-dto...(neiiin, ich bin üüüberhauptnicht faul ) darf ich mich demnach also auch darauf freuen, Nutzniesserin deiner lyr.Neugier zu sein ? ich bin übrigens auch der Ansicht, dass die Art und Weise des Analysierens eine grosse Rolle spielt und sie dem jeweiligen Werk entsprechen , d.h. überwiegend textnah sein sollte, damit ein ´lebendiger´ und kein ´steriler´Austausch stattfinden kann. Literaturwissenschaft ist ja letztendlich nichts anderes, als ´Materialkunde´... (ich duck mich schonmal) - solange sie nicht zu einem wissenschaftlichen Monolog anwächst, bin ich dafür ebenso zu haben - gerne sogar ! lG vom Gedankensee |
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08.06.2005, 18:40 | #16 | |
Zitat:
Außerdem hast du mit "Materialkunde" ja mal gar nicht so unrecht... Ich finde es eigentlich auch ganz interessant, dass einem gewisse Erkenntnisse aus der LitWi auch durchaus ein bisschen beim Schreiben helfen können - zumindest hab ich diese Erfahrung gemacht... Soviel von meiner Seite zur Sache mit der LitWi... Und keine Angst, ich hasse wissenschaftliche Monologe... |
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09.06.2005, 12:07 | #17 | |
RE: die Möven
Zitat:
Lieber Gedankensee, bin kein Literaturwissenschafter, aber einer auf das Gedicht bezogenen Empfindung folgend würde ich mir - spontan gesagt - Folgendes vorstellen können: flügel hängen rückenab ... sturzflug schreie liebeslieder zerriebene träume ... "sanft mut erlischt" - irritiert mich rhythmusmäßig und weil du die Worte getrennt schreibst Liebe Grüße manfred |
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09.06.2005, 12:10 | #18 |
ich denke mal, das mit dem getrennten "sanf mut" is wirklich gelungen, weil es so eine mehrdeutigkeit erschafft... ich lese es auf den ersten blick als "sanft erlischt der mut", aber ich hab sofort dabei die assoziation, dass "der sanftmut erlischt". finde ich sehr interessant!
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09.06.2005, 12:37 | #19 |
Gast
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@JonB...
na du bist ja n helles Köpchen freu mich umsomehr, wenn jemand ganz genau hinsieht ! dieses sanfte Entgleiten der Liebe und Hoffnung (mut) wollte ich umschreiben, ohne es wirklich zu benennen - schön, dass es auch so rüberkommt entschuldige manfred, das soll nicht bedeuten, dass ich dich für lyr.blind halte. deiner Darstellung kann ich jedoch trotzdem nicht folgen - du hast mich eigentlich fast ausschliesslich zitiert |
09.06.2005, 21:06 | #20 |
folgte beim zitieren meiner empfindung, wie sich das ganze bei einer
anderen zeilenbrechung, bzw. kleinen wortumstellungen anfühlen würde... m |
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