Der Henni bei Poetry.de

Ex-DrKarg · 08.04.2016, 19:37

Der Henni

©Hans Hartmut Karg
2016

Gar mancher will ein Ehrenamt,
Damit er weiter bleibt bekannt
Und hier in unserem schönen Land
Ein wenig mitmischt – mit Verstand!

Doch seine Freunde raten ihm:
„Bleib' doch zu Haus', da ist's nie schlimm!“
Warum soll er da Blumen gießen,
Wenn er die Freunde kann genießen?

Der Henni – ehrgeizig im Leben –
Will also nach dem Amte streben,
Denn Marie, Dirigentenmaus,
Die hält tagtäglich nicht ihn aus.

So zwischen Blumen, zwischen Stauden
Lässt sie sich wunderbar verlauten:
Ihr Mann, wohl in den Medien, Charts,
Vertreibt die Armut, braucht kein Hartz.

So muss der alte Henni 'ran,
Der doch bisher schon viel getan
Für seinen Ort und für die Zeit –
Ja, so geht halt Unsterblichkeit!

*

Ex-Lichtsohn · 08.04.2016, 19:41

Zitat:

Zitat von DrKarg

Die hält tagtäglich nicht ihn aus.
*

Vorschlag: "die hält tagtäglich ihn nicht aus"

Alles Liebe
vom
Lichtsohn

Thing · 08.04.2016, 21:49

wie aus dem richtigen Leben?
Es soll ja viele Gattinnen geben, die für ihre Männer Ehrgeiz entwickeln.
Wenn dann noch eine Idiosynkrasie dazukommt, hat der Gatte schon verloren und muß sich sozusagen dem Diktat beugen - vorbei ist es mit dem bequemen Alltag!

Hoffentlich sind das nur Einzelfälle.
Oder meinst Du, da ein Name genannt wird, jemanden persönlich?

Habs amüsiert gelesen.

Lieben Gruß
von
Thing

Ex-DrKarg · 11.04.2016, 09:20

Lieber Lichtsohn,
danke für den Hinweis. Aber durch das nachgestellte "nicht" wird diese Negation nach meiner Auffassung eigentlich erst richtig gewichtig. Deshalb lasse ich die Zeile so stehen.
Liebe Thing,
wenn eine hochgestellte Persönlichkeit plötzlich in den Ruhestand gerät und nur noch die eigene Frau herumkommandieren will - dann wird es gefährlich...!
Herzliche Grüße H. H. Karg

08.04.2016, 19:37	#1
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Henni Der Henni ©Hans Hartmut Karg 2016 Gar mancher will ein Ehrenamt, Damit er weiter bleibt bekannt Und hier in unserem schönen Land Ein wenig mitmischt – mit Verstand! Doch seine Freunde raten ihm: „Bleib' doch zu Haus', da ist's nie schlimm!“ Warum soll er da Blumen gießen, Wenn er die Freunde kann genießen? Der Henni – ehrgeizig im Leben – Will also nach dem Amte streben, Denn Marie, Dirigentenmaus, Die hält tagtäglich nicht ihn aus. So zwischen Blumen, zwischen Stauden Lässt sie sich wunderbar verlauten: Ihr Mann, wohl in den Medien, Charts, Vertreibt die Armut, braucht kein Hartz. So muss der alte Henni 'ran, Der doch bisher schon viel getan Für seinen Ort und für die Zeit – Ja, so geht halt Unsterblichkeit! *

08.04.2016, 21:49	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Dr.Karg - wie aus dem richtigen Leben? Es soll ja viele Gattinnen geben, die für ihre Männer Ehrgeiz entwickeln. Wenn dann noch eine Idiosynkrasie dazukommt, hat der Gatte schon verloren und muß sich sozusagen dem Diktat beugen - vorbei ist es mit dem bequemen Alltag! Hoffentlich sind das nur Einzelfälle. Oder meinst Du, da ein Name genannt wird, jemanden persönlich? Habs amüsiert gelesen. Lieben Gruß von Thing

11.04.2016, 09:20	#4
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Re: Der Henni Lieber Lichtsohn, danke für den Hinweis. Aber durch das nachgestellte "nicht" wird diese Negation nach meiner Auffassung eigentlich erst richtig gewichtig. Deshalb lasse ich die Zeile so stehen. Liebe Thing, wenn eine hochgestellte Persönlichkeit plötzlich in den Ruhestand gerät und nur noch die eigene Frau herumkommandieren will - dann wird es gefährlich...! Herzliche Grüße H. H. Karg